Artischocke: vielfältige Wirkung als Heilpflanze

Artischocke: vielfältige Wirkung als Heilpflanze

Die Artischocke ist mit ihrer violett-roten Blüte nicht nur hübsch anzusehen, mit ihren delikaten Bitterstoffen hat sie es geschmacklich in sich. Als Heilpflanze regt sie den Gallenfluss an und erneuert die Leberzellen.

Artischocke als Balsam für Leber, Magen und Galle

Die Artischocke ist reich an Ballaststoffen und Mineralsalzen und gilt auch als Kalzium-, Magnesium- und Eisenquelle. Bekannt ist sie wegen ihrer entgiftenden Wirkung für die Leber und als prima Mittel für die Fettverdauung. Bei üppigen Mahlzeiten kann man es auf den Punkt bringen, dass zu wenig Galle für zu viele Fette da ist. Die Folge sind Blähbauch, Krämpfe oder ein Völlegefühl. Mit der Artischocke erhöht ihr den Gallenfluss. Verbunden damit werden Blutfett- und Cholesterinspiegel gesenkt.

Artischocke kulinarisch, als Tinktur, Kapsel oder Saft

Auf dem Markt gibt es die Pflanze von Frühjahr bis in den späten Herbst. Wenn ihr euch was Gutes tun wollt, könnt ihr die Artischocke regelmäßig in euren Speiseplan aufnehmen. Achtet beim Kauf darauf, dass die Spitze geschlossen ist, die Blätter frisch aussehen und sich die Artischocke hart anfühlt. Reformhäuser und Apotheken bieten darüber hinaus Kapseln, Tinkturen oder Säfte an. Sie haben den Vorteil, dass bei der Herstellung nicht so viele Inhaltsstoffe wie beim Kochen verloren gehen. Der Presssaft schmeckt nicht bitter, ihr könnt ihn pur trinken oder mit Wasser verdünnen. Mit Nebenwirkungen ist nicht zu rechnen, es sei denn ihr seid gegen Korbblütler allergisch. Stillende Mütter sollten keine Artischocke zu sich nehmen, da dadurch die Milchproduktion gehemmt wird. Wenn euch schon ein Gallenleiden bekannt ist, solltet ihr euch mit eurem Arzt oder eurer Ärztin abstimmen. Mit Gallensteinen solltet ihr die Finger von der Artischocke lassen.

Artischocke zubereiten

Die kleinen Baby-Artischocken könnt ihr als Gemüse in der anbraten, salzen, pfeffern und Gewürze dazu geben, zur Soße oder einem Dip verarbeiten sowie als Salat anmachen. Da sie im Ganzen essbar ist müsst ihr hier nichts weiter beachten. Anders ist es bei der großen Artischocke, bei der ihr den Stiel entfernt, sie zusammen mit einer Zitrone, die das Oxidieren vermeidet, in einen Topf gebt und am besten noch einen kleinen Deckel oder Teller auf ihr platziert, damit sie während des Kochens unter Wasser bleibt. Diese klassische Artischocke wird als Fingerfood gegessen. Diverse Rezepte findet ihr ja hier auf Frag-Mutti.de.

So isst man die Artischocke

Bei meiner ersten Artischocke saß ich wie der Ochse vor dem Berg. Ich hatte mit einer sättigenden Mahlzeit gerechnet und nicht mit einer Art Vorspeise. Aber sei es drum: lecker war es! Also, ihr zupft die Blätter ab, dippt die untere Seite in die Vinaigrette. Manche dippen auch in Mayonnaise. So, und nun lutscht ihr diesen Teil ab und zieht damit den aromatisch-bitteren Saft aus dem Blatt. Die Blätter die außen liegen sind holzig, die könnt ihr liegen lassen, manchmal sind sie aber auch schon vor dem Kochen entfernt worden. Weiter geht es ans Eingemachte. In der Mitte der Artischocke liegt das so genannte Heu, es sieht aus wie eine Distel. Das könnt ihr rausnehmen, es wird nicht gegessen. Und nun seid ihr am fleischigen Blütenboden („Artischockenherz“) angelangt, den ihr ebenfalls dippen könnt.

Artischocke als Blickfang

Ab August findet ihr die Artischockenblüte gehäuft auf Märkten. Ich bin immer wieder fasziniert über diese Wucht an Farbe, wenn die Händlerinnen und Händler die Blüten aneinandergereiht und aufeinandergestapelt anpreisen. Neben Blumenläden bieten auch Supermärkte saisonweise die Blüten an. Egal wo ihr sie kauft, als Dekoration in der Vase braucht sie kein Wasser, auch wenn ihre Blüte noch nicht geöffnet ist. Da die Feuchtigkeitszufuhr über den Stiel am Blütenboden halt macht und dort nicht durchkommt, führt Blumenwasser zum schimmeln. Wenn ihr eure Blüte präparieren wollt so dass sie euch länger hält, könnt ihr es mit Haarspray versuchen. Allerdings habe ich festgestellt, dass beim Trocknen mit dem klebrigen Spray auch der Staub ganz gut haftet. Zum Frühjahrsputz halte ich dann meinen Föhn davor und verteile den Staub damit erst mal auf andere Flächen.

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5 Kommentare

Ja,bei Artischocken ging's mir wie 😂 dir.Aber ich werde es versuchen.Wenn nicht dann hab ich ne schöne Deko
Ich kenne Artischocken bis jetzt nur als Konserve, in Form von Blättern und Herzen. Mit denen habe ich vor einigen Jahren mal ein paar Rezepte fürs Kalte Büfett ausprobiert, ich kann mich aber nicht mehr an Einzelheiten erinnern.
Sie haben aber gut geschmeckt.
Vor dem Kochen die Spitzen der Blätter mit einer Schere abschneiden verkürzt die recht lange Kochzeit!

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