Soja-, Reis-, und Hafer-Drinks als Alternative zur Milch

Soja-, Reis-, und Hafer-Drinks als Alternative zur Milch

Zu den herkömmlichen Milchsorten wie Frisch- oder Vollmilch gesellen sich in den Lebensmittelregalen und auf den Getränkekarten im Café immer mehr Getreidedrinks. Unterscheiden tun sich Kuhmilch, Soja-, Reis- und Hafergetränke nicht nur von ihren Inhaltsstoffen, sondern auch in ihrer Bezeichnung: Den Milch-Titel erhält hierzulande nur, was aus dem Euter gemolken wird. Alles andere muss sich als „Getränk“ oder „Drink“ ausweisen, darf also nicht mit einem Slogan wie „Die Milch machts“ beworben werden. Ich habe mich gefragt, ob es die Milch wirklich macht oder ob ich meine Tage nicht mal mit einem solchen Drink beginne.

Öle verhelfen den Drinks zu ihrer weißen Farbe

Zugegeben, der Geschmack von Hafer- oder Reismilch als Zugabe im morgendlichen Kaffee ist gewöhnungsbedürftig. Ich stelle mir vor, wie das Getreide gemahlen, mit Wasser versetzt, fermentiert, gesiebt und filtriert wird. Nach diesen Arbeitsschritten ähnelt es äußerlich noch nicht der Milch. Dafür sorgt die Zugabe von Ölen, die aus einem wässrigen Gemisch den weißlichen (oft auch gelblichen) Drink machen. Für mich ist die milchige Anmutung ein Vergleich, der nicht standhält, denn so erwarte ich automatisch den Kuhmilchgeschmack, den Soja-, Reis- oder Hafer nicht hergeben. Stelle ich mir jedoch vor, dass ich nun eine Art Getreidekaffee trinke, so kann ich mich mit den Getreide-Drinks anfreunden, die mir darüber hinaus als sehr bekömmlich erscheinen.

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Getreide-Drinks sind als pflanzliches Produkt laktosefrei

Wer mit einer Laktoseintoleranz zu leben hat und den Milchzucker im Darm nicht abbauen kann, hat mehrere Möglichkeiten. Molkereien stellen laktosefreie Milchprodukte her, die so wenig Laktose enthalten, dass sie von den meisten Betroffenen gut vertragen werden. Wer dem nicht traut, ist mit den Soja-Drinks und Co. auf der sicheren Seite. Die milchartigen Produkte sind pflanzlich und somit frei von Laktose. Auch Veganerinnen und Veganer greifen auf die Getreidemilch als Ersatz zur Kuhmilch zurück.

So unterscheiden sich die Inhaltsstoffe der Milch-Getränke

Die Getreide-Drinks liegen kalorientechnisch mit 30 bis 50 kcal pro 100 Gramm etwas unter der Vollmilch, haben kein Cholesterin, weniger Fett und steuern mehr von den gesunden ungesättigte Fettsäuren bei. Einen Mangel haben die milchähnlichen Produkte beim Kalzium. Die Hersteller führen das ihren Soja-, Reis- oder Hafer-Drinks dann extern zu. Das steht auch oft in großer Schrift auf den Packungen: Plus Kalzium für den Knochenaufbau. Wobei mein Knochenaufbau als Erwachsener ja abgeschlossen ist, es geht ja eher darum, den Abbau zu vermeiden. Ob Auf- oder Abbau: Mit den Werbebotschaften, vor allem für die Kuhmilch, deren hohen Kalziumgehalt, der gut für die Knochen und Zähne sein soll, bin ich immer etwas hin- und hergerissen.

Aufnahme von Kalzium über Milch, Gemüse oder Mineralwasser

Über die Milch kann 30 Prozent Kalzium aufgenommen werden, bei der Aufnahme von Obst und Gemüse liegt der Prozentsatz bei 40 Prozent und mehr. Wer ein kalziumhaltiges Mineralwasser trinkt, kann damit einen großen Teil seines Tagesbedarfs decken, der bei einem Erwachsenen bei 1.000 Milligramm liegt. Mein Mineralwasser hat zum Beispiel einen Wert von 462 Milligramm pro Liter, so dass ich mit rund 2 Litern am Tag ausreichend mit Kalzium versorgt bin.

Nach einer ersten Eingewöhnung an den neuen Geschmack meines „Milch“-Kaffees finde ich, das schmeckt doch ziemlich gesund und gut. Dabei stört mich der höhere Preis auch nicht, denn ich weiß ja, dass ich nicht, wie bei der Werbung für Milch vorgelebt, mehrere Gläser am Tag pur trinken muss, sondern dass mir ein Liter Soja- oder Reismilch im Kaffee für eine Woche ausreicht.

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