Glas gravieren

Glas gravieren
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Dauer

Heute möchte ich euch mal ein weiteres meiner vielen Hobbys vorstellen. Die Glasgravur. Dieses Hobby begann bei mir bereits als Kind, damals schenkten mir meine Eltern ein Glasritz-Set, das damals aus drei Griffeln mit unterschiedlichen Diamantspitzen bestand, und es war ein sehr kraftaufwendiges Hobby, mir taten dabei die Finger extrem weh, weil das natürlich nicht elektrisch war. Hatte es deshalb bestimmt auch lange Zeit aus dem Gedächtnis verbannt. Zum Glück kann ich das heute mit elektrischem Gerät machen.

Mein Arbeitswerkzeug ist heut zutage hierbei ein elektrisches Schleifgerät wie ein Dremel, meines ist aber von Kingkraft (vor Jahren bei Aldi gekauft). Das Gerät ist etwas zierlicher und somit handlicher als ein Dremel. Hiermit kann man dann Diamantschleifer aufsetzen, davon nutze ich meist so ein Set mit vielen verschiedenen Kugelschleifern in unterschiedlichen Kugeldurchmessern.

Arbeitsvorgang in 4 Schritten

  1. Ich lege mir einen trockenen Mikrofaserlappen in möglichst dunkler Farbe parat sowie einen Mikrofaserlappen nebelfeucht (Farbe egal). Dann benötigt ihr ein Trinkglas, es sollte nicht zu dünn sein, vor allem bei Anfängern könnte es sein, dass das Glas springt. Bei Roller oder bei XXXLutz da gibt es immer wieder tolle Glasangebote sehr günstig. Die Gläser sind am besten, wenn sie möglichst gerade sind.
  2. In Vorarbeit zeichne ich mir mein Motiv auf ein Papier auf und schneide es aus. Oder man sucht sich im Internet ein Bild, passt es in der Größe am PC an und druckt es aus, dann auch ausschneiden. Nun klebe ich das Bild oder den Text von innen in das Glas mit etwas Tesafilm. Dann stopfe ich den dunklen Lappen ins Glas, so verrutscht erst mal nichts.
  3. Jetzt zeichne ich mit dem Schleifer und einem leichten, aber bestimmten Druck die Bildkonturen nach. Man kann das eine Skizze nennen. Dann nehme ich das Papiermotiv wieder aus dem Glas, denn sonst sieht man nichts.
  4. Nun beginne ich mit dem Feinschliff. Ich schleife die Konturen noch mal sauber nach und fülle die größeren Flächen mit einem größeren Schleifkopf möglichst gleichmäßig aus. Damit ich zwischendurch wieder bessere Sicht auf das Motiv habe, wische ich immer wieder mit dem nebelfeuchten Tuch über das gravierte Motiv. Ach so, das dunkle Tuch im Glas dient mir für eine bessere Sicht.

Vielleicht habt ihr ja jetzt Lust bekommen? Und denkt nicht, ihr könnt das nicht. Ich hatte ein Nachbarsmädel mit 12 Jahren, die wollte das unbedingt auch machen. Das hat so super geklappt, sie hat damals für die ganze Familie Weihnachtsgeschenke graviert. Dann kam der damals 10-jährige Junge, der über mir wohnte, mit einem großen Dremel von der Mama im Gepäck und meinte "bitte bitte ich will auch" ... lach ... auch er hat das super hinbekommen und war megastolz.

Mein Tipp: Man hat doch sicher ein altes, ungeliebtes Glas herumstehen, auf dem man einfach mal üben kann. Ich habe inzwischen auch schon auf dünne Weingläser graviert oder Glasvasen, Glas-Metall-Laternen zur Hochzeit und vieles mehr.

Meine Arbeitszeit ist ein Mittelwert, hier kommt es immer drauf an wie einfach oder kompliziert euer Motiv ist, natürlich auch wie schnell und wie geübt ihr seid.

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