Vor Kurzem sagte eine Moderatorin auf NDR Kultur, sie wisse eigentlich gar nicht, warum wir Weihnachten feiern. Ob sie das tatsächlich ernst gemeint hat oder nur auf der großen Welle der "modernen" Menschen mit schwimmen wollte, weiß ich nicht. Dieser Ausspruch hat mir aber deutlich gemacht, wie verweltlicht das Weihnachtsfest inzwischen ist.
Ich habe nichts gegen all die schönen Weihnachtstraditionen, Weihnachtsschmuck und -lieder, im Gegenteil, ich bin ein Fan davon. Dabei sollte aber der ursprüngliche Grund nicht vergessen werden.
Es gibt ein sehr schönes Weihnachtslied, das eine etwas traurige Geschichte erfahren hat: Es ist im Dritten Reich vom christlichen Lied zu einer reinen Naturbeschreibung umgedichtet worden. Das ist zwar gut gelungen, aber nicht der richtige Text.
Zur Erinnerung (und vielleicht für einige zur Anregung) schreibe ich euch hier mal den ursprünglichen Text auf:
- Es ist für uns eine Zeit angekommen, es ist für uns eine große Gnad: Unser Heiland Jesus Christ, der für uns, der für uns, der für uns Mensch geworden ist.
- In einer Krippe das Kindlein muß liegen auf Heu und Stroh in der kalten Nacht. Zwischen Ochs und Eselein liegest du, liegest du, liegest du, armes Jesulein.
- Und die drei Könige kommen es suchen, der Stern führt sie nach Bethlehem. Legen Kron und Zepter ab, bringen ihm, bringen ihm, bringen ihm die Opfergab.
Wie findet Ihr diesen Text? Ich denke, er ist viel weihnachtlicher als der Text aus der Nazizeit.
Dies ist nur eine Anregung, keine Belehrung oder gar Bevormundung!
Ich habe Menschen ankommen sehen und zwei sehr wichtige Menschen "kennenlernen" dürfen.
Für mich ist die Zeit gekommen über diesees Jahr nachzudenken und nicht der Geschenkehetzrei und mit der allgemeinen Weihnachtshetzerei mitzuschwimmen.