Alles Müll, oder was? Leben für den Wertstoff

So bunt und chaotisch wie der Müll im Bild: Wie trennst du richtig und was landet wo? Bernhard steht manchmal etwas ratlos vor der Tonne
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Früher kam der Müll einfach in den Eimer. Fertig. Heute stehe ich ratlos vor drei, vier, manchmal fünf verschiedenen Tonnen und frage mich: Wohin genau gehört der leere Joghurtbecher – und warum ist die Antwort komplizierter als eine Steuererklärung? Plastikdeckel ab, Papiermanschette ab, alles schön getrennt entsorgen. Und wehe, ich mache es falsch – dann verdirbt mein falsch sortierter Becher nicht nur die ganze Ladung Recyclingmaterial, sondern auch mein Karma.

Noch kurioser war es in unserem Landkreis zu Zeiten des „Rund“ und „Flach“-Systems. Alle anderen Landkreise hatten schon den gelben Sack. Nur wir mussten anderen erklären, was in „Rund“ und „Flach“ gehört. Das Ergebnis war oft schallendes Gelächter.

Denn in „Flach“ gehörten Papier und Plastikfolien. Und in „Rund“ warf man Verpackungen, Glasflaschen und Dosen. Aber Scherben in den Restmüll. Logisch? Nicht wirklich. Standardfrage war entsprechend: „Was hat denn die Form mit der Mülltrennung zu tun?“

Steht der Sperrmüll erstmal auf der Straße, kommt gerne noch etwas dazu. In manchen Gemeinden ist das allerdings verboten.

Das eigentliche Highlight aber ist und bleibt der Sperrmüll.

Die Wertstoff-Königsklasse  ist bei uns mit Kosten, Planung, Voraussicht und vor allem Ärger verbunden. Denn bei uns muss man den Sperrmüll samt ungefährer Menge auf dem Landratsamt anmelden. Anschließend bekommt man den Termin mitgeteilt, wann man seinen Sperrmüll auf die Straße stellen darf –  natürlich erst in zwei Monaten. Am Tag davor trägt man alles vor die Haustüre. Und gleich stellen alle Nachbarn ihr Zeug mit dazu. Ist ja schließlich praktisch, dass jemand anderes Sperrmüll bestellt hat! Dieser zusätzliche Sperrmüll gibt dann Ärger vom Landratsamt. Denn er war ja nicht angemeldet.

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Ich bin inzwischen dazu übergegangen, meinen Sperrmüll entweder direkt zum Recyclinghof zu fahren oder ihn über Kleinanzeigen zu verschenken. Beides bedeutet weniger Stress.

Wie geht es euch beim Mülltrennen? Was stellt ihr mit Sperrmüll an? Und wie locker geht euch die Joghurtbecher-Entsorgung  von der Hand? Zieht ihr dieser auch die Steuererklärung vor? Ich bin gespannt auf eure Geschichten und Erfahrungen!

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2 Kommentare

Sperrmüll ist bei uns ganz gut gelöst. In meiner Gemeinde südöstlich von München ist alle 2-3 Monate im gesamten Gemeindegebiet eine Sperrmüllsammlung. Dazu gibt es den Sperrmüllkalender wo man sehen kann, wann die eigene Straße dran ist. Am Abend davor stellen dann alle Anwohner Ihren Sperrmüll raus (ok, manche auch schon am Wochenende davor). Dann kommen noch ein paar Transporter mit osteuropäischen Kennzeichen, die sich am Sperrmüll bedienen. Und der Rest wird dann am Abholtermin von der Müllabfuhr abgeholt. Das finde ich praktisch und gerecht.
Das eigentliche Problem sind die Sperrmüll Sammler. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand noch was davon gebrauchen kann. Schlimm ist allerdings, wie danach die Straße aussieht. Der Sperrmüll ist dann halt nicht mehr sauber getrennt und das wertvolle, wie Metalle herausgepickt. Deshalb fahre ich meinen Sperrmüll, so er ins Auto passt, ebenfalls zum Wertstoffhof. Dort sagen sie mir, was in welchen Container kommt. Dinge wie Handys, Elektro Altegeräte, Metalle werden meines Wissens nach recycelt und der Erlös kommt wieder den Gebührenzahlern zugute.