Die Nahtzugaben einer geschwungenen = gebogenen Naht müssen ja in besonderer Weise eingeschnitten bzw. an ihnen Dreiecke herausgeschnitten werden, damit sie sich der entsprechenden Krümmung (nach innen bzw. nach außen) besonders gut anpassen.
Hier macht das Unterlegen/ Ungerbügeln mit Vlieseline vor dem eigentlichen Nähen, die Nahtzugaben in manchen Fällen nur unnütz fester/ steifer und lässt sie noch mehr als sonst hervortreten.
Um dies zu vermeiden, schneide ich die Vlieseline in genau der gewünschten Form, gemeinsam mit dem Stoff in einem Arbeitsgang (!) zu, erstelle die Naht, bügele die Nahtzugaben je nach Modell auseinander oder auch zu einer Seite und verstärke erst im letzten Arbeitsschritt die Stoffteile mit Vlieseline: Ich schiebe die Vlieseline sorgfältig unter(!) die Nahtzugaben bis an die eigentliche, fertige Naht heran und bügele sie dann auf. So wird nur der Stoff unterlegt, nicht aber die Nahtzugaben.