Die Eisheiligen sind vorbei. Es wird warm. Wollpullis, Federbetten, Handschuhe, Schals etc. können über den Sommer gut verstaut werden. Aber damit man im Herbst kein böses Erwachen mit Mottenbefall erleben muss, heißt es jetzt richtig vorbeugen und die Motten abschrecken.
1. Nur frisch gewaschene Sachen verpacken
... damit die Motten nicht vom menschlichen Geruch angezogen werden. Wollsachen am besten in Wäschenetze tun und bei Wollwaschprogramm ohne Temperatur waschen. Wollsachen vertragen die Waschmaschine sehr gut, wenn man drei Dinge beachtet:
Wollwaschmittel verwenden. Normales Waschmittel ist aggressiv gegen Flecken, auch eiweißhaltige Flecken. Das zerstört auch die Struktur der Wolle. Wer kein Wollwaschmittel hat, kann zur Not ein mildes Haarshampoo nehmen. Menschliche Haare und Tierhaare haben eine ähnliche Struktur.
Wolle verträgt keinen Temperaturschock. Auch Wolle, die 30 Grad warmes Wasser verträgt, mag keinen Temperaturschock zwischen 30 Grad warmem Waschwasser und kaltem Spülwasser. Deswegen lieber gleich ohne Temperatur waschen, dann haben Waschwasser und Spülwasser dieselbe Temperatur.
Wolle leiert beim Schleudern aus: deswegen nur geringe Schleuderzahlen einstellen und die Wollsachen in Wäschenetze geben. Am besten pro Pulli/Jacke ein kleines Wäschenetz. Das hält die Wollsachen beim Schleudern zusammen. (Bild 2)
2. Wollsachen mit Lavendelduft imprägnieren
Lavendelduft schreckt Motten ab, vertreibt keine bereits vorhandenen Motten.Damit die Motten ordentlich abgeschreckt werden, muss jede Faser der Wäsche nach Lavendel riechen. Ein Duftsäckchen im Kleiderschrank hilft da nicht viel. Ich empfehle echtes Lavendelöl. (Kein Imitat-Lavendel-Wäsche-Duft, die Motten fallen darauf nicht rein). Damit sich das Öl gut in der Wäsche verteilt, hilft folgender Trick:
Einen Esslöffel Salz in das Duftspülerfach der Waschmaschine geben und darauf einige Tropfen Lavendelöl. Das Lavendelöl verteilt sich auf dem Salz und das Salz löst sich im Wasser. So riecht die ganze Waschmaschinenladung nach Lavendel. (Bild 3)
Lavendelduft im Trockner: Einen Lappen mit ein paar Tropfen Lavendelöl mit zur Wäsche in den Trockner geben. (Bild 1) Saubere Wollsachen, die gar nicht getragen wurden, können auch mit in den Trockner gegeben werden. Manche Trockner haben ein spezielles Wollprogramm oder ein Programm, bei dem nur kalte Luft zum Auffrischen der Wäsche gepustet wird. Wer sich nicht traut die Wollsachen im Trockner zu trocknen, kann das Auffrischprogramm nehmen.
Lavendelduft im Schrank: Die Schränken, Truhen oder Kisten, in denen die Wollsachen im Sommer verstaut werden sollen, auch mit Lavendel imprägnieren. Dazu schneide ich aus Slipeinlagen schöne Formen aus, gebe etwas Lavendelöl drauf und klebe sie an diskreter Stelle in Schrank oder Schubfach. Dieser Tipp hat einer Freundin (Sie war ein halbes Jahr verreist) den Schrank mit den Wollsachen gerettet, während die Motten über einen Teppich im Flur hergefallen sind. (Bild 4)
3. Natürlich gilt vorweg
Auf eventuell bereits vorhandenen Mottenbefall überprüfen: Es gilt zu verhindern, dass Motten mit eingepackt werden. Die hätten dann bis zum nächsten Winter gut Zeit sich auszubreiten. Also alle Kleidungsstücke genau auf verdächtige Löcher überprüfen. Man erkennt Mottenlöcher daran, dass sie sich durch mehrere Schichten durchfressen, am liebsten dort, wo es besonders gut nach Mensch duftet, also z.B. bei den Pullis unter den Achseln, in der Armbeuge ... Bei Mottenbefall: Sichtbare Larven von den Wollsachen entfernen und die Wollsachen in Plastiktüten für 3-4 Wochen in die Gefriertruhe geben. Mottenlarven vertragen Hitze besser als Wolle, deswegen hilft nur die Kälte.
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