Autobatterie laden und überbrücken

Autobatterie laden und überbrücken

Wer kennt das nicht: Am Morgen soll in aller Eile die Fahrt zur Arbeit erfolgen – doch das Auto will einfach nicht anspringen. Im Regelfall wird die Batterie leer sein oder Startschwierigkeiten besitzen. Je nach Zustand des Stromspeichers kann dieser nun aufgefüllt werden. Das klappt übrigens auch, wenn unterwegs einmal derartige Probleme auftreten. Letztlich ist bei den Batterien die Lebensdauer jedoch begrenzt. 

Laden der Batterie: Erforderliches Zubehör und erste Maßnahmen

Zunächst einmal bedarf es für das Laden der Batterie eines Ladegeräts. Ein solches kann im Fachhandel zu Kosten von etwa 50 Euro erworben werden. Am betroffenen Fahrzeug wird sodann der Motorraum geöffnet und die Abdeckung der vorhandenen Batterie gelöst. Ebenso werden an den sichtbaren Polen die Kappen entfernt – beide Arbeitsschritte erfolgen zumeist ohne Werkzeug, da sich das vorhandene Kunststoffmaterial sehr leicht lösen lässt. Nunmehr werden die beiden Kabel des Ladegeräts an die Batterie geführt. Das Pluskabel wird an den Pluspol, das Minuskabel an den Massepol geklemmt. Auch das gelingt ohne weiteres Zubehör. Der gesamte Vorgang des Verbindens sollte lediglich wenige Minuten beanspruchen und erfordert keinerlei Vorkenntnisse. 

Laden der Batterie: Der Strom fließt

Ist die Verbindung insoweit hergestellt, kann am Ladegerät der Startschalter betätigt werden. Er gibt die Energie frei, die nunmehr an die Batterie weitergeleitet wird. Je nach Füllstand derselben dürfte es einige Stunden dauern, bis die maximale Menge an Ladestrom erreicht ist. Eine an dem Ladegerät befindliche – zuweilen auch separat mitgelieferte – Spannungsanzeige gibt Auskunft über die Füllmenge: Schlägt der Zeiger der Messung nicht weiter nach oben aus, können die beiden Ladekabel von der Batterie abgeklemmt werden. Die Pole werden mit ihren Kappen verschlossen, die Abdeckung über die Batterie gefügt. Die letztgenannten Handgriffe kommen abermals ohne Werkzeug aus, da der Kunststoffschutz zumeist nur in seine Halterung eingefügt werden muss.

Überbrücken der Batterie: Starthilfe im Verkehr

Das vorgenannte Beispiel schilderte den Vorgang für jene Situation, in der das in der Garage oder auf dem Hof befindliche Fahrzeug verkehrstüchtig gemacht werden soll. Etwas anders stellt sich die Lage jedoch dar, wenn unterwegs – und somit während der Fahrt – die Batterie an Spannung verliert. Hierbei ist es wichtig, diese zwar nicht vollständig aufzufüllen, aber doch insoweit zu laden, dass die Strecke zur nächsten Werkstatt überbrückt werden kann. Zuweilen besitzt die Batterie auch genügend Strom, kann indes nur kurzzeitig nicht darauf zurückgreifen. Es bedarf also eines zweiten Autos. Bei beiden Gefährten werden zunächst alle Funktionen sowie die Zündung ausgeschaltet, etwaige Stromfresser sollten hüben wie drüben nicht mehr laufen.

Überbrücken der Batterie: Herstellen der Verbindung

Die Batterien beider Fahrzeuge werden mit zwei separaten Leitungen verbunden. Dafür gibt es ein rotes Kabel, das an die jeweiligen Pluspole geklemmt wird. Das schwarze Kabel wird an den Minuspol der Spenderbatterie, das zweite Ende an den Massepol des betroffenen Wagens gesteckt. Nunmehr wird das Spenderauto, nach wenigen Sekunden zusätzlich das defekte Gefährt gestartet. Letzteres sollte durch das kurze Überbrücken genügend Strom erhalten haben, um die Fahrt zumindest fortzusetzen und die nächste Werkstatt ansteuern zu können. Vorab ist es natürlich notwendig, im ersten Schritt das schwarze, im zweiten Schritt das rote Kabel zu entfernen sowie die entsprechenden Polkappen und die Abdeckungen der Batterien wieder in die erforderliche Position zu bringen.

