Champignons in ein größeres Sieb geben, ganz kurz unter der Wasserleitung mit kaltem Wasser abbrausen. Strunk ein Stückchen abschneiden. Wenn die Qualität der Pilze gut ist, muss man wirklich nicht viel wegschneiden, gerade so viel, dass ein frischer Anschnitt entsteht. Je geschlossener die Pilze sind, umso frischer und knackiger sind sie. Die noch feuchten Champignons wische ich mit Küchenkrepp ab. Dadurch wird der letzte Schmutz beseitigt und die Panier hält besser, wenn die Pilze trocken sind.
Statt eines Tellers oder eines Paniersets nehme ich für Mehl und Paniermehl eine größere Kasserole (in Österreich sagen wir Reindl) mit einem Rand von etwa 4 - 5 cm. Für die versprudelten gesalzenen Eier nehm ich auch einen möglichst großen tiefen Teller, damit nicht zu viel überschwappt.
Ganz wichtig: mit peinlich sauberen Händen arbeiten - wer hygienische Bedenken hat, kann ja Einmalhandschuhe anziehen.
Die Pilze zuerst ins Mehl, je nach Größe der Kasserolle können das schon 15 - 20 Stück sein und schwenk sie mit Unterstützung der Hände so richtig durch. Dann in das versprudelte (verquirlte Ei) geben, und auch hier nehm ich die Hände dazu. So richtig untergreifen, dass alle Champignons mit dem Ei benetzt sind. Ein bisschen abtropfen und dann schwupps in die Kasserole mit dem Paniermehl. Hier kann ich jetzt nach Herzenslust schwenken und untergreifen und im Nu hab ich eine größere Menge Pilze zum Ausbacken vorbereitet.
Das geht um vieles schneller als jeden Pilz einzeln in Mehl, Ei und Paniermehl zu wälzen.
Fett (Öl oder Kokosfett) langsam erhitzen. Das Fett soll nicht zu heiß sein, sonst werden die Champignons zu rasch braun, bevor sie durchgebacken sind.
Richtige Temperatur des Fetts, Probe: eine Gabel in Ei und Brösel tauchen, ins Fett halten, es muss zischen. Temperatur zurückschalten und langsam backen bis sie goldbraun sind. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Mit Sauce tartare oder anderer pikanter Sauce servieren. Wer mag, kann mit Zitronenscheiben garnieren.
Ich habe Koch gelernt und den ersten Satz in der Ausbildung lautete "Kochhände sind Heilig" Ich habe noch nicht gehört das jemand gestorben ist, nur weil der Koch keine Handschuhe an hatte.
MfG Powenz