Richtiges Bewässern des Gartens bei hochsommerlichen Temperaturen

Richtiges Bewässern des Gartens bei hochsommerlichen Temperaturen
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Beim Gießen kann man so manchen Fehler machen, denn nicht nur zu wenig, auch zu viel Wasser kann den Pflanzen sehr schaden.

Am allerbesten eignet sich Regenwasser zum Gießen, das in einer unterirdischen Zisterne oder in Regentonnen aufgefangen wird, da dieses die richtige Temperatur hat, frei von Kalk und Mineralien ist und den Nährstoffgehalt und pH-Wert des Bodens kaum verändert. Auch benötigen die Pflanzen unterschiedliche Wassermengen.

Zum Beispiel sollte man Rasen und Gemüsebeete mit 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter gießen, der übrige Garten benötigt nach heißen Tagen sogar 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter.

Beim Gießen von Bäumen, Sträuchern und Stauden muss beachtet werden, dass es Tief- und Flachwurzler gibt.

Flachwurzler (wie z. B. Ahorn, Birke, Erle, Felsenbirne, Kornelkirsche, Holunder, Fichte, Essigbaum, Weide, Blauregen, Bambus, Schneeball, Thuja, Forsythie, Hamamelisstrauch, Hortensie, Magnolie, Trompetenblume, Liguster und fast alle Obstbäume) breiten ihre Wurzeln nur knapp unter der Bodenoberfläche aus, die dadurch nicht das Grundwasser erreichen. Deshalb sind sie auf regelmäßige Niederschläge angewiesen.

Tief- oder Pfahlwurzler (wie z. B. Eiche, Eibe, Esche, Esskastanie, Kiefer, Lärche, Linde, Robinie, Ulme, Wacholder, Walnuss) dagegen treiben ihre Haupt- oder Pfahlwurzel mit nur wenigen seitlichen Wurzeln teilweise sogar bis zu 10 m tief ins Erdreich, wodurch sie in den meisten Fällen das Grundwasser erreichen und dadurch Trockenzeiten besser überstehen können als Flachwurzler.

Um den Boden 1 cm tief zu durchfeuchten, wird (je nach Bodenart) ca. 1 Liter Wasser pro Quadratmeter benötigt.

Wenn eine Bodenschicht z. B. 20 cm tief durchfeuchtet werden soll, dann braucht man etwa 20 Liter Gießwasser pro Quadratmeter.

Die Niederschlagsmenge pro Quadratmeter kann gut mit einem Regenmesser kontrolliert werden. Auch bei der Verwendung eines Rasensprengers kann ein Regenmesser eingesetzt werden.

Verwendet man zum Gießen die Gießkanne, dann kennt man auch deren Inhalt (meist 5 bzw. 10 Liter) und kann so die benötigte Wassermenge pro Quadratmeter gießen.

Bewässert man den Garten jedoch mit einem Schlauch aus einer Zisterne oder aus dem Wasserhahn, dann ist ein Wassermengenzähler zur richtigen Dosierung der Wassermenge sehr hilfreich, der einfach zwischen Schlauch und Gießstab oder Gießbrause angeklickt wird. Damit können dann per Tastendruck nacheinander auf einem Display die folgenden Angaben angezeigt werden:

  • Wasserverbrauch pro Tag
  • Gesamtwasserverbrauch pro Saison
  • Wasserverbrauch pro einzelnem Gießvorgang
  • die aktuelle Durchflussmenge (in Liter pro Minute)

So können Bäume, Sträucher, Stauden, Beete oder Rasenflächen mit der entsprechend benötigten Wassermenge gegossen werden.

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4 Kommentare

kompakt beschrieben.Aber ehrlich gesagt,das wäre für mich nicht machbar.Ich gieße meine Hochbeete und Töpfe.Meine Ligusterhecke hat die Gießkanne nur im 1.Jahr zum Anwachsen gesehen.Die ist über 20 Jahre alt und wunderbar.Meine Rosen gieße ich auch nicht,20 m Fünffingerhecke,nein und Rasen,nein,Berberitzen,nein.Selbst meine Tomaten bekommen nicht jeden Tag Wasser,alter Gärtner sagte,Pflanzen muß man erziehen,damit sie in dieTiefe wurzeln.
Wir begießen unsere Tomaten und einen Teil der Blumen, vor allem Hortensien und Rosen.
Wenn es längere Zeit sehr heiß und trocken ist, bekommen auch die übrigen Blumen ab und zu etwas Wasser, wenn sie schon schlapp werden.
Bäume und Hecken müssen ohne Extra-Wassergaben auskommen. Sonst müßten wir bei unserem großen Garten viel zuviel Wasser vergießen.
Selbst der kleinste Garten hat ja mindestens 100 Quadratmeter. Unser Garten hat sogar ca. 1200 Quadratmeter Beetfläche. Die im Tipp vorgegebenen Wassermengen würden jeden Rahmen sprengen. Alleine schon die Zeit, um 20 oder 30 Kubikmeter Wasser auszubringen ... ?! Von den Kosten ganz zu schweigen. Jede Zisterne wäre überfordert - auch bei kleinen Gärten.

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