So wird eine Autobatterie richtig entsorgt

Allerdings ist es nicht immer möglich, eine Batterie mit Spannung zu beladen. Sie kann zu alt oder grundsätzlich defekt sein. Notwendig ist es nunmehr, den Stromspeicher aus dem Motorraum zu entfernen. Der Vorgang des Ausbauens gelingt zumeist recht simpel. Jedoch kann der Transport zum Wertstoffhof, der Annahmestätte der Stadtreinigung oder dem Fachhändler mit Schwierigkeiten verbunden sein: Da sich in der Batterie eine giftige und ätzende Flüssigkeit befindet, muss der Behälter idealerweise auf einer sicheren Unterlage stehen und sollte zusätzlich mit einem undurchlässigen Material verhüllt werden. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass ein Umfallen und Auslaufen während der Fahrt vermieden wird – Mensch und Umwelt können somit nicht zu Schaden kommen.

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27 Kommentare

Ein gutes Ladegerät ist ab 20,-€ schon beim Discounter erhältlich (Baugleich mit dem Testsieger aus versch. Oldtimerzeitschriften).
Das schwarez Massekabel kann auch an die Autokarosserie geklemmt werden.
Das "Überbrücken" bei Dieselfahrzeugen ist nicht so einfach.
Eine alte Batterie wird gegen 5,-€Pfanderstattung von jedem Schrotthändler daheim abgeholt bzw. im Handel angenommen.
Guten Morgen.Die heutigen Batterien kann man nicht mehr mit destilliertem Wasser füllen.Ausserdem sollte das Masse-Kabel nicht an der leeren Batterie,sondern an einem blanken Karosserie-Teil abgeklemmt werden
Natürlich nicht abgeklemmt,sondern angeklemmt
@IngeborgMaier

Im Tip steht nichts vom Auffüllen von Batterien.

"Ausserdem sollte das Masse-Kabel nicht an der leeren Batterie,sondern an einem blanken Karosserie-Teil abgeklemmt werden"

Habe ich beim ADAC noch nie beobachten können.


07.11.15 - 08.53 Uhr
"Das schwarze Kabel wird an den Minuspol der Spenderbatterie, das zweite Ende an den Massepol des betroffenen Wagens gesteckt." (Tip)

Schade, daß der Tipp nur was für Versierte und Fachleute ist :(

Hier hat die leere Batterie für den lesenden Neuling drei Pole:
1 Pluspol, 1 Minuspol und 1 Massepol.
Der Neuling/Anfänger wird vergeblich nach dem dritten Pol , dem Massepol, suchen.


Neuling/Anfänger:
Minuspol ist gleich Massepol.

Einfach ausgedrückt: plus an plus + minus an minus

- 09.09 Uhr
Nicht immer muß man nach einer Batterieüberbrückung sofort in die Werkstatt.

Es reicht vollkommen aus, daß man nach der Überbrückung das Fahrzeug für ca. eine Stunde fährt und damit die Batterie auflädt. Am Anfang einer solchen Fahrt, sollte man bei absehbaren Stopps rechtzeitig in den Leerlauf !!! schalten, um minimal Gas geben zu können, damit das Auto am Stop nicht ausgeht. Sonst muß man wieder fremdstarten :(
Aber bitte: das Bremsen nicht vergessen ...

