Viele Menschen leiden heute unter verschiedenen Arten von psychischen Erkrankungen. Ich möchte von der Angststörung sprechen und die gibt es auch in ganz vielen Ausführungen. In meinem Fall ist es die Agoraphobie in Verbindung mit einer Panikstörung. So hieß meine erste Diagnose von vielen.
Wir alle sind unterschiedlich und bei keinem ist die Erkrankung genau gleich. Der eine hat härter damit zu kämpfen als der andere oder er kann sie einfach leichter verbergen. Es gibt die besseren und die schlechteren Zeiten, aber man sollte sich niemals aufgeben. Oft ist der einfachste Weg der Angst aus dem Weg zu gehen, die Vermeidung. Der Richtige ist es aber nicht. Ich habe selbst schon die eine oder andere Therapie mit gemacht. Mir persönlich hilft die Konfrontation sehr gut.
Nun bin ich selbst auf den Tipp gestoßen, sich eine Liste mit seinem Zielen zu schreiben, und dann eine Liste mit Aufgaben. Aufgaben, die dir Stück für Stück zu mehr Mut verhelfen sollen und in denen du dich deiner Angst stellst.
Ich schreibe meist am Anfang der Woche einen Wochenplan. An jedem Tag mache ich etwas, was mir Angst macht. Du kannst es ganz auf dich abstimmen. Bei mir stehen zum Beispiel Sachen auf der Liste wie: Mit dem Bus in die Stadt fahren oder eine große Runde spazieren gehen. Man kann sich ganz kleine Schritte aufschreiben, die einen immer ein Stück weiter führen. Zu meiner schlimmsten Zeit hätte wahrscheinlich drauf gestanden: In den Garten gehen und beim nächsten Mal raus an die Straße laufen.
Bei jeder geschafften Übung kann man einen Haken dahinter setzen und stolz auf sich sein. Vielleicht unterstreicht man das Ganze, indem man sich als Belohnung etwas Tolles gönnt. Es muss ja nicht immer ein neues paar Schuhe sein. Ein Bad nehmen ist doch auch etwas Schönes.
Wichtig ist, dass man nicht gleich aufgibt, wenn etwas nicht klappt. Eventuell war der Schritt, den du gewählt hast zu groß und du solltest kleinere wählen oder du versuchst es einfach nochmal? Wenn du es dann geschafft hast, wird es dir ein bisschen mehr Mut zurück geben.
Mir fällt es schwer ihr Rat zu geben, aber ich versuche für sie da zu sein. Aber den Schlüssel muss sie selber drehen und den Briefkasten leeren. Das letzte Mal war ich bei ihr und ihr lief der Angstschweiß die Schläfe runter. Ich hoffe so sehr das ihre neue Ärztin sie versteht und ihr Helfen kann.
Toll das du über dieses Thema geschrieben hast. Und Frohe Weihnachten für dich und deiner Familie.