Babynahrung aufwärmen – So hast du alles im Griff

Babynahrung aufwärmen – So hast du alles im Griff
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Das Thema Babynahrung ist für dich ein Buch mit sieben Siegeln? Keine Sorge, den meisten jungen Eltern stehen da erst einmal jede Menge Fragezeichen im Gesicht. Neben der Auswahl der richtigen Milch und später der Beikost für das Baby scheint vor allem die Zubereitung von Babynahrung Fragen aufzuwerfen. Ich habe ein paar praktische Tipps rund um das Thema Erwärmen von Milch und Babybrei zusammengestellt, mit denen du garantiert immer etwas Leckeres auf Babys Speiseplan zauberst.

Muttermilch aufwärmen

Du fragst dich, warum Muttermilch erwärmt werden sollte? Schließlich ist die Milch aus Mamas Brust nicht nur in ihrer Zusammensetzung optimal auf die Bedürfnisse deines Babys abgestimmt, sie wandert auch in der perfekten Trinktemperatur ins Bäuchlein.

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Es lohnt sich für dich trotzdem, zu wissen, ob und unter welchen Umständen du Muttermilch aufwärmen kannst. Vielleicht nutzt du gelegentlich die Möglichkeit, die Milch aus deiner Brust abzupumpen, damit auch der Papa oder die Großeltern mal das Füttern übernehmen können und ihr im Familienalltag ein bisschen flexibler seid. Das Praktische am Abpumpen: Du hast die Muttermilch immer auf Vorrat parat und gewinnst damit ein bisschen mehr Bewegungsfreiheit zurück.

Deine Brustwarzen können eine Pause gebrauchen? Dann nichts wie ran an die Milchpumpe. Durch die etwas andere Belastung der Brustwarzen beim Abpumpen gönnst du deiner Brust eine Verschnaufpause. Du regst trotzdem weiter fleißig den Milchfluss an, um deinem Baby weiterhin alles Gute aus der Muttermilch zu gönnen.

Flaschenwärmer als praktischer Helfer

Fütterst du die abgepumpte Portion gleich weiter, reicht die Temperatur meist noch aus. Spannender wird es, wenn du für die nächste Mahlzeit zum Vorrat im greifst. So bekommst du die kühl gelagerte Muttermilch im Nullkommanichts wieder bereit zum Trinken:

Eine angenehme Trinktemperatur für Babys Bäuchlein sind 37 Grad, also Körpertemperatur. Wenn du es dir schnell und unkompliziert machen möchtest, gönne dir einen Flaschenwärmer. Damit geht es ganz fix und schon bald nuckelt dein Schatz wieder genüsslich.

Fülle einfach die gewünschte Menge ins Fläschchen und stelle es direkt in den Behälter. Bei den meisten Geräten kannst du die Temperatur individuell auf 37 bis 40 Grad und damit auf die ideale Trinktemperatur einstellen.

Ein guter Flaschenwärmer braucht etwa vier bis sechs Minuten. Diese Zeit könnt ihr prima zum Frischmachen oder zum Kuscheln nutzen.

Erwärmen im Wasserbad

Wenn du gerne ohne technischen Schnickschnack arbeitest, kannst du das Fläschchen auch schnell und einfach im Wasserbad erwärmen. Bitte nicht in kochendes Wasser stellen, sonst hast du die Milch schnell überhitzt. Das sorgt nicht nur für Unruhe im Bäuchlein, sondern zerstört auch die wertvollen Nährstoffe in der Muttermilch, oder führt im schlimmsten Fall zu Verbrennungen.

Einfach und sicher gelingt es, wenn du das Fläschchen mit der fertigen Mahlzeit in eine Schüssel mit körperwarmem Wasser stellst. Vielleicht kannst du die Temperatur, die aus der Wasserleitung kommt, über einen Durchlauferhitzer individuell regulieren. Auch hier sind 37 bis 40 Grad wieder optimal. Wenn es einmal ganz schnell gehen soll, kannst du das Fläschchen auch direkt unter fließendem Wasser auf die entsprechende Temperatur erwärmen.

Muttermilch nach dem Einfrieren erwärmen

Wenn du mit reichlichem Milchfluss gesegnet bist, kannst du deine Muttermilch prima abpumpen und als Vorrat einfrieren. Richtig clever sind fertige Portionen, zum Beispiel im Eiswürfelbehälter.

Bei eingefrorener Milch ist das Erwärmen vor dem Füttern etwas kniffelig, aber mit den richtigen Tipps hast du es schnell raus. Gönne der Muttermilch einen sanften Start und lasse sie in der benötigten Menge langsam im Kühlschrank auftauen. Das dauert etwa 12 Stunden.

Du brauchst den Vorrat schneller? Dann kannst du die eingefrorene Milch in einem Wasserbad wie immer bei 37 bis 40 Grad auftauen und anschließend auf Trinktemperatur bringen.

Nochmal einfrieren oder lange aufbewahren geht nach dem Auftauen leider nicht. Nach spätestens 24 Stunden im Kühlschrank sollte alles verputzt sein, damit Keime keine Chance haben.