- 09.18 Uhr
@Teddy: Eine Erwähnung hast Du vergessen: Man muss das Fahrlicht einschalten damit die Lichtmaschine Strom produzieren kann.Das sagte mir ein Monteur,ich wusste es vorher auch nicht.
LG
Mir wäre das alles viel zu kompliziert und so geht es sicher vielen anderen auch. Inzwischen gibt es Kabel, da verbindet man die beiden Autos über den Zigarettenanzünder und den findet sicher jeder und kann dabei nichts riskieren und falsch machen.
@Schnuff: danke für den Zusatztipp des lichteinschaltens.
Denn den Spaß des fremdstartens hatte hatte ich letzte Woche erst.
Aber den Tipp mit eingeschaltetem Licht kannte ich noch nicht.
Und ja es stimmt, wenn man einige Kilometer gefahren ist, funktioniert es wieder.
"Man muss das Fahrlicht einschalten damit die Lichtmaschine Strom produzieren kann" - diese Aussage finde ich befremdlich. Es heißt zwar Lichtmaschine, aber in erster Linie ist die Batterie für den Zündfunken zuständig (außer bei Dieselmotoren natürlich).

Sobald der Motor angesprungen ist, ist die Batterie zum Fahren nicht mehr erforderlich. Sie wird jedoch aufgeladen, und daher sollte die anschließende Fahrt nicht zu kurz sein. Zuhause würde ich auch das Ladegerät anschmeißen, am besten über Nacht.

Ich habe mal die Pole nach dem Aufladen versehentlich vertauscht und so die Lichtmaschine ruiniert. Bin aber nur mit Batteriezündung noch bis zur Werkstatt gekommen - Zitterpartie!

Wenn die Ladung nach kurzer Zeit schon wieder stark abfällt, ist ein neue Batterie fällig - hilft nix. Ich persönlich fahre dann zu real, die haben immer aufgeladene Batterien vorrätig (auch günstige "Hausmarken", reicht völlig). Die alte kann man abgeben und kriegt einen Pfandschein, den man an der Kundenrezeption einlösen kann. Fachwerkstatt nicht nötig, jedenfalls bei meinem Uralt-Golf nicht. Bei neueren Modellen ist die Batterie oft so bescheuert "versteckt", dass man sie als Laie kaum oder gar nicht aus- und einbauen kann. Sehr ärgerlich!
Spectator: Streiche "die Batterie", setze ein "sie".
Wann wird die Korrekturfunktion wieder hergestellt? Man traut sich kaum noch, auf "abschicken" zu drücken!
@Schnuff

„Man muss das Fahrlicht einschalten damit die Lichtmaschine Strom produzieren kann.“


Das kann nicht richtig sein. Ganz im Gegenteil, beim Fremdstarten müssen alle Verbraucher aus sein, da sie Strom ziehen, die aber für die leere Batterie benötigt wird.

Bei der oben genannten Aussage ist das Fahrlicht die Stromquelle und die Lichtmaschine der Verbraucher.
Sorry, das ist Quatsch.

Das Gegenteil ist der Fall.
Die Lichtmaschine ist eine Stromquelle, die auch über die Batterie gespeist wird und während der Fahrt ihre Energie an die Batterie weiter gibt. Aber niemals über Verbraucher.




Habe schon oft Autos vom ADAC und auch von meiner Werkstatt fremdstarten müssen. Da hieß es grundsätzlich ‚alle Verbraucher aus’. Bei der anschließenden Fahrt, um die Batterie zu laden, sollten nur die notwendigsten Verbraucher, wie das Fahrlicht, an sein. Das Radio/CD-Spieler gehören definitiv nicht dazu.


07.11.15 - 17.45 Uhr
das ist mir alles viel zu kompliziert
Zum Glück läuft mein 1998er Uralt Ford Escort seit 10 Jahren mit der selben Batterie. Ich hoffe, die hat Mitleid mit mir und hält durch, bis der TÜV mich und das Auto scheidet
@idun: Mein Golf ist von 1993, und wir sind immer noch zusammen. Ob Deine Batterie noch über den Winter kommt? Ich würde sie vorsichtshalber testen lassen.
Auch junge Akkus können sich leeren. Ich hatte mal nur die Kofferraumtür nicht richtig geschlossen - nach einer Woche hatte das kleine Birnchen alles verbraucht. Mein vor vielen Jahren angeschafftes Ladegerät hat sich schon oft bewährt.
@Teddy: Sorry,Du hast Recht.Habe falsch geschrieben.Natürlich müssen alle Stromgeber aus sein beim starten.Sobald der Wagen läuft muss das Fahrlicht an gemacht werden.Durch die Lichtmaschine wird die leere Batterie wieder geladen.Eine Batterie hält meist so bis 7 Jahren,je nachdem wie viele Stromabnehmer gebraucht werden. (Meine Erfahrungen).
LG
@Schnuff: danke nochmal für den Nachtrag, ich hatte es auch so verstanden.
Während des Fahrens das Licht einschalten.
@Spectator:

