Torffreie Blumenerde selbst anmischen

Helle Blumen stehen in einem grünen Garten, umgeben von vielfältigen Pflanzen und bunten Blüten, die naturbelassen wirken.

Die torffreie Blumenerde kann selbst angemischt werden und kann sowohl für eure Balkonkästen, Blumentöpfe, Blumen- oder Gemüsebeete verwendet werden.  

Aus folgenden Teilen ein Mischung herstellen

  • 2 Teile Gartenerde
  • 1 Teil Kompost
  • 1 Teil Rindenhumus (nicht zu verwechseln mit Rindenmulch - gibt es im Gartenfachhandel)

Zusätzlich sollte der Gartenerde, wenn diese sehr lehmhaltig ist, Perlite oder Sand beigemischt werden oder wenn die Gartenerde stark sandig ist, Tonerde.

Hier eine genaue Angabe zu machen, ist mir leider nicht möglich - dazu müsste ich die Gartenerde sehen. Aber mit dem Wasserglastest könnt ihr euch eine erste Orientierung über die Gartenerde verschaffen. Dazu am Schluss eine Anleitung.

Zurück zur torffreien Blumenerde. Auf 10 Liter angemischter Erde gerechnet, nehme ich noch eine Faust voll Hornspäne (ich habe kleine Hände!) und zwei Hände voll Urgesteinsmehl.

Video-Empfehlung:

Hornspäne wegen des Stickstoffgehalts: Rindenhumus hat einen geringen und der Kompost eher einen mittleren Stickstoffgehalt, also in der Summe eher zu wenig. Mit Hornspänen kann nicht ganz so viel falsch gemacht werden, da dieser sich langsam abbaut.

Urgesteinsmehl wegen des PH-Werts, der Mineralstoffe, der Spurenelemente und des hohen Anteils an Kieselsäuren.

Düngung

Diese selbst angemischte torffreien Blumenerde muss frühestens nach 4 Wochen das erste Mal gedüngt werden. Auch nicht anders als bei gekaufter Blumenerde.

Der Wasserglastest

Ein großes Glas mit Schraubverschluss ungefähr zu ¾ mit Wasser füllen. Dann an verschiedenen Stellen des Gartens Gartenerde aus ca. 20 cm Tiefe (ist abhängig von eurer Humusschicht) sammeln und in einem Gefäß mischen. Von dieser Mischung nun eine Handvoll Erde in das Wasserglas geben.

Nun darf gerüttelt und geschüttelt werden ... Das Ganze eine Zeit lang stehen lassen.

Die Auswertung

Sandboden: die Erde sinkt schnell auf den Boden, das darüber stehende Wasser ist relativ klar

Humoser Boden: das Wasser färbt sich braun - ist allerdings auch durchscheinend. Es gibt einen kleinen Bodensatz und einige Teilchen schwimmen an der Oberfläche (ein prima Boden - Neid!)

Tonhaltiger Boden: es setzt sich kaum was am Boden ab. Das Wasser ist sehr trüb

Hier möchte ich noch den Tipp von Bi(e)ne empfehlen: „Blumenerde  Desinfektion / Topfblumenerde: gegen Schädlingslarven und -eier“.

Sollte auch bei gekaufter Erde gemacht werden ...

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10 Kommentare

Wieso Torffrei? Torf ist doch gut in der Blumenerde oder nicht?
@NFischedick: Ja, sicher ist er gut in der Blumenerde, aber eigentlich überflüßig.

Für Azaleen und Rhododendron die Torf, also ein saures Substrat bräuchten, kannst Du stattdessen auch Rindenmulch nehmen. Und immer schon die Blätter im Herbst vom Walnussbaum oder Eiche drunter legen...

Mittlerweile wird der Großteil des hier in Deutschland bebrauchten Torfs aus dem Baltikum importiert.

@* Ich will hier keine Grundsatzdiskussion anstoßen!
Ich verwende seit Jahren keinen Torf mehr.
Ich will das so und mach das so und brauche auch keinen Torf.
Da gibt mir mein Garten recht. Das ist einfach eine Einstellungssache und mein kleiner persönlicher Beitrag zum Umweltschutz.
Zumal es einfache Alternativen gibt.

Aber wen das Thema interessieren sollte, der schüttle doch mal das Internet nach "Torfabbau und seine Folgen".
Und wer weiter Torf einsetzen will, soll das ruhig weitermachen.
ich finde 1. das du hier eine großartige anleitung.. vorallem auch der wasserglastest.. gibts!
und 2. achte ich auch auf blumenerde ihne torf. ich kann damit einen kleinen beitrag leisten, denn die ganze welt retten, dass schafft wohl keiner.
danke für den tipp... ☺