Chicken Nuggets mit Pommes - fertig vs. frisch

Chicken Nuggets mit Pommes - fertig vs. frisch
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Fertig in 

Nun gibt es mal wieder eins meiner Rezepte, wo ich ein entsprechendes Fertiggericht mit dem selbst gemachten Pendant gegenüberstellen möchte. Heute geht es um einen Klassiker für alle, die Kinder haben: Chicken Nuggets mit Pommes. Die Möglichkeiten sind vielfältig! Zuerst aber zu meinem Rezept:

Zutaten

2 Portionen
  • 250 g Hähnchenbrust oder Hähnchenschnitzel
  • 1 Eier
  • 1 alte Brötchen
  • 50 g Mehl
  • 500 g Kartoffeln
  • 1 Prise(n) Salz, Pfeffer und Gewürze
  • 50 ml Öl zum Braten
Nährwerte pro Portion
Proteine:36 g
Kohlenhydrate:114 g
Fette:19 g
Kalorien:781 kcal

Zubereitung

  1. Kartoffeln gut säubern und abwaschen. Danach können sie mit Schale in Streifen geschnitten werden. Alternativ die Kartoffeln schälen und in kleine Würfelchen schneiden. In die Heißluftfritteuse für ca. 18 Minuten bei 200 Grad geben. 
  2. Hähnchenbrust abwaschen und mit einem Küchentuch oder Handtuch abtupfen. Danach in ca. 12 gleich große Stücke schneiden und im Mehl wälzen. 
  3. Das Ei aufschlagen und verquirlen. 
  4. Die alten, harten Brötchen mit einer Reibe oder in der Küchenmaschine zu feinen Bröseln verarbeiten. Nun die Nuggets aus dem Mehl nehmen und zunächst in Ei wälzen, würzen und dann in die Brösel zum Panieren geben. 
  5. Etwa 50 ml Rapsöl in einer Pfanne erhitzen und die panierten Nuggets in das heiße Öl geben. Von beiden Seiten goldbraun braten. 
  6. Gemeinsam mit den Pommes servieren. 

Kostenvergleich: Fertignahrung vs. Selbstgekocht

Kauf bei McDonald's

Am schnellsten und einfachsten geht natürlich der Weg zur großen Fast-Food-Kette. Hier zahlt man für 6 Nuggets und eine große Portion Pommes (ohne Ketchup oder Mayonnaise). Wir liegen hier einzeln bei:

  • 4,80 Euro für 6 Chicken McNuggets 
  • 3,50 Euro für eine große Portion Pommes.

Also insgesamt 8,30 Euro.

Im Menü mit 0,5 l Getränk kommen wir auf 9,70 Euro. Diese Preise sind für McDonalds Österreich. 

Kauf von Fertigprodukten für daheim

Es gibt bei den Nuggets und Pommes 3 verschiedene Varianten in Bezug auf den Preis:

  • "Iglu" 12 Stück 250 g für 4,49 Euro und Pommes von "Iglu" 500 g kosten 2,50 Euro. Hier liegen wir für zwei Personen bei 7,14 Euro.
  • "Spar" (Eigenmarke) 12 Stück 250 g für 3,19 Euro und Pommes der Eigenmarke 500 g liegen hier bei 2,00 Euro. Bei der mittleren Variante kosten zwei Gerichte 5,34 Euro.
  • "Clever" (Eigenmarke von Billa) 750 g für 3,89 Euro (250 g = 1,29 Euro). Ebenfalls Pommes der Discountermarke für 500 g liegen bei 0,67 Euro. Also in diesem Falle kosten zwei Portionen 2,11 Euro.

Bei allen 3 Varianten habe ich 0,15 Euro für ca. 50 ml Öl zum Braten der Nuggets hinzuaddiert. Auch wenn man die fertigen Nuggets im oder in der Heißluftfritteuse machen könnte. 

Kleine Anmerkung zu letzterem Angebot: Im Supermarkt/Discounter kostet 1 kg Hühnerbrust 12,29 Euro. 750 g Chicken Nuggets der Eigenmarke können also in keinem Falle aus Hähnchenbrust hergestellt sein oder nur, wenn eine ganze Menge weitere Zusatzstoffe und mehr als die Hälfte aus Panade besteht. In der Produktbeschreibung steht: "Hühner Nuggets - geformtes, gewürztes Hühnerfleisch, paniert ohne Ei, gegart".

Ganz ehrlich gesagt, wollte ich diese Variante nicht essen, aber das muss jeder selbst entscheiden. Tierwohl, ordentliche Produktion und vor allem "gutes Fleisch" kann es in jedem Falle nicht sein! 

