Wer kennt nicht die Brennnesselpflanze? Bestimmt haben sich schon viele schmerzhaft die nackten Beine daran verbrannt.
Diese Pflanze wächst an Hecken, an Wiesenrändern und Waldrändern und hat auch in der Naturheilkunde große Bedeutung. Noch eine weitere Anwendung ist vielleicht nicht sehr bekannt: Meine Freundinnen und ich haben uns früher damit die Haare getönt. Unseren aschblonden Haaren hatten nach intensiven Spülgängen mit dem Pflanzensud einen goldblonden Ton.
So haben wir das gemacht:
Erstmal muss man Brennnesseln sammeln, einen dicken Strauß. Ich schätze, es wird wohl ein Kilo gewesen sein. Wir haben die Brennnesseln knapp über dem Boden mit einer Schere abgeschnitten und im Korb nach Hause getragen. Dabei trägt man Handschuhe, klar, sonst brennt es höllisch.
Zu Hause haben wir dann einen großen Topf mit Wasser aufgesetzt, die Brennnesseln - immer noch mit Handschuhen - in Stücke geschnitten und in dem Wasser eine halbe Stunde aufgekocht, dann den Sud durch ein Sieb in eine große Schüssel gegossen.
Als es etwas abgekühlt war, haben wir uns mit frisch gewaschenen Haaren über die Schüssel gebeugt, und mit einem kleinen Krug den Brennnesselsud über die Haare geschöpft.
Wir haben das mit einer Freundin gegenseitig gemacht, da wird einem der Arm nicht so lahm. Ich habe damals meine sehr langen Haare direkt in die Schüssel gehängt.
Das haben wir etwa 20 Minuten gemacht, dann das Haar getrocknet. Das Haar hatte wirklich einen goldblonden Glanz und fühlte sich sehr schön an! Vielleicht haben einige von euch Lust, das mal nachzumachen.
Aber wer Zeit hat und es gern ohne Chemie mag.... :)