Was heißt es, sich selbst zu lieben? Was ist Selbstliebe? Und was kann ich für mehr Selbstliebe tun? Ina gibt dir heute Antworten auf diese Fragen. Denn sie weiß, dass das Leben viel schöner ist, wenn man sich selbst so akzeptiert wie man ist.
„Mist! Wie kann man nur so dumm sein? Was bist du bloß für eine Idiotin? Nie bekommst du irgendetwas auf die Reihe!“ – So würdest du vermutlich eher nicht mit anderen Menschen reden, oder? Schließlich wäre das unhöflich, wenig zielführend und vermutlich würde die angesprochene Person ein solches Donnerwetter nicht ohne Weiteres über sich ergehen lassen. Doch ich bin mir fast sicher, dass dir solche Gedanken schon einmal durch den Kopf gegangen sind, wenn du selbst einen Fehler gemacht hast. Viel schlimmer noch: Oft musst du nicht einmal einen Fehler machen und bist trotzdem nicht sonderlich nett zu dir.
Negative Selbstgespräche sind Gift
Tatsächlich reden wir mit niemandem so viel wie mit uns selbst. Das klingt im ersten Moment verrückt, ist aber vollkommen normal. Daran kannst du auch nichts ändern, schließlich finden die meisten Selbstgespräche in unseren Gedanken statt und vor denen können wir uns nicht verstecken. Was du aber sehr wohl ändern kannst, ist die Art, wie du mit dir sprichst. Sicherlich hast du als Kind gelernt, dass du andere Menschen respektvoll behandeln sollst. Von dir selbst war allerdings nie die Rede? Dann lass uns das jetzt ändern! Denn auch du verdienst es, von dir selbst respektiert zu werden.
Reflektieren und Akzeptieren
Manche denken beim Thema Selbstliebe vor allem an selbstverliebte Menschen, die sich und ihr Handeln nicht reflektieren, sondern alles toll finden, was sie machen. Doch darum geht es nicht. Wer sich selbst liebt, weiß sowohl um seine Stärken als auch um die Schwächen. Ähnlich wie in einer Beziehung blendet man im Zustand der Verliebtheit negative Aspekte eher aus und überhöht den Partner dank all der Endorphine, die im siebten Himmel ausgeschüttet werden. Liebe dagegen bedeutet nicht, die andere Person zu glorifizieren, sondern sie mit ihren Macken zu akzeptieren und sie auch dann noch zu lieben, wenn sie einen Fehler gemacht hat. Genau das ist auch das Ziel der Selbstliebe.
5 gute Gründe für mehr Selbstliebe
- Du gewinnst mehr Selbstvertrauen.
- Du kennst deine Stärken und Schwächen und kannst dadurch, Situationen, die dir früher vielleicht Angst gemacht haben, neu bewerten.
- Du traust dir selbst mehr zu und probierst dadurch auch mal etwas Neues aus.
- Dir fällt es leichter, Entscheidungen zu treffen, weil du dir selbst auch Fehler verzeihen kannst.
- Du lässt es zu, von anderen geliebt zu werden. Schließlich weißt du, dass du liebenswert bist.
Selbstliebe steigern: 3 Übungen für jeden Tag
Übung macht den Meister – so abgedroschen das auch klingen mag, trifft es doch auch auf die Kunst zu, sich selbst zu lieben. Besonders am Anfang fällt es dir vermutlich schwer, auch die positiven Seiten zu sehen, aber ich habe drei Tipps für dich, mit denen du nach und nach zu mehr Selbstliebe gelangst und dich als Menschen zu schätzen lernst.
1. Abendroutine: Worauf kannst du stolz sein?
Um dem Thema Selbstliebe einen festen Platz in deinem Leben einzuräumen, kann eine tägliche Routine helfen. Plane dir abends bewusst 5 Minuten Zeit ein, um deinen Tag zu reflektieren und mindestens eine Sache aufzuzählen, die gut war und auf die du stolz sein kannst. Du kannst dir die Situation aufschreiben und deine Notizen aufbewahren. So hast du eine Erfolgssammlung, die dir an vermeintlich schlechten Tagen helfen kann. Wenn du dir regelmäßig bewusst machst, was du gut kannst, ist ein großer Schritt in Richtung Selbstliebe schon getan.
2. Ein Liebesbrief an dich
Wie wir jetzt wissen, reden wir den lieben langen Tag mit uns selbst. Weil die Selbstgespräche oft ungeordnet ablaufen, kannst du mit einem Brief an dich selbst etwas Ordnung in deine Gedanken bringen: Schreibe einen Liebesbrief an dich selbst, einen Candystorm vom Feinsten! Darin kannst du auch richtig dick auftragen, dir selbst Komplimente machen und deine Liebe zu dir selbst feiern. Bewahre den Brief gut auf und lies ihn dir immer wieder durch, falls du zwischendurch doch einmal vergessen solltest, was für ein wunderbarer Mensch du bist.
3. Unterbrich deine negativen Gedanken
Die dritte Übung ist etwas anspruchsvoller, lässt sich aber super in dein tägliches Leben integrieren. Und so funktioniert sie: Hör deinen inneren Dialogen zu und versuche deine Gedanken bewusst zu unterbrechen, wenn sie sich Richtung Selbstvorwürfe entwickeln. Denke ruhig ein lautes „STOPP!“ und setze den negativen Aspekten aktiv etwas Positives entgegen.
Ein Moment für dich
Egal, welche der Übungen am besten zu dir passt, nimm dir bewusst etwas Zeit für dich und lerne sowohl deine positiven Facetten als auch deine Ecken und Kanten zu lieben. Sie sind es, die dich zu einem einzigartigen Menschen machen, der es wert ist geliebt zu werden.
Ich für meinen Teil glaube an dich! Tust du es auch?
Deine Ina
Es sind die kleinen, lichten Inseln, die uns den Alltag versüßen. Zum Glück hat Ina bei Frag Mutti jede Menge Rezepte für kleine Wohlfühl-Momente, die sie jeden zweiten Donnerstag bei „Self Care mit Ina“ mit uns teilt.