AMD – die unbekannte Augenkrankheit

AMD – die unbekannte Augenkrankheit
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AMD ist die Abkürzung von „altersbedingte Makulardegeneration“. Ein schwieriges Wort. Kurz gesagt, ab 60 verschlechtert sich das Scharfe Sehen. Mit 80 könnte ein dunkler Fleck das Sehen sehr stark einschränken. Ich habe mich darüber informiert. Warum? Weil meine Mutter daran erkrankt ist. Und sie tut alles, um ihre krankes Auge bestens zu versorgen und zu schützen.

Als sie älter wurde, war meine Mutter glücklich mit ihren Augen. Denn ihre Kurzsichtigkeit wurde geringer! Sie konnte auch immer ohne Brille lesen. Plötzlich hatte sie Probleme damit. „Jetzt brauche ich doch eine Lesebrille!“ jammerte sie und ging zum Augenarzt. Dann der Schock. Eine Lesebrille bringt nichts. Sie hat AMD. Dazu wurden spezielle Untersuchungen gemacht, für die sie 120 Euro zahlen musste.

Meine Mutter ist eine Kämpferin, besonders bei ihrer Gesundheit. Sofort erzählte sie die Diagnose ihren Freundinnen beim Kaffee- und Kuchentreffen. Eine von ihnen ist Ärztin und die kam gleich mit einem erstaunlichen Tipp: Sofort das Gläschen Wein am Abend weglassen. Alkohol und Rauchen sind Gift fürs Auge! Mit großem Geschrei wurden alle Weinflaschen entsorgt. Und ich musste ihr versprechen, auch keinen Tropfen Alkohol mehr anzurühren. Denn ich könnte die Krankheit von ihr geerbt haben. Außerdem will sie nicht mit ansehen, wie ich am Abend gemütlich ein Gläschen trinke und sie muss zuschauen. Das fand ich erst gar nicht so toll. Aber eigentlich logisch. Es ist einfacher auf Alkohol zu verzichten, wenn die engsten Verwandten und Freunde das auch tun. Nun wisst ihr also wie das Anti-Alk-Thema bei mir angefangen hat. Das war vor über 10 Jahren.

Die AMD ist eine schwere Erkrankung, die sich sehr langsam entwickelt. Meine Mutter hat glücklicherweise nur ein erkranktes Auge, das andere ist leicht kurzsichtig und sonst gesund. Es übernimmt nun viele Sehleistungen, die das kranke Auge nicht mehr hat. Es gibt keine Medikamente, mit denen man den Verfall des Scharfen Sehens aufhalten oder heilen kann. Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel können wohl lindern. Meine Mutter sollte sich damals jeden Monat für 45 Euro solche Mittel bei ihrem Augenarzt holen. Das war ihr nicht geheuer. Und dann ging es los.

Sie holte sich Infos und befragte Ärzte, sie wollte es einfach wissen. Sie hat verschiedene Maßnahmen gefunden und die haben sich bewährt. Ihr Auge mit AMD ist nur ein klein bisschen schlechter geworden. Sie kann alles machen, nur in der Dunkelheit muss sie vorsichtig sein. Hier ihre Tipps:

Augenfreundliche Lebensmittel regelmäßig essen

  • Spinat, Grünkohl, Tomaten, Brokkoli, Mais, Eigelb, grüne Bohnen, Lauch, Erbsen, Petersilie, Paprika, Fenchel, Sauerkraut.
  • Hering, Makrele, Thunfisch, Lachs, Kabeljau, Rotbarsch.
  • Vitamin C-haltiges Obst besonders Mandarinen, Heidelbeeren, Pfirsich, Papaya.

Augen vor UV-Licht schützen!

UV-Licht ist gefährlich. Niemals die Augen ungeschützt dieser Strahlung aussetzen! Meine Mutter trägt bei Sonnenschein immer eine UV-Licht Schutzkappe. Die hilft enorm. Man setzt sie wie einen Haarreifen auf. Der Schutzschirm ist beweglich und kann auch mal nach oben geschoben werden. Eine Trageschnur ist dazu da, die Kappe abzunehmen, ohne sie in die Tasche zu tun.

Jeden Tag ein Augenbad mit Kräutertee „Augentrost“

Augentrost ist super. Der Aufguss wird so gemacht (sehr wichtig): 1 Teelöffel Augentrost in einen Topf mit 1 Glas Wasser verrühren. Heiß werden lassen, NICHT kochen! 10 Minuten ziehen lassen. Dann durch ein Tuch abgießen. Es dürfen keine Teilchen in dem Tee bleiben. Abkühlen lassen. Eine Augenbadewanne füllen und fest auf das Auge drücken. Das andere Auge zu halten, das Auge in der kleinen Wanne öffnen. Manchmal blinzeln. 10 bis 20 Sekunden lang.

Hilfsmittel benutzen: Lupen und Licht

Fürs Lesen und Handarbeiten braucht meine Mutter sehr gutes Licht. Da der Blauanteil in den Sparbirnen nicht gut für AMD-Augen sind, hat sie die alten Glühbirnen behalten. Dann benutzt sie eine Lupenbrille. Die hat ihr Optiker als Sonderanfertigung mit ihren Werten angefertigt. Kostenpunkt: 200 Euro. Eine Investition, die sich total bewährt hat. Das Lesen mit der Lupe in der Hand ist ungemütlich. Wenn sie unterwegs ist, hat sie eine hochwertige Handlupe (mit Licht) dabei, um z. B. die Inhaltsstoffe auf der Lebensmittel-Verpackung zu entziffern.

Was bleibt, ist die Hoffnung, dass diese Augenkrankheit sozusagen in Schach gehalten werden kann. Und dass nicht noch Schlimmeres daraus entsteht. Es gibt nämlich 2 Arten von AMD. Die meisten Leute mit AMD leiden an der trockenen Form. Ein paar bekommen die feuchte AMD. Das ist wie nach der Leberentzündung dann die Leberzirrhose. Also richtig schlimm.

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34 Kommentare

Hier bin ich auch mal wieder hin- und hergerissen. Einerseits ist es vielleicht wichtig, über so eine schlimme Krankheit wie Makuladegeneration zu informieren, andererseits ist das ja hier nicht die Apothekenumschau, sondern eine Seite für Haushaltstipps. Und zum Dritten finde ich es sehr befremdlich, dass du, gudula, das hier schon wieder zum Anlass nimmst, vor Alkohol zu warnen. Langsam nervt es. Alkohol ist für AMD kein Risikofaktor, sondern das Lebensalter ist der größte Risikofaktor neben Rauchen und genetischer Belastung. Kannst du nachlesen.

Meine Tante hatte Makuladegeneration und es ist wirklich eine schlimme Krankheit. Zumal meine Tante dadurch in ihrem größten Hobby, dem Lesen, immer eingeschränkter war, bis sie gar nicht mehr Lesen konnte. Sie tut mir heute noch leid, wenn ich an Sie zurückdenke. Übrigens hat sie nie geraucht oder getrunken.
Ach, so ein unterhaltsamer Abend mit Augentrost im Glas bzw. dem Badewännchen im Kreise der engsten Verwandten stellt sich das Zumselchen gerade so richtig gemütlich vor. Wer möchte noch ein Wännchen? :-)
За здорoвье!
@HörAufDeinHerz: Alkohol ist Gift für die Augen, das wissen wohl nur die Ärzte. Auf jeden Fall hat meine Mutter diese Info von einer Ärztin bekommen. Die hat sicherlich mehr Erfahrung als Menschenn, die etwas zum Thema AMD irgendwo lesen.

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