Aus aktuellem Anlass und weil ich hier leider dazu noch keinen Tipp finden konnte: Neulich erstand ich ein wunderbar duftendes, edles Seifenstück. Leider gab es das nur in riesig, sodass ich es nie hätte im Block verwenden können, mit meinen kleinen Händen. Ganz klar: Das Teil wird einfach gedrittelt oder geviertelt und schon ist das Problem aus der Welt!
Leider stellte sich heraus, dass das nicht ganz so simpel ist, wie man sich das vielleicht vorstellt. Der erste Versuch mit einem sehr scharfen Messer endete mit Bruch. Das oberste Stück platzte bei der Druckausübung einfach mal so weg, und zwar natürlich sehr uneben und scharfkantig. Auch etliche kleinere Abplatzungen gab es an der Bruchstelle, die leider nicht mehr verwendbar waren.
Fazit: Das Seifenstück war eindeutig zu hart, um es einfach so teilen zu können.
Nach längerer Recherche fand ich heraus, wie es funktioniert:
Die Seife muss eine gute halbe bis eine Stunde in den Backofen bei ca. 100°. Dadurch wird sie insgesamt geschmeidiger, bleibt aber trotzdem total stabil in Form. Dann geht sie, mit einem Draht, recht problemlos zu teilen.
Wir haben dafür ein Ende des Drahtes an einem Brett befestigt, die Seife direkt vor dieses Drahtende gelegt und das andere Ende des Drahtes mittels Querholz langsam von oben durch die Seife gezogen. Gegen Ende haben wir die Seife hochkant gedreht, um den letzten cm sauber zu teilen. Man kann einen solchen Drahtschneider in den Käseabteilungen der Supermärkte manchmal im Einsatz sehen.
Auf dem ersten Foto sieht man deutlich die unebene Bruchstelle des Messer-Versuches. Das zweite Foto zeigt, wie sauber daneben die mit dem Draht geteilten Stücke aussehen. Es ist nichts mehr abgeplatzt und die Stücke sehen fast aus wie maschinell geschnitten - nur nicht so schön gerade, da fehlt eindeutig die Übung.
Kreativling