Die herrlich warmen Sommer - Monate in diesem Jahr haben dafür gesorgt, dass meine Tomaten im überdachten Gewächshaus richtig toll wuchsen. Alle Pflanzen hingen voller Früchte und ich hatte mit großem Erfolg meine Krankheitsherde nach der langen Regenperiode im Frühjahr in den Griff bekommen. Alles schien wunderbar zu sein, bis ab Ende August plötzlich schlechtes Wetter kam und es immer wieder längere Zeit regnete.
Die Tomaten konnten zu einem großen Teil nicht mehr reifen, einige bekamen auch braune Stellen und hingen wie traurige Gestalten an den Ästen. Irgendetwas musste passieren, damit die gesamte restliche Ernte nicht im Mülleimer landete.
Grüne Tomaten: Reifung mit Äpfeln beschleunigen
So folgte ich dem Rat einer Freundin, die rohen, grünen Tomaten mit reifen Äpfeln zusammen in Zeitungspapier einzuwickeln und abzuwarten.
Tatsächlich konnte ich in regelmäßigen Abständen nach zirka ein bis zwei Wochen die ersten roten Tomaten aus ihrem dunklen "Versteck" holen.
Zum Hintergrund konnte ich folgende Erklärung finden: Offenbar verströmen die Äpfel - wie auch die Tomaten selbst - das Hormon Ethylen, das dann den Reifungsprozess in Gang setzt. Angeregt durch das Ethylen bildet die Tomate Pigmente, die für die rote Farbe sorgen.
Sehr viele meiner Tomaten wurden noch wunderbar rot, richtig unreife aber hatten Probleme und landeten letztendlich doch im Müll. Ich finde aber, dass es dennoch einen Versuch wert ist.
Der Reifeprozess soll wohl mit dem gleichen Prozedere auch ohne Äpfel möglich sein, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Viel Glück!
Wo ich bin ist Chaos, - aber ich kann nicht überall sein
Der Dunst der Äpfel läßt vieles reifen. Deshalb sollten sie nicht in der Nähe von anderem Obst und Gemüse gelagert werden.
Tomaten können auch auf einer warmen, sonnigen Fensterbank nachreifen.