Resteverwertung: Tiroler Knödel

Resteverwertung: Tiroler Knödel
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Gerade zu den Feiertagen bleibt manchmal etwas übrig. Ich dachte da z. B. an Selchfleisch (bleibt manchmal von einer kalten Platte übrig) und Brötchen sowieso. Dafür könnte ich folgende Speise empfehlen: Tiroler Knödel.

Ich bemühe mich, bei den Mengenangaben halbwegs genaue Mengen anzugeben, weil ich das sonst nach Gefühl mache:

Zutaten

  • 6 altbackene Brötchen
  • 1 Zwiebel
  • 3 kleine oder 2 große Eier
  • ca. 300ml heiße Milch
  • 1 großer EL Butter
  • 1 gehäufter EL GRIFFIGES! Mehl
  • wenn man hat, etwas gehackte Petersilie
  • eine mehr oder weniger gehäufte Handvoll Selchfleisch
  • Salz, ein Hauch Muskatnuss als Pulver oder frisch gerieben

Zubereitung

  1. Die kleingewürfelte Zwiebel wird klein geschnitten und in der Butter glasig angeschwitzt. Die Zwiebel sollte, wenn überhaupt, nur eine sehr helle Farbe bekommen.
  2. Dann kommt das klein gewürfelte Selchfleisch dazu und wird ganz kurz mit geröstet (mit der kleingehackten Petersilie?) und etwas auskühlen lassen.
  3. In der Zwischenzeit warten schon die maximal 2 x 2 cm geschnittenen Brötchenwürfel in der Schüssel auf welche man die heiße, mit Salz und Muskat gewürzte, Milch darüber geschüttet hat.
  4. Nun gibt man die versprudelten Eier und das Zwiebel/Selchfleisch dazu. Vermengen, das Mehl darüber und noch einmal vermengen.
  5. Nun muss das Ganze etwa 20 - 30 Minuten rasten.
  6. Der Teig sollte dann eher fest bis pickig sein. Wenn zu breiig, dann eher Semmelbrösel dazu - kein Mehl! wenn zu fest, dann etwas heiße Milch dazu!
  7. Mit nassen Händen greift man dann eine Handvoll Knödelmasse aus der Schüssel und presst und formt dabei die Knödel.
  8. Diese kommen dann in schwach wallendes, gesalzenes Wasser in einen großen Topf, in welchem sie ca. 20 - 30 Minuten garen müssen.

Zu diesen Knödel passt am besten Sauerkraut oder braune Butter mit Salat.

Und sollte auch von den Knödeln etwas übrig bleiben, die Knödel in Scheiben schneiden, versprudelte Eier darüber - Stocken lassen - vielleicht etwas knusperig geröstete Zwiebel dazu - Salat und fertig! Also eine Resteverwertung von einer Resteverwertung.

Auch diese Speise kann man, ohne Reste, gezielt vorbereiten. Statt Brötchen mit Knödelbrot, statt Selchfleisch Speck und/oder Mettenden - Mettendenen (diesen Begriff habe ich erst vor Kurzem von einer Userin, bzw. User erklärt bekommen, und ich freue mich, dass ich teilweise bald mit  "deutschen" Begriffen klarkomme. Wir meinen teilweise das Gleiche, aber es heißt halt anders.

Jedenfalls guten Appetit, würde mich freuen, wenn ihr meine Anregung aufnehmen wolltet.

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16 Kommentare

Tolles Rezept und genau richtig vor den langen Feiertagen, an denen bestimmt mal etwas übrig bleibt, das man so verwerten kann. Übrigens ist das Wort "Mettenden" (gesprochen Mett-Enden) in Deutschland oft nur regional bekannt, das deutsche Wort für diese Art von Rohfleischwürstchen ist Mettwurst. Siehe Wikipedia "Regional werden aus Schweinefleisch hergestellte, geräucherte Mettwürste auch als Mettenden (Pl.) bezeichnet." Nicht, dass du mal in Süddeutschland in eine Metzgerei gehst und dich wunderst, wenn niemand weiß, was du meinst, haha.
Superrezept. Gibts bald mal, wenn wieder zu viele Semmeln da sind.
Mettwürste übrigens sind bei uns Bratwürste, ist halt regional so.
Eine Kollegin aus Sachsen wollte vor vielen Jahren mal hier in Sachsen-Anhalt 6 Bratwürste kaufen. Sie bekam große Augen, als die Verkäuferin ihr sechs große runde Mettwürste präsentierte :DD
@Aquatouch: nicht zu vergessen das bei uns* auch Mettwurst zu Teewurst gesagt wird. lach

Das Rezept liest sich gut und wird im ,, hinterstübchen,, behalten.

* Sachsen-Anhalt

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