Glückwunsch zu deinem Oldie.
Meiner wird nicht so viele Jahre durchhalten, hat der TÜV schon bei der Untersuchung im August signalisiert. Nach dem letzten Bodenschweissen gibt's quasi nix mehr, wo man noch mal ansetzen könnte.
Wenn die <Batterie ausfällt, schenk ich dem Auto eine Neue.
Du solltest dann der Batterie ein neues Auto schenken!!
Hätte der "Monteur" den Tipp mit dem Licht mal besser für sich behalten! Denn das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, wenn die Lichtmaschine kaputt ist, fahre ich ein fach ohne Licht und alles ist wieder gut.
Die Lebensdauer einer Batterie hängt von vielen Faktoren ab, aber bestimmt nicht davon, wieviele Verbraucher wie oft benutzt werden! Im Gegenteil, eine Batterie muss genutzt werden sonst ist sie noch schneller kaputt.
@IngeborgMaier:

so lange mein Auto auch nur noch einen einzigen Schnaufer tut, kann es sein Autoleben bei mir geniessen. Wir sind seit Ewigkeiten zusammen, es kam als ganz junges grade entwöhntes Autolein zu mir und hast immer super seine Pflicht getan. Es hat mir keine Beule übelgenommen, ist immer angesprungen und bietet als Kombi viel Platz für Einkäufe und den grossen Hund. Ausserdem hat es nicht so viel Schnickschnack und der technische Krempel ist überschaubar. Es hat einen tollen CD-Player eingebaut bekommen und die Klimaanlage ist auch super.
Der Tag an dem mein Auto nicht mehr durch den TÜV kommt, wird für mich schlimmer sein als eine Scheidung.
so, gestern Abend hats mich kalt erwischt. Auto stand einige Tage, Junior ist davor damit gefahren und hat die Hecktür nicht richtig zugemacht. Ergebnis: Auto lag im Tiefkoma.
Zum Glück hat mein Herzblatt ein Ladegerät und das Auto wurde über Nacht wiederbelebt.
Hoffe mal, das wars für diesen nicht vorhandenen Winter.
@lm66830: Das Licht muss eingeschaltet sein, damit die Lichtmaschine lädt? Das ist doch völliger Blödsinn! Die Lichtmaschine lädt bei laufendem Motor immer. Grundlage ist das physikalische Prinzip der Induktion.
Es gibt so viele Fahrzeuge, die gar kein Licht haben (Gabelstapler zum Beispiel). Was machen die denn? Oder wenn du im Sommer wochenlang ohne Licht fährst - dann müsste die Batterie ja permanent leer sein.
@SieErPaar: bei uns haben die Stapler sehr wohl Licht, nämlich ein Blaues, das leuchtet 2m vornweg ; )
@idun

Du schreibst mir aus dem vollen Herzen. So denke ich auch über mein Schniefchen und mich. Es ist schon 14 Jahre und soll noch ganz volljährig werden. 😘
mein lupo (Baujahr 2001) ist auch auf direktem Weg zum "H"-Kennzeichen :o)
Na, dann wird er ja wieder "wertvoll"...;-)
@ursula
leider hast der TÜV meinen Django und mich im August getrennt. (RIP). Hätte ihn gerne behalten
Jetzt verdient sich ein nagelneues Autolein , er heisst Mephisto, die Sporen. Den Neuen ( einen Jeep Renegade) hat mein Herzblatt gesponsert und ihn mit jedem Paket und jedem Schnickschnack ausgestattet, den es gibt. Manches ist sinnvoll, einiges nur Spielerei. Was ich sehr an dem Neuen liebe, ist das heizbare Lenkrad und die Sitzheizung.
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