Igelfreundlicher Garten

Igelfreundlicher Garten

Igel sind beliebte Tiere. Wir Menschen freuen uns an ihrer rundlichen Gestalt, dem spitzen Näschen und den kleinen Knopfaugen. Doch leider ist der Igel durch einige unserer menschlichen Aktivitäten bedroht. Wie du dem Igel mit nur wenig Aufwand helfen kannst, habe ich hier aufgelistet.

Gartenarbeit - weniger ist mehr

Grundsätzlich ist ein nicht allzu aufgeräumter Garten mit einer vielfältigen Pflanzenwelt für alle Wildtiere ein Segen, so auch für Eidechsen, Gartenschläfer, Singvögel und Fledermäuse.

Mähroboter sind zwar bequem, doch sie können Igeln lebensgefährliche Verletzungen zufügen. Die Tiere neigen leider dazu, sich bei Bedrohungen buchstäblich einzuigeln und auf der Stelle zu verharren. Wenn überhaupt, so lasst den Mähroboter nicht in den Dämmerungsstunden laufen, da in dieser Zeit die Igel am aktivsten sind. Allerdings neigen Igel im Herbst zu vermehrter Tagesaktivität, weil sie nun so sehr mit ihrer Nahrungssuche beschäftigt sind. Vielleicht wäre es ja möglich, in diesen Zeiten den Mähroboter mal ruhen zu lassen?

Nun fällt das Laub, für uns ist das Harken und Wegschaffen des Laubes lästig. Doch warum nicht einmal einen großen Haufen Laub in der hinteren Ecke des Gartens aufhäufeln? Dies ist ein willkommenes Winterquartier für Igel und andere Gartenbewohner. Bitte den Laubhaufen bis Anfang Mai liegen lassen, denn je nachdem wie kalt das Frühjahr ist, möchte der Igel noch darin schlafen. Danach kann das mittlerweile schon gut verrottete Laub abgetragen und auch als Mulch verwendet werden.

Wenn schon Igel füttern, dann richtig!

In einem nicht zu aufgeräumten Garten tummeln sich viele Insekten, die nun mal die Hauptnahrung des Igels sind. Dennoch kann gelegentliches Zufüttern vor allem von Spätsommer bis Herbst Sinn machen, da die Igelmütter im August Junge bekommen und die Jungen bis zum Spätherbst bis zu 500 Gramm wiegen müssen, damit sie auch durch den Winter kommen. Es ist ein schönes Erlebnis zu beobachten, wenn in der Dämmerung die Prozession der kleinen Stacheltiere zu ihrer Futterstelle einsetzt. Ich selbst habe den Fehler gemacht und habe meine Futterstelle auf meiner Terrasse direkt neben dem Wohnzimmer platziert. Es war einfach zu schön, abends durch die Glastür die Igelchen zu beobachten. Nur leider habe ich damit auch Mäuse angezogen, die dann auch mein Wohnzimmer aufgesucht haben. Daher empfehle ich für eine Futterstelle eher die hintere Ecke des Gartens.

Als Futter eignen sich Katzenfutter (nass und trocken), gekochtes Ei und getrocknete Mehlwürmer. Auch wenn Igel Milch trinken würden, weil sie ihnen schmeckt, so ist die Milch für sie schädlich, da sie Durchfall verursacht (Igel sind laktoseintolerant). Was aber auf jeden Fall besonders auch in heißen Sommern Sinn macht, sind flache Wassertränken. Bitte das Wasser täglich wechseln, damit sich keine schädlichen Keime ansiedeln!

Ich hoffe, ich konnte hier einige Tipps zum Thema Igelschutz weitergeben. Für uns Menschen sind diese Ratschläge kein großes Opfer, aber für ein Tier (das schon länger als die Menschheit existiert) sind sie eine große Hilfe.

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2 Kommentare

Wir haben im Garten eine extra Türe gesetzt, damit die Hunde nicht die Igel stören. Laub wird in diesem Eck angehäuft und zugefüttert wird auch. Wasser wird täglich gewechselt. Diese Ecke lieben die Igel und wir lieben es sie zu beobachten. Liebe Grüße Uschi
Jede Hilfe für Igel ist wunderbar. Ein Austausch mit Anleitungen, Erfahrungen, Wissen, ein wertvoller Beitrag.
Ich habe in den vergangenen 4 - 5 Herbstjahren gerne Verpflegung und Unterstützung für Igel praktiziert.
Doch dieses Jahr hatte ich trotz der Vorsorge, auf Basis von NABU, kein Glück, leider, und habe mehrmals das Futter (Ei in gutem Fett, 60 g Tatar, Igelfutter-Portionen/Freßnapf, vorschriftsmäßiges trockenes Mischfutter f. Igel usw. incl. frischem Wasser) zu entsorgen gehabt, trotz bester Vorbereitung.
Man könnte fast vermuten, die Gewohnheiten der Igel seien durch den Klimawandel möglicherweise schon beeinträchtigt.
Schade, denn ich bin gern für Igel da.

Es grüßt Igel- (und generell Tier)freundin
Inka
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