Welches Handwerkszeug braucht man wirklich?

Welches Handwerkszeug braucht man wirklich?

Selbst ist der Mensch – man muss ja nicht für jeden Kleinkram einen Handwerker holen. Ob es sich um kleinere Reparaturen handelt oder man ein Bild oder die neue Gardinenstange aufhängen will, das Handwerkszeug sollte schon zur Hand sein. Wer keine großen Heimwerker-Ambitionen hat, dem genügt meist eine solide Grundausstattung.

Schraubendreher und Schlüssel

Mindestens zwei Schraubendreher sollten da sein: Ein Schlitz- und ein Kreuzschlitzdreher. Empfehlenswert ist es, jeweils einen großen, einen mittleren und einen kleinen zu haben, wer auf Nummer Sicher gehen will, kauft sich einen ganzen Satz. Unentbehrlich für Arbeiten an stromführenden Geräten ist ein Phasen- oder Spannungsprüfer. Das sind diese kleinen isolierten Schraubendreher, mit denen man prüfen kann, ob eine Leitung unter Strom steht. Die Isolierung gibt dabei beim Schraubendrehen zusätzlichen Schutz. (Bitte: Nie unisoliert an Steckdosen rumschrauben und immer vorher die Sicherung rausmachen. Aber am besten: Elektriker holen!)

Ein Satz Inbusschlüssel kostet nicht viel und wird immer mehr gebraucht, auch von Nicht-Ikea-Kunden!

Schraubenschlüssel braucht man zum Lösen von Mutter und Schrauben. Es gibt sie offen als Maul- oder Gabelschlüssel, geschlossen als Ringschlüssel und praktischerweise kombiniert als Maul-Ring-Schlüssel. Von diesen sollte man einen ganzen Satz mit Weiten zwischen 6 und 32 mm vorrätig haben.

Hammer und Säge

Kleine bis mittlere Größe, die Säge am besten als Handbügelsäge. Eine Metallsäge wird eher weniger gebraucht, aber wer auf Nummer Sicher gehen will….

Zangen

Experten empfehlen die Anschaffung einer Kneifzange, mit der sich beispielsweise Nägel herausziehen lassen und einer Flachzange zum Greifen und Halten von Gegenständen. Diese beiden kann man durch eine gute Kombizange ergänzen (für Überhauptnichtambitionierte Heimwerker auch ersetzen), die zudem noch als Seitenschneider eingesetzt werden kann. Perfekt zum Greifen, Halten und Abisolieren von Drähten. Wer ab und an mal den Siphon des Waschbeckens reinigen will oder muss, braucht außerdem eine Rohrzange.

Wasserwaage und Zollstock

Genauigkeit ist das A&O beim Handwerkern, deshalb ist eine kleine Wasserwaage Pflicht. Ebenso wie der Zollstock, der am besten aus Holz besteht, da sich die Metallbänder mit der Zeit verziehen können und keine exakten Ergebnisse mehr liefern.

Das Muss: Eine Bohrmaschine

Sie sollte ein Schlagwerk für härtere Aufgaben und vor allem einen Rechts-/Links-Lauf besitzen. Damit kann man dann nämlich auch Schrauben rein und raus drehen. Zur Bohrmaschine gehört je ein Satz Stein- und Metallbohrer. Wer sich bohren nicht zutraut, sollte zumindest einen guten Akku-Schrauber mit Lithium-Ionen-Akku (10,8 Volt) haben.

Was sonst noch in die Werkzeugkiste kann

Mit einem weichen Bleistift markiert man schnell und schonend entscheidende Punkte, Handwerkerbleistifte sind dazu schön groß zum einfachen Festhalten.

Eine Wäscheklammer als Nagelhalter schützt die Finger beim Einschlagen.

Mit einem Teppichmesser kann man schnell und gut etwas schneiden.

Ein Magnet an einer Schnur sammelt heruntergefallene Nägel und Schrauben schnell und einfach wieder ein.

Die Kosten

Immer wieder hört man die 100 + 100 Regel. 100 Euro für Werkzeug und stabile Aufbewahrungsbox, 100 Euro für Bohrmaschine oder Akku-Schrauber. Bei einem sollte man auf gar keinen Fall sparen: bei der Qualität. Werkzeuge kommen nicht aus der Mode, die sollen ewig halten. Das geht aber nur, wenn sie aus ordentlichem Material ordentlich verarbeitet sind. An den Super-Sonderangebots-Schnäppchen wie dem 831-teiligen Steckschlüsselsatz für 9,99 sollte man daher hoch erhobenen Hauptes vorübergehen. Am besten man sucht sich ein Eisenwarengeschäft (ja, die gibt es noch!) und lässt sich beraten.

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