Muttermilch vor dem Füttern aufbewahren

Muttermilch aufbewahren ist super praktisch. Damit dein Baby nur das Beste erhält und es sich in der Milch keine unerwünschten Schädlinge gemütlich machen, beachte immer die Empfehlungen zur Aufbewahrung.

Empfehlungen zur Aufbewahrung von Muttermilch

Das empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:

  • Muttermilch bei Raumtemperatur: Sechs bis acht Stunden (im Sommer weniger)
  • Muttermilch im Kühlschrank (maximal +4 Grad): Bis zu 72 Stunden
  • Muttermilch im Tiefkühlfach (-18 bis -22 Grad): Bis zu sechs Monate

Wann du Muttermilch besser entsorgst:

  • Nach dem Auftauen, wenn dein Baby seine Mahlzeit nicht ganz geschafft hat
  • Wenn die Milch nach dem Aufwärmen wieder kalt geworden ist. Reste also bitte entsorgen und später noch einmal verwenden

Auch wenn es im Alltag noch so praktisch ist, lass bitte die Finger von der Mikrowelle. Das schnelle Erhitzen verursacht heiße Stellen, an denen sich dein Baby beim Trinken verbrühen kann.

Babyersatznahrung erwärmen

Muttermilch ist eine gesunde und praktische Sache, aber nicht die einzige Alternative, damit dein Baby sich rundum wohlfühlt und gesund wachsen darf. Hochwertige Babyersatznahrung kommt in ihrer Zusammensetzung sehr nah an Muttermilch heran und versorgt dein Baby ebenfalls mit den wichtigen Nährstoffen, die es für ein gesundes Wachstum und eine altersgerechte Entwicklung benötigt.

Den flotten Snack aus Milchpulver hast du mit etwas Übung und abgekochtem Wasser für jede Mahlzeit schnell und frisch zubereitet. Wie dir bei der Zubereitung die richtige Trinktemperatur gelingt, verrät dir dieser Beitrag mit der praktischen 2/3 zu 1/3 Regel.

Die Mahlzeit ist nach der Zubereitung nicht sofort in Babys Bauch gewandert? Dann aber schnell. Wenn die Nahrung aus Milchpulver nach der ersten Zubereitung nicht zu stark heruntergekühlt ist, kannst du sie noch einmal auf Körpertemperatur erwärmen. Mit dem Flaschenwärmer, dem Wasserbad oder fließendem Wasser bist du ja jetzt schon ein echter Profi.

Babybrei aufwärmen

Ihr habt den Wechsel von der reinen Milchnahrung zum Brei geschafft. Ob du nun selbst den Kochlöffel schwingen möchtest oder auf bewährte Qualität aus dem Glas setzt, mit dem Brei eröffnest du deinem Baby eine ganz neue Welt an Geschmackserlebnissen.

Damit dein Schatz nicht vergeblich auf die Geschmacksexplosion wartet, gönne dem Brei vor dem Füttern immer eine Runde im Wärmebad. Auf Körpertemperatur erhitzt, entfalten die meisten Zutaten ihr Aroma und treffen den Geschmack kleiner Gourmets viel besser.

Vor dem Löffeln kurz in den Flaschen- oder Beikostwärmer oder ins Wasserbad und schon wird es richtig lecker.

Die Mikrowelle ist auch hier keine gute Idee. Selbst wenn du ganz vorsichtig und gleichmäßig rührst, können einige Stellen heißer werden als andere und damit für Verbrühungen sorgen.

Babybrei nach dem Auftauen aufwärmen

Wenn du den Babybrei selbst auf Vorrat kochst, kannst du ihn portionsweise einfrieren. Achte darauf, dass alle Zutaten bei der Zubereitung mindestens einmal über 60 Grad erhitzt wurden. So wird es für Bakterien und Keime richtig ungemütlich.

Lasse den Brei bei Zimmertemperatur abkühlen, bevor es ins Eisfach geht. Bei einer Temperatur von -18 bis -22 Grad hält sich tiefgekühlter Babybrei bis zu drei Monate und macht dich im Alltag damit super flexibel.

Soll der vorgekochte Brei auf den Löffel wandern, taut er portioniert am besten wieder ganz entspannt im Kühlschrank auf. Anschließend lässt er sich wie gewohnt im Beikost- oder Flaschenwärmer oder im Wasserbad verzehrfertig machen. Durch das schonende Aufwärmen sorgst du dafür, dass all die frischen und gesunden Zutaten, mit denen du dein Baby verwöhnen möchtest, auch tatsächlich in seinem Bauch landen.

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1 Kommentar

gerade für Babys mit Allergien, Neurodermitis oder Milchschorf (oft Begleitung von Allergieneigung) kann man die erste Beikost mit abgepumpter Milch zubereiten

zB Kartoffel- oder Pastinakenbrei ...erst pur, später kann man die Beigabe mit dem Dünstwasser gemischt (3/4+1/4, halb+halb,1/4+3/4) nach und nach verringern, sie wird dadurch viel bekömmlicher und so wird die Umstellung von Zwergchens Darm auf ausschließlich "feste" Nahrung erheblich unterstützt
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