„Was hat ein Baum mit Weihnachten zu tun?" 

Ein Kind greift begeistert nach einer Christbaumkugel an einem geschmückten, schneebedeckten Weihnachtsbaum im Winter.
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Bei uns seid mittwochs endlich einmal Ihr Kids an der Reihe! Unsere Lotte weiß nämlich ganz genau, dass es auf der Welt ziemlich viele unlogische und rätselhafte Dinge gibt. Deshalb hilft sie euch gerne bei der Suche nach Antworten.

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Heute fragt Kira, 7 Jahre, aus Böblingen

„Was hat ein Baum mit Weihnachten zu tun?" 

Lotte weiß, dass die Welt der Erwachsenen manchmal seltsam ist.Liebe Kira,

„Oh Tannenbaum, Oh tAAAnNenbAUUUM wie grün sind DeIne BlÄÄtterrr ...“ - Das darf sich unserer armes Bäumchen jedes Jahr zu Weihnachten anhören. Ein Wunder, dass die kleine Tanne nicht vor Schreck alle Nadeln von sich wirft und aus dem Fenster springt. 

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Ein Weihnachten ohne Weihnachtsbaum mag ich mir gar nicht vorstellen. Wo sollen denn die Geschenke hin? Unters Sofa sicher nicht, da müsste ich erstmal Staub wischen. Aber wie kam denn jetzt der Baum vom Wald ins Wohnzimmer? Ganz freiwillig ist er nicht in die gute Stube spaziert. 

An Weihnachten den Baum festlich schmücken macht immer noch am meisten Spaß.

Sich jedes Jahr ein kleines Tannenbäumchen in die Wohnung zu stellen, ist eine uralte Tradition. Diesen Trend haben höchstwahrscheinlich die Heiden gestartet. Sie glaubten, dass grüne Zweige die bösen Wintergeister vertreiben und sie beschützen. Die Zweige waren für sie außerdem ein Zeichen des Lebens und der Fruchtbarkeit. 

Die Idee fanden die Christen gar nicht schlecht. Also nahmen sie nicht nur ein paar Zweige, sondern gleich den ganzen Baum in ihren Brauch mit auf. Besser gesagt in ihr Paradiesspiel. Dieses Theaterstück von Adam und Eva war zur Weihnachtszeit besonders beliebt. Dabei durfte auch der Paradiesbaum nicht fehlen. Da es an Weihnachten nicht viele grüne Bäume gab, musste eine Tanne her. Geschmückt wurde der Paradiesbaum mit Äpfeln, Nüssen, Gebäck und goldenen Kugeln.

In der Kirche war zu Weihnachten das Paradiesspiel mit Adam und Eva sehr beliebt.

Das fanden immer mehr Leute unglaublich schick und stellten so einen geschmückten Baum bei sich zu Hause oder draußen auf. Nach Weihnachten durften arme Leute und Kinder kräftig am Bäumchen rütteln und die herunter purzelnden Leckereien verputzen.

Früher wurde der Weihnachtsbaum oft mit Leckereien wie Gebäck, Obst und Nüssen geschmückt.

Einen ähnlichen Brauch gibt es auch heute noch in manchen Städten. Sogenannte „Warmnachtsbäume” werden von Freiwilligen mit selbstgestrickten Handschuhen, Schals oder Mützen und einer netten Nachricht behängt. Bedürftige dürfen sich die warmen Sachen vom Baum holen. Da wird einem doch gleich ganz warm ums Herz.

Ich hoffe, ich konnte dir ein kleines bisschen weiterhelfen. Hast du noch andere Fragen? Dann kannst du sie mir gerne schicken.

Bis nächsten Mittwoch

Deine Lotte

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5 Kommentare

Hallo Lotte, das war wieder eine wunderschöne Erklärung, mir ist jetzt richtig warm ums Herz geworden. Bald ist es soweit, ich wünsche dir und allen anderen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest. Liebe Grüße Uschi 🎄🎁♥️
Liebe @Lotte: ,
wusstest du, das die ersten Bäume garnicht auf"gestellt" wurden, sondern über Kopf von der Decke hingen?
Der Ursprung lag wohl in den aufgehängten Zweigen.
@Lotte: 'Diesen Trend haben höchstwahrscheinlich die Heiden gestartet.'

Ironiemodus an: Darf man überhaupt noch 'Heiden' sagen? Ironiemodus aus.
😃