Eingeleges Essiggemüse schmeckt nicht? Irgendwie hat sich das Rezept besser gelesen? Man kann eine Süß-Saure-Soße draus bereiten und das Eingemachte retten.
Wie oft ist es schon passiert, dass man ein Rezept für Essiggemüse gelesen hat, man hat es zubereitet, in Gläser gefüllt - und nun schmeckt es nicht.
Das Gemüse zu matschig, zu sauer, zu überwürzt - aber zu schade um es wegzuwerfen.
Ich hab neulich folgendes gemacht:
- Das Glas Sauergemüse hab ich abgegossen und weil der Essig so dominiert hat, hab ich das Gemüse in etwas Wasser gelegt.
- Einen großen EL Zucker karamellisieren lassen, eine gehackte Zwiebel dazu, dann das abgetropfte Essiggemüse.
- Hitze runtergeschaltet, gerührt, gerührt, gerührt, mit schluckweise Wasser angegossen und dann abgeschmeckt.
- Mit einer Spur Zimt, noch weniger Nelken, mit Chili, etwas Curry, Senfpulver.
- Dann noch ein Löffel Honig - kurz so lange herumexperimentiert, bis aus dem wenig schmeckenden Sauergemüse eine recht harmonische Soße zu Teigwaren wurde.
- Dann hab ich den übrig gebliebenen kalten Rest probiert und - wunderbar. Auch kalt war dieser Mix bedeutend besser und wohlschmeckender als das Ausgangsprodukt.
Also, Mut ist gefragt und die Lust am Kochen!
Auch ich habe schon Eingelegtes noch einmal neu "bearbeitet".
Am besten bewährt sich, so lange und so oft während des Kochens zu probieren, bis es schmeckt. Das kann durch Gewürze, Essig, Wasser, Zucker etc. immer wieder verfeinert werden.
Bei mir ist es so:
Wenn das "Süppchen" so gut schmeckt, dass ich ein Tässchen löffeln könnte, ist es auch gut für das Gemüse/Chutney oder ähnliches.
Eigentlich mag ich keine mixed pickles, aber selbst eingelegt ist etwas ganz anderes. Momentan lege ich Blumenkohl ein: Herrlich!