Immer wieder klagen auszubildende Betriebe, sie würden gerne junge Leute einstellen, wenn diese nur praktisch anwendbare Kenntnisse in Mathematik und Deutsch hätten. Das Problem ist, dass viele Menschen jahrelang in Tests in diesen Fächern recht gute Noten erzielt haben, jedoch sieht es mit dem anwendbaren Wissen (Mengenverständnis) ganz anders aus.
Daher macht es Sinn, im Alltag mit Kindern immer wieder Situationen zu schaffen, in denen Wissen aus der Schule auch angewandt werden kann.
Hier ein Beispiel zum Mengenverständnis (möglich ab der dritten Klasse):
Man schütte ein Paket Mehl oder Zucker (1 kg) auf ein Tablett und verteile es möglichst gleichmäßig. Anschließend soll das Kind verschiedene Mengen mit dem Messer abteilen, indem es den Mehl- oder Zuckerhaufen mit einem Messer zerschneidet. Solche Mengen können z.B. sein: 500 g, 250 g, 125 g, 750 g. Hier geht es eher um ungefähre Angaben (z.B. um zu wissen, dass 500 g die Hälfte des Mehl- oder Zuckerhaufens sind).
Anschließend kann das Mehl oder der Zucker zum Backen verwendet werden. Hier hat man wieder eine gute Übung für den Umgang mit Messeinheiten, da Milch, Fett, etc. nach Rezept abgemessen werden müssen.
So hat man etwas für das praktische Mathematikverständnis getan und hat am Ende sogar noch eine Belohnung.