Gänsebraten Berliner Art

Ein traditioneller Berliner Gänsebraten für alle, die sich noch an eine komplette Gans rantrauen. 

<<  Eene jut jebratne Jans iss eene jute Jabe Jottes. >>

(Übersetzung: Eine gut gebratene Gans ist eine gute Gabe Gottes.)

 Für Linguisten: Der Satz ist eine doppelte Alliteration.

So geht es:

Man nehme eine Gans, da fängt es schon an. Im Laden griff ich einstmals zur preiswerten ungarischen Gans und die Frau in der Schlange hinter mir schrie mich an: "In Berlin isst man polnische Gänse an Weihnachten!" Schuldbewussst kaufte ich die polnische Gans.

Zubereitung

  1. Das küchenfertige Tier innen und außen salzen, pfeffern und Beifuß-Gewürz dazu.
  2. Mit kleingeschnittenen Äpfeln (säuerliche Sorte) und grob geschnittenen Zwiebeln füllen.
  3. Zunähen mit dicker Nähnadel und schwarzem Baumwollgarn, auch die Lappen am Gänsehals und das "Hinterteil" annähen, damit beim Braten die Füllung nicht ausläuft.
  4. vorheizen auf 220 Grad.
  5. Die vorbereitete Gans in den Bräter oder auf das tiefe Backofenblech oder Rost legen.
  6. Mit einer Gabel die Haut der Gans ringsherum einstechen und das Tier dann mit wenig kochendem Wasser überbrühen. So tritt etwas Fett aus und gibt der Soße später den vollen Geschmack. Gleichzeitig bleibt aber der Geschmack im Fleisch und kocht/brät nicht weg (wenn man nicht überbrüht, platzt die Haut beim Garen zischend und verteilt die Geschmacksstoffe und das Fett im Backherd).
  7. Die Garzeit ist von der Größe abhängig. Mindestens 2 Stunden.
  8. Zwischendurch immer wieder mit dem Bratfett übergießen (mit Löffel oder Pinsel) und alle halbe Stunde wenden. Irgendwann ist die Gans rundherum knusprig.
  9. Am Schluss bereitet man aus dem ausgebratenen Fett und den "Röststoffen" (= angebratene Rückstände) die Soße:
  10. Durchsieben, mit Wasser aufkochen, noch Gewürze (Salz, Pfeffer, Beifuß) dazu. Eine pikante Note erhält die Soße mit Lebkuchen.
  11. Wer will, kann noch Soßenbinder hinzufügen. Abschmecken! Wir essen dazu am liebsten selbstgemachte Semmelknödel.

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