Was kostet die selbstgemachte Variante?

  • 250 g Hühnerbrust für 3,07 Euro
  • 500 g Kartoffeln für 0,38 Euro bzw. aus dem eigenen Anbau
  • 1 Ei für 0,25 Euro
  • 2 alte Brötchen für 0,23 Euro
  • 50 ml Öl für 0,15 Euro
  • 50 g Mehl für ca. 0,05 Euro
  • Salz und Pfeffer für etwa 0,02 Euro

Insgesamt komme ich hier auf 4,15 Euro für zwei Personen. 

Vor- und Nachteile

In diesem Falle hat leider das günstigste Fertiggericht preislich gewonnen. Ich kann verstehen, wenn man wenig Geld hat, dass man darauf zurückgreift. Auch zeitlich ist man minimal besser unterwegs, wenn man sowohl Nuggets als auch Kartoffelwürfel in die Heißluftfritteuse wirft und nach 18 Minuten beides schon servierfertig hat. 

Jedoch muss ich sagen, schmeckt die selbstgemachte Variante deutlich besser, verbraucht Dinge, die ohnehin da sind und vor allem ist der große Vorteil, dass man weiß, was genau auf dem Teller ist. Auch hier kann man bei der Qualität noch selbst entscheiden, ob man möglicherweise noch etwas mehr ausgeben möchte, um beim Fleisch sogar Bioqualität zu haben. Zudem macht das Kochen gemeinsam mit den Kindern Spaß und lehrt den wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln. In jedem Falle ist es dir Variante, bei der am wenigsten Müll produziert wird. 

Übrigens kann man die selbst gemachten Nuggets auch bestens einfrieren. Entweder gegart oder aber auch nur schon paniert und fertig fürs Braten. Beides geht. Ich habe bislang aber die bereits gegarten Nuggets eingefroren und direkt ein paar mehr gemacht. Auch bei der Panade kann man überlegen, ob man vielleicht auch Vollkornbrot- oder Brötchen nehmen möchte oder ob man zerbröselte Cornflakes, Haferflocken oder sogar noch Sesam oder Ähnliches mag. Um den Vergleich zu haben, habe ich auf all diese Möglichkeiten bewusst verzichtet. 

Tipp der Redaktion: Für ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis empfehlen wir folgende .

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6 Kommentare

Liebe etwsim, ich bin da ganz bei dir. In diesen Fertigprodukten aus gepresstem Fleisch, will man gar nicht wissen, was da alles gepresst wurde. Also ich mach diese Sachen ebenfalls selbst. Danke für deine Berechnungen. Liebe Grüße Uschi
Liebe etswim: ,
ich verfolge deine "versus-Tipps" mit großem Interesse.

OK, ich mache bis auf seeehr wenige Sonder"tage" grundsätzlich alles selbst und weiß, dass ich damit auch viel Geld einspare, aber gerade hier suchen ganz viele Kochanfänger nach Rat und deine versus-Tipps sind so super aufgebaut und beleuchten alle Ecken, da ziehe ich den Hut vor dir.

In dem Moment wo jemand mit diesem Hintergrund mehr selbst Kochen und Backen möchte, kann er auf eine tolle Community zurückgreifen und bekommt dann alle Hilfe den guten Vorsatz auch umsetzen zu können.

Danke für diese Hilfestellung.

PS.: wer sich immer noch nicht sicher ist, könnte mal in der Mediathek nach den TV Sendungen von Sebastian Lege schauen. Er ist etwas "burschikos", provokant, aber der Inhalt ist mehr als informativ und man "will (soweit möglich) nur noch" selbst machen.
@Tortenhummelchen: Danke für das tolle Kompliment. Vielleicht sollte ich auch Tiktok-Videos oder so drehen. Ich meine, was man da manchmal alles sieht mit wie vielen Klicks von Leuten, die 3 Kids haben, aber nicht mal den Strunk von einer Tomate abschneiden, der weder genießbar noch sonderlich gesund ist...

Ich schaue auch oft genug die Videos von Sebastian Lege. Das ist wirklich wie im Chemiebaukasten und mir graust es davor auch. Gerade, wo jetzt die Diskussion mit "Insekten im Essen" ist... Ich mag auch selbst kochen, dann gibt es keinen Analogkäse, keine Presswurst oder gewaschene Rosinen, die uns als Cranberrys verkauft werden. Nochmals Danke für deine Mühen und das Lob.

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