Kaum waren in den vergangenen Wochen die Salat-Setzlinge eingepflanzt, waren sie auch schon wieder verschwunden. Schnecken saßen zu Dutzenden auf den Salatblättern oder fraßen das frische Grün gleich direkt an der Wurzel ab. Bei Dauerregen, kühler Luft und nicht gerade frühlingshaften Temperaturen hatten die kleinen schleimigen Monster leichtes Spiel. Von Tag zu Tag wurden die Salate weniger, der Schnittlauch war angeknabbert und die Tomatensetzlinge hatte keine Chance, jemals Früchte zu tragen.
Meine Wut auf die kleinen Schleimer wurde immer größer und ich recherchiere im Netz, was ich denn noch tun könnte. Ich probierte dies und jenes aus, aber nichts half wirklich. Die bräunlichen Fress-Maschinen behielten immer die Oberhand.
Endlich eine Lösung: Chilis mögen Schnecken gar nicht
Den Durchbruch brachte dann ein Mittagessen, in dem ich frische Chiliflocken mitkochte. Das Essen war so scharf, dass ich sofort dachte, dass Schnecken doch sicher auch nicht gerne mit ihrem schleimigen Körper über feurige Untergrunde gleiten. Eigentlich weit hergeholt, aber mein Mann unterstützte mich bei meinem ersten eigenen "Schnecken-verjagen-Versuch".
Gewürzmischung mit Chili brachte den Durchbruch
Ehrlicherweise muss ich anmerken, dass ich nicht so wirklich mit einem Erfolg gerechnet habe, aber das Ergebnis ließ uns doch sehr staunen.
Ich mischte einfach auf gut Glück 30 g Chilipulver, 30 g Chiliflocken und einen TL Muskatnuss. Das Kräutergemisch wurde dann sofort um alle jungen Salatsetzlinge herum verteilt, auch an die jeweiligen Ränder meines Hochbeetes streute ich einen Streifen dieser Mischung.
Am Abend regnete es prompt etwas, aber schließlich würden die Kriecher ja auch durch das Gießen der Pflanzen ohnehin angelockt werden.
Und dann geschah das wirklich Erstaunliche: Wir kontrollierten die beiden Beete mehrmals am Tag und fanden keine einzige Schnecke!
Bevor ich diesen Tipp hier veröffentlicht habe, warteten wir fünf Tage ab, um uns wirklich sicher zu sein, dass es klappt. Seltsamerweise fanden wir zwischendurch zwei Schnecken unterhalb zweier Setzlinge, aber die Pflanzen waren nicht angerührt worden. Bis heute ist kein einziger Salat auch nur angeknabbert.
Für mich ein klares Zeichen, dass diese Methode funktioniert. Nach kräftigen Regengüssen sollte man sie aber sicherlich wiederholen, bis sich die Salate alleine durchkämpfen können.
Wir haben die Mischung zunächst nur bei Jungpflanzen ausprobiert, die großen Salate wurden nach wie vor von den Schnecken heimgesucht - allerdings in deutlich geringerer Anzahl. Ich kann es immer noch nicht so richtig glauben, dass ich keine Angst mehr um meine kleinen Pflänzchen haben muss.
Ich hoffe, dass es bei allen anderen auch so gut funktioniert und drücke die Daumen.
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Ich habe festgestellt, dass die Auswahl von schneckenresistenten Stauden mein Gemüse noch zusätzlich gefährdet, denn wo sollen die armen Viecher denn hin? und Sämlinge und Jungpflanzen werden wohl deshalb auch bei Sorten nicht verschont, um deren erwachsene Pflanzen Schnecken eher einen großen Bogen machen.
Schade, dass ich den Tip nicht früher gelesen habe, denn ich habe mir gerade Kupferband gekauft für alle Töpfe und das Hochbeet, und werde zusätzlich noch Kronenkorken um die Ränder kleben.
Ganz witzig war, dass ich nach 41 Jahren Alkoholabstinenz meinen Schnecken zwei Dosen Bier gekauft habe, für zwei Bierfallen. Die waren aber schnell überfüllt und das hat die Schneckenmenge in meinem Garten nicht reduziert.
Da ich eine große Menge schwarzen Pfeffer habe, werde ich erst einmal den benutzen. Ich bin sehr gespannt.
LG T# alias kitzekatze