Parakresse: Eigenschaften und Wirkung als Heilkraut

Parakresse: Eigenschaften und Wirkung als Heilkraut
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Ich bin stets auf der Suche nach ungewöhnlichen Pflanzen für Balkon und Garten, jedoch unter einer Bedingung: Sie sollten einfach zu pflegen sein. Diesmal möchte ich ein dekoratives Gewürz- und Heilkraut vorstellen:

Parakresse, Prickelköpfchen oder Anden-Chili - eine interessante Balkonpflanze

Die Parakresse stammt ursprünglich aus Brasilien. Blätter und Blüten der kriechenden Pflanze sind essbar. Ihr Geschmack ist scharf prickelnd mit einer Zitronen-Note. Aufgrund ihres markanten Geschmacks sollte man sie sparsam verwenden. Die kugeligen Blüten sind gelb bis rot, das Laub hat eine dunkelgrüne Farbe.

Parakresse anpflanzen und pflegen

Die Parakresse ist leider nicht winterhart. In Lateinamerika wächst die Parakresse als Staude, bei uns als reine Sommerpflanze, denn Fröste verträgt sie nicht. Man kann sie jedoch im Haus, zum Beispiel im Wintergarten, überwintern. Alternativ lassen sich im Herbst auch ihre Blätter und Blüten trocknen.

Grundsätzlich ist die Parakresse einfach zu pflegen, sie schätzt sonnige Standorte und will regelmäßig feucht gehalten werden.

Sie lässt sich problemlos in herkömmliche Blumenerde einpflanzen. Selbstverständlich kann man die Parakresse auch in Gärtnereien im Frühsommer kaufen, vor den Eisheiligen (Zeitraum von Anfang bis Mitte Mai) macht eine Einpflanzung in Garten und Balkon ohnehin keinen Sinn.

Wenn man sich für die Aussaat entscheidet, sollte diese drinnen auf einer warmen Fensterbank oder in einem Gewächshaus erfolgen. Die Samen keinem etwa sieben bis vierzehn Tage nach der Aussaat. Da die Pflanzen schon eine gewisse Robustheit bei der Auspflanzung nach draußen haben sollten, ist hier etwas Vorlauf nötig. Daher würde ich eine Aussaat ab Mitte März empfehlen.

Aufmerksam wurde ich auf diese Pflanze in dem äußerst lesenswerten Buch "Pflanze lieber ungewöhnlich".

Da Schnecken sich gerne an der Parakresse gütlich tun, empfehle ich sie besonders als Balkonpflanze.

Parakresse und ihre Wirkung als Heilkraut

Da ich keine Medizinerin bin, möchte ich hier keine konkreten Ratschläge bei medizinischen Problemen geben. Die folgenden Informationen präsentiere ich daher als eine Art Fun Fact. Traditionell wird die Parakresse in Südamerika als Heilmittel bei Zahnbeschwerden und Entzündungen im Mundraum angewandt. Im Englischen heißt sie daher auch "Zahnwehpflanze".

Tatsächlich verspürt man zunächst ein starkes Prickeln und eine heftige Speichelbildung im Mund, wenn man eine Blütenknospe pur zerkaut, dann aber ein etwas betäubendes Gefühl. Womöglich gleicht dies der Heilwirkung des Gewürznelkenöls, das ebenfalls nach einem gewissen Brennen ein Gefühl der Taubheit hinterlässt, was die Gewürznelke in Europa ebenfalls zu einem Heilmittel bei Zahnbeschwerden und Entzündungen im Mundraum gemacht hat. Auch in der Naturkosmetik wird die Parakresse eingesetzt, da sie straffende Eigenschaften hat und das Kollagengerüst der Haut unterstützen soll.

Abschließend möchte ich noch eine Verwendung dieses Krauts für die Küche vorstellen.

Parakresse-Butter selber machen

Köstliche Parakresse-Kräuterbutter: Handgemacht und voller natürlicher Aromen.

Zutaten

  • 100 g Butter
  • 3 Parakresse-Blüten
  • 2 Prisen Salz

Zubereitung

Alles zusammen mit einem Mörser oder aus einem zerkleinern und vermischen, fertig! Schmeckt toll zu gegrilltem Gemüse, Fisch und Meeresfrüchten.

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