Die Zecke - Krankheiten und Schutzmaßnahmen

Die Zecke - Krankheiten und Schutzmaßnahmen
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Kaum sind die ersten Sonnenstrahlen sichtbar, zieht es uns in unsere Gärten oder auf schöne Spazier- oder Wandergänge. Eigentlich ein friedliches Unterfangen. Gäbe es da nicht eine Gefahr, die in der schönen Natur heimtückisch auflauert: Die Zecke.

Arten

Weltweit gibt es über 800 verschiedene Zeckenarten.
In Deutschland am häufigsten verbreitet ist der Ixodes ricinus, auch bekannt unter dem Namen ″Holzbock″.  Er gehört zur Familie der Schildzecken.

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Lebensraum

Ihr Lebensraum befindet sich im Freien, hier bevorzugt an:

  • Waldrändern
  • Lichtungen
  • Bächen

​Die Zecke krabbelt sowohl auf dem Boden, als auch im Gras oder im Gebüsch und Unterholz.
Zecken lieben Wärme und Feuchtigkeit. Bei trockenen und kalten Tagen sind sie daher selten aktiv. Im Laub unterm Schnee vergraben, können die Zecken milde Winter überleben.

Natürlicher Feind der Zecke:

Die Zecke hat wenig natürliche Feinde. Nur wenige Vogelarten fressen die Zecke. Darüber hinaus gibt es die sogenannte Miniwespe (Größe: 1-2mm) die es auf die Zecke abgesehen hat. Des Weiteren kann die Zecke Opfer eines Wurmbefalls werden, der tödlich für sie endet.

Krankheiten

FSME:

Krankheit, die durch das FSME-Virus ausgelöst wird und zu einer Hirnhaut- oder Gehirn-Entzündung, unter Umständen sogar zum Tode führen kann.

Risikogebiete
Laut dem Robert Koch Institut sind Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen und Thüringen klare Risikogebiete.

Gefahr einer FSME
Rund 2% aller im Risikogebiet vorkommenden Zecken sind mit dem FSME-Virus infiziert. Nur jeder Dritte Mensch, der von einer FSME-infizierten Zecke gebissen wird, erkrankt an der Krankheit.
Fazit: Die Gefahr im Risikogebiet nach einem Zeckenbiss an FSME zu erkranken liegt derzeit bei 1:150.

Schutz gegen FSME
Deutsche Gesundheitsbehörden empfehlen allen Menschen, die in den Risikogebieten wohnen oder dort Urlaub planen und sich viel in freier Natur aufhalten, sich gegen FSME impfen zu lassen.

Wichtige Informationen
Im Gegensatz zu ihrer Bezeichnung kommt die Frühsommer-Meningoenzephalitis nicht ausschließlich im Frühsommer vor. Bei langanhaltenden Temperaturen über sieben Grad wird die FSME-Zecke aktiv. So kann der FSME-Virus auch im Winter übertragen werden. 
Da sich der FSME-Virus direkt im Speichel der Zecke befindet, kann er sofort beim Stich der Zecke übertragen werden.
Die Frage, warum nur manche Menschen die von einer FSME-infizierten Zecke gestochen werden erkranken, konnte bislang nicht abschließend geklärt werden. Sicher ist jedoch, dass sowohl das Alter als auch das Geschlecht eine wesentliche Rolle spielen. So bricht FSME bei Männern doppelt so häufig aus, als bei Frauen. Umso älter der Erkrankte, desto schlimmer kann die FSME verlaufen.

Borreliose:

Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöst wird. Es können sowohl alle Organe als auch das Nervensystem, die Gelenke und das Gewebe von Bakterien befallen werden.

Risikogebiete
Weltweit überall dort verbreitet, wo es Zecken gibt.

Gefahr einer Borreliose
Nach neusten Schätzungen erkranken jährlich in Deutschland Zehntausende von Menschen. Da Borreliose Symptome aufweist, die vielschichtig und zudem typisch für andere Krankheiten sind, ist es schwer die Borreliose zu diagnostizieren.

Schutz gegen Borreliose
Gegen Borreliose gibt es keinen Impfschutz.
Da sich die Borrelien im Darm der Zecke befinden, dauert es jedoch einige Zeit bis sie in das Blut des Opfers gelangen.  Man sagt, es vergehen zwischen zwölf und vierundzwanzig Stunden bis es zu einer Borreliose-Infizierung kommt.
Grundsatz: Je schneller die Zecke entfernt wird, desto niedriger ist die Gefahr an Borreliose zu erkranken!
 

Der Stich

Die Zecke wird über ihr Hallersche Organ, das sich in ihren vorderen Beinen befindet, über die Annäherung eines Opfers (Wirt) aufmerksam gemacht. Auf ihrem Wirt gelandet sucht sich die Zecke eine geeignete Stichstelle. Hierzu kann sie stundenlang auf ihrem Wirt umher krabbeln. Damit das Opfer nichts von dem Stich spürt, betäubt die Zecke die Stelle mit einem Anästhetikum. Beim Stechen bohrt sie sich dann mit Widerhaken, die sich im Mund der Zecke befinden, in die Haut.

Zecke entfernen:

Die Zecke mithilfe einer Zeckenpinzette oder spitzen Pinzette hautnah anpacken. Leicht hin und her bewegen um die Widerhaken zu lösen. Dann langsam und kontrolliert (nicht mit einem Ruck) entfernen. Es darf hierbei auch leicht gedreht werden. Anschließend die Stichstelle desinfizieren.

Generellere Schutzmaßnahmen:

  • Helle Kleidung
  • Lange Hose, langärmliges Oberteil
  • Gummistiefel
  • Zeckenabweisende Mittel (helfen nur kurzfristig)

Generelles Absuchen am ganzen Körper sollte nach einem Tag an der freien Natur zur Standard-Schutzmaßnahme gehören! 

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