Hallo ihr Lieben, heute möchte ich versuchen, euch zu helfen, schlimme, womöglich immer wiederkehrende Albträume selbst zu erklären und zu entschärfen. Dafür stellt euch bitte vor, ihr würdet Regisseur sein, und ein Drehbuch umschreiben: Aus Krimi wird kindgerechter Film.
Vorgehensweise
Die wichtigste Aufgabe dabei ist die Bereitschaft, das Beängstigende im roten Handlungsfaden schon so in etwa zu belassen, aber die Rollen müssen neu besetzt werden.
Besorgt euch ein hübsches Notizbuch, einen zuverlässigen Stift und warmes nicht grelles Licht ans Bett.
Wenn ihr Glück habt, ist der Traum weg, nur durchs Planen! Wenn nicht, wartet ihr geduldig, bis er wieder kommt. Dann, wach, schweißgebadet, schreibt ihr den Traum detailliert auf, und schreibt dazu, was welche Begebenheit darin für ein Gefühl ausgelöst hat!
Dann geht aufs Klo, frisch machen, dem Notizbuch gute Nacht sagen, weiterschlafen.
Sobald ihr euch in nicht all zu langer Zeit danach imstande fühlt, geht ihr ans Werk! Wenn mehrere Nächte, umso besser.
Dann geht ihr ans Werk.
Erste Aufgabe: Bereitet euch ein Notizblatt vor mit den wichtigsten Aspekten, so als würde es darum gehen, den "Handlungs-Rotenfaden" eines Krimis oder Horrorfilmes in eine Matrix zu notieren.
Die zu beachtenden Fragen sind Folgende:
Der Traum
1. Wer spielt mit? Wer gegen wen?
Wer oder was war gefährlich?
2. Bei wem war dein Gefühl?
Welche Rolle hättest du in diesem Film gespielt?
3. Wer oder was hat die Angst im Traum verursacht?
4. Was war das Endergebnis in der Traumstory?
5. Sonstiges.
Alles aufschreiben, egal ob Mensch, Hase, Felsen. Alles, was euch beim Schreiben in den Kopf kommt, wenn ihr euch fragt, ob es hinein soll, dann gehört es rein!
Die Unterteilung ist eine Hilfe, muss aber nicht streng befolgt werden.
Das Entschlüsseln der Protagonisten
Welche Gefühle löst wer oder was aus?
Und Achtung: Jetzt kommt das Wichtigste:
- Wem entspricht dieses Gefühl im wirklichen Leben?
- Nicht jeder schlimme Traum ist ein Unheilsbote!
- Vielleicht zeigt er dir ja, wie es weitergehen soll, und du verstehst es nur noch nicht.
- Das Auswechseln der Rollen und vor allem die Gefühle deiner selbst zu den Schaustellern, Szenario und Schauplatz führt zu Angstreduktion, und zwangsläufig entsteht eine ungewohnte Nähe zur problematischen Situation.
Wenn du beim Recherchieren nicht allein bist, ist das von Vorteil. Aber auch allein: Ausprobieren kann ich nur empfehlen.