Atemnot kann viele Ursachen haben, die nicht immer auf Erkrankungen zurückzuführen sind. Aber wussten Sie, dass Krankheiten durch falsches Atmen entstehen? Oder denken Sie, dass es völlig gleich ist, wie die Luft in die Lungen kommt? Atmen Sie richtig?
Wer richtig Atmet lebt gesund
Atemnot kann man durch das Erlernen entsprechender Atemtechniken bekämpfen. Dieser Beitrag soll zeigen, dass Atemnot durch eingeschränkte Beweglichkeit entstehen kann und was dagegen zu tun ist.
Atmen Sie richtig?
Machen Sie den Test:
Legen Sie sich flach auf den Rücken mit einem kleinen Kissen unter den Kopf. Eine Hand legen Sie auf den Bauch, die andere Hand unterhalb vom Hals. Jetzt schließen Sie die Augen und konzentrieren sich nur auf die Atmung. Ganz normal wie gewohnt Atmen. Nachdem sich die Atmung eingependelt hat, spüren Sie, ob sich bei der Atmung der Bauch hebt oder die Hand oberhalb der Brust. Hebt sich der Bauch, atmen Sie gut. Hebt sich die oben liegende Hand, atmen Sie zu flach. Ausnahmen sind bei einigen Krankheiten möglich.
Beobachten Sie, wie schlafende Babys, Katzen oder Hunde atmen. Der Bauch hebt und senkt sich im gleichmäßigen Rhythmus.
Warum ist das richtige Atmen wichtig?
Mit der Atmung verbessern wir die äußere- und innere Atmung.
Die äußere Atmung entsteht mit der Einatmung. Sauerstoff gelangt in die Lunge und füllt die Lungenbläschen, wo der Gasaustausch stattfindet. Die Ausatmung erfolgt genauso in rückwärtiger Folge. Dabei wird mehr Sauerstoff aufgenommen als Kohlenoxid ausgeschieden.
Mit der inneren Atmung gelangt aus den Lungenbläschen der Sauerstoff über Diffusion in das Blut. Moleküle leiten den Sauerstoff weiter in die Muskulatur und Organe.
Bei Erwachsenen liegt die normale Atemfrequenz in Ruhe, in der Minute zwischen 12 und 16 Atemzüge. Bei großer Belastung ist eine Atmung bis zu 50 Atemzüge möglich.
Damit alle Organe, dazu gehört das Herz, ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, ist eine gesunde Atmung notwendig. Es ist einleuchtend, dass eine oberflächige Atmung nicht alle Organe ausreichend versorgt. So entstehen durch Unterversorgung Krankheiten und Herzprobleme.
Genauso wichtig wie die Einatmung ist die Ausatmung, um genügend Kohlenoxid zu entsorgen.
Die Lunge kann sich bei der Atmung nicht von alleine weiten. Dazu sind Muskeln notwendig. Das Zwerchfell, als wichtigsten Atemmuskel und weitere Atemhilfsmuskeln, um bei der Dehnung des Brustkorbes zu wirken.
Die wichtigsten Atemhilfsmuskeln sind:
- Die Muskeln zwischen den Rippen
- Brustmuskeln
- Halsmuskeln
Bei der Einatmung wölbt sich der Bauch, bei der Ausatmung senkt sich der Bauch ab.
Wenn die Atmung nicht stimmt
Ziel ist es, mit einer normalen Atmung die gesamte Lunge gleichmäßig zu beatmen. Die Einatmung erfolgt über die Nase, die Ausatmung durch den Mund. Gleichmäßig und ruhig.
Mit zunehmenden Alter nimmt die Elastizität der Muskulatur ab. Die Folge ist, dass der Brustkorb sich nicht genügend weiten kann und die Atemhilfsmuskeln nur ihre halbe Arbeit verrichten. Dadurch wird der Körper unzureichend mit Sauerstoff versorgt.
Beugen Sie Erkrankungen vor, indem Sie für eine bessere Atmung die Muskeln elastisch halten.
So bleiben Ihre Atemhilfsmuskeln elastisch
Diese Übungen sind einfach durchzuführen und unterstützen die Atmung. Denn eine verkürzte Brustmuskulatur erschwert die Einatmung, was zu Atemnot führt. Durch die vertiefte Atmung erfolgt logischerweise ein erhöhter Gasaustausch, was zu einer Mehrdurchblutung in den Organen führt.
Übungen die den Brustkorb weiten:
- Legen Sie sich auf den Rücken mit einem kleinen Kissen in den Nacken. Legen Sie eine Hand auf den Bauch und die andere Hand unterhalb vom Hals, oberhalb der Brust. Schließen Sie die Augen und konzentrieren sich nur auf die Atmung. Ganz normal Atmen wie gewohnt.
- Wenn sich der Atemrhythmus eingependelt hat, ändern Sie die Position. Mit dem Oberkörper bleiben Sie gerade liegen, während die Beine auf dem Boden entlang langsam zur rechten Seite gleiten. Dadurch weiten sich auf der linken Seite die Rippen. Bleiben Sie einige Minuten in dieser Position liegen und wandern zur anderen Seiten.
- Legen Sie sich auf den Rücken und achten wieder auf Ihre Atmung. Strecken Sie die Arme seitlich aus, mit den Handflächen zur Decke. So bleiben Sie entspannt liegen, solange Sie möchten.
Im Sitzen:
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Setzen Sie sich bequem auf einen Stuhl und lassen sich vornüber fallen. Mit der Aufrichtung, unter leichter Streckung, atmen Sie durch die Nase ein und strecken die Arme in Richtung Decke. Mit der Ausatmung durch den Mund lassen Sie sich wieder nach vorne fallen.
Die gleiche Übung etwas erschwert:
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Mit der Aufrichtung unter leichter Streckung, atmen Sie langsam so lange ein, bis Ihre Arme gestreckt sind. Das Ausatmen nach vornüber dauert an, bis Sie ganz nach ganz unten gebeugt sind.
Dazu gehört etwas Übung. Ziel ist es, mehr ausatmen wie Sie einatmen. Fangen Sie an mit 3x Einatmen und 5x Ausatmen. Steigern Sie sich, bis Sie 5x Einatmen und 7x Ausatmen geschafft haben. Alles langsam und gleitend ohne zwischendurch die Luft anzuhalten.
Diese Technik ist eine gute Übung beim Spazierengehen. Mit jedem Schritt ein Atemzug. Sie erhöhen automatisch Ihr Atemvolumen und wirken der Atemnot entgegen.
Fazit:
Dieser Beitrag soll aufzeigen, dass nicht immer eine Erkrankung hinter Atemnot stecken muss. Es gibt viele Atemtechniken, um die Atemfrequenz zu erhöhen. Dieser Beitrag ist nur kleiner Einblick, den jeder mit Erfolg durchführen kann.