Chili: Sorten, Tipps und Schärfe neutralisieren

Verschiedene Chilisorten vereint: von mild bis feurig. Erfahre, wie Du die Schärfe richtig einschätzt und neutralisieren kannst, um das volle Aroma der Chilis in Deiner Küche zu genießen.

Richtig gutes Chiligewürz brennt zweimal, sagt man. Doch es geht nicht nur um Schärfe, sondern auch um Geschmacksnuancen. Bitte keine Challenges, wie sie oft auf Social Media hervorgehoben werden! Der Konsum von Chili soll ein Genuss sein, denn wenn man das scharfe Gewürz unverhältnismäßig konsumiert, kann dies zu Atem- und Magenbeschwerden führen.

Chilisorten

Die Chilipflanze ist ein Gewächs der Neuen Welt, ebenso wie die Kartoffel, die Tomate oder auch die Gemüsepaprika. Sie wurde durch Züchtung zu einer großen Anzahl von Variationen gezüchtet, die einen unterschiedlichen Schärfegrad haben, und auch getrocknet wie geräuchert im Handel angeboten werden. Die Maßeinheit für Chili ist Scoville. Beispielsweise hat eine Gemüsepaprika ein bis zehn Scoville.

Einige Sorten möchte ich euch hier vorstellen:

  • Anaheim Chili (500 bis 1500 Scoville): Längliche Form, bis zu 20 cm Länge, vergleichsweise milde Schärfe.
  • Jalapeño (2500 bis 8000 Scoville): Sieben bis acht Zentimeter lang, mit leicht abgerundeter Spitze. Meist grün im unreifen Zustand, rot bis lila im reifen Zustand.
  • Bird's Eye (bis zu 140 000 Scoville): In Afrika kultiviert, sehr scharf. Generell kaufe ich gerne in afrikanischen Lebensmittelgeschäften ein, wenn ich besonders scharfe Chilis haben will.
  • Scotch Bonnet (bis zu 300 000 Scoville): Klein, rundlich und in ihrer Form an eine Schottenmütze erinnernd, daher der Name. Sehr scharf, aber im Rohzustand auch sehr fruchtig.
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Die Teufelsbeere

Stellt euch vor, ihr robbt als Europäer in einem eisernen Harnisch durch Südamerika und ihr entdeckt bei sengender Hitze einen Strauch mit leuchtend roten, glänzenden Beeren. Süß und saftig sehen sie aus, wollen wir's doch mal probieren! Dios mio! Oder besser: Diablo mio! Das brennt ja wie die Hölle! Daher wurde die Chili im 16. Jahrhundert unter den Europäern auch "Teufelsbeere" genannt, denn die Wildform war klein, rund, rot glänzend und fies scharf!

Schärfe neutralisieren

Tipp für eine fruchtige Schärfe

Wenn ihr es scharf, aber nicht zu scharf mögt, schneidet eure Chilischote auf und entfernt die Kerne und die hellen inneren Streifen. Das reine Fruchtfleisch der Chili hat eine dezentere und vor allem aromatische Schärfe.

Bitte kein Sprudelwasser!

Was die Chilis so scharf macht, ist der Inhaltsstoff Capsaicin. Dieser ist fettlöslich, was zur Bekämpfung des höllischen Feuers im Mund wichtig ist. Ein kräftiger Schluck Mineralwasser wird das Brennen nur noch verstärken! Besser geeignet sind Milchprodukte, die ja selbst einen gewissen Fettgehalt aufweisen und daher das Capsaicin von unserer Zunge "ablösen" können.

Kleine Anekdote

Ich habe mit Chilis gekocht, jedoch ohne Handschuhe. Danach habe ich mir mit ein wenig Seife und Wasser die Hände gewaschen. Da ich noch weggehen wollte, habe ich mir noch schnell meine Kontaktlinsen eingesetzt und mein brennendes Wunder erlebt, denn die mit Capsaicin versetzten Dinger saugten sich auf der Oberfläche meiner Augen fest.

Übrigens: Auch das sogenannte Pfefferspray der Polizei enthält Capsaicin!

Chilis selbst anbauen

Da wir mittlerweile oft heiße, trockene Sommer erleben, ist dies eine echte Option, vor allem für Balkonkästen. In Baumärkten und Gärtnereien werden mittlerweile Chili-Setzlinge angeboten, jedoch sollten sie nicht vor dem 15. Mai (Eisheilige!) in Balkonkästen gepflanzt werden, da die Chilipflanze frostempfindlich ist.

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Vor einigen Jahren habe ich Piment d'Espelette entdeckt, durch einen Tipp im Tipp bei Frag Mutti.
Seitdem bereichert es unsere Gerichte mit einer fruchtigen, leicht scharfen Note, gerne auch auf Frischkäse gestreut zum Frühstücksbrot.
Wichtig: Nicht im Glas aufbewahren, da wird die schöne rote Farbe hell.
Es gibt Piment d'Espelette in Bio-Qualität, das ist mir wichtig.



Piment d'Espelette (baskisch: Ezpeletako biperra) ist eine renommierte Chili-Sorte ( Capsicum annuum ) aus dem französischen Baskenland, die sich durch ihr einzigartiges Aroma und eine moderate Schärfe auszeichnet.
Herkunft und Status
Anbaugebiet: Die Chilis werden traditionell in der Region um die Gemeinde Espelette in den Pyrenäen angebaut.
Geografischer Schutz: Piment d'Espelette ist das einzige französische Gewürz mit einer geschützten Ursprungsbezeichnung (AOP/g.U. - Appellation d'Origine Protégée), was seine Authentizität und Qualität sichert.
Sorte: Die verwendete Sorte wird auch als 'Gorria' bezeichnet.
Geschmack und Schärfe
Aroma: Das Gewürz ist bekannt für seinen warmen, fruchtigen und leicht süßlichen Geschmack mit nussigen Nuancen.
Schärfegrad: Im Vergleich zu anderen Chilis ist Piment d'Espelette relativ mild. Auf der Schärfeskala (1-10) liegt er meist bei Stufe 3 bis 4. Die Schärfe wird oft als angenehm und nicht zu aufdringlich beschrieben.
Verwendung: In der baskischen Küche wird er häufig als Ersatz für schwarzen Pfeffer verwendet, um Gerichten Wärme und Tiefe zu verleihen, ohne sie zu überschärfen.
Verwendung in der Küche
Piment d'Espelette ist äußerst vielseitig und ein Grundbestandteil der gehobenen Küche. Er harmoniert mit einer Vielzahl von Speisen:
Herzhafte Gerichte: Ideal zum Würzen von Omeletts, Fisch, Fleisch (insbesondere Grillfleisch), Saucen, Marinaden und Gemüsegerichten.
Süße Speisen: Seine leicht süßliche Note macht ihn auch zu einer beliebten Zutat in Schokolade oder Karamell.
Als Finish: Er wird oft als abschließendes Gewürz auf fertige Gerichte gestreut, ähnlich wie Paprikapulver oder Pfeffer.
Produktformen
Piment d'Espelette ist hauptsächlich in zwei Formen erhältlich:
Pulver: Die häufigste Form, die durch Trocknen und Mahlen der reifen roten Schoten gewonnen wird.
Fäden/Chilis: Ganze getrocknete Schoten, die oft dekorativ an Hausfassaden im Baskenland hängen und bei Bedarf gemahlen werden können.

Das habe ich zur Info mit KI erstellt.
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