„Gibt es Riesenkraken?“

„Gibt es Riesenkraken?“
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Bei uns seid jeden zweiten Mittwoch endlich einmal Ihr Kids an der Reihe! Unsere Lotte weiß nämlich ganz genau, dass es auf der Welt ziemlich viele unlogische und rätselhafte Dinge gibt. Deshalb hilft sie euch gerne bei der Suche nach Antworten.

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Heute fragt Jonathan, 8 Jahre, aus Kiel:

„Gibt es Riesenkraken?“

Lotte weiß, dass die Welt der Erwachsenen manchmal seltsam ist.Lieber Jonathan,

vielleicht hast du schon mal ein Gemälde gesehen, auf dem riesige Krakenarme ein Schiff packen und mit Mann und Maus auf den Meeresgrund ziehen. Tja, im echten Leben gibt es solche Monster garantiert nicht. Aber bevor wir weiter über echte oder erfundene Kraken reden, will ich dir erst etwas über den berühmten „Seemannsgarn“ erzählen.

Darunter versteht man fantastische Geschichten, die Seeleute gerne erzählen. Diese Geschichten werden bei jeder Erzählung immer wilder. Ein Beispiel: Eine Maus hat ein winziges Stückchen Käse in der Kombüse geklaut – das ist die Küche auf dem Schiff. Beim Erzählen wird daraus aber ein Rudel mit riesigen Ratten. Die fallen über die Küche her und fressen die kompletten Vorräte auf. In wenigen Minuten. Mitsamt dem Koch. Und dem Schiff.

Früher waren die Seeleute wochenlang auf dem Meer unterwegs. Da war ihnen so langweilig, dass sie anfingen, wilde Geschichte zu erfinden.

Warum diese erfundenen Geschichten gerade bei Seeleuten so beliebt sind? Vor allem früher, als es die ganzen Medien noch nicht gab, war ihnen auf den Schiffen oft schrecklich langweilig. Da haben sie ganz normales Zeug möglichst spannend erzählt. Vielleicht kennst du Käpt’n Blaubär? Der macht das auch furchtbar gern.

Seemannsgarn hin oder her – fest steht, dass es Riesenkraken gibt. Und sicher haben Seeleute die auch gesehen. Aber die Tiere waren nicht so groß, dass sie ganze Schiffe versenken konnten. Die Größten von ihnen werden 3 Meter lang – das sind dann aber nur die Arme. Der Körper wird nur 60 cm groß – wie bei einem Schäferhund. Und der versenkt garantiert kein Schiff.

Was es übrigens auch gibt, sind Riesenkalmare oder -tintenfische. Die können schon 10 Meter lang werden – aber eben auch wieder nur die Arme. Sie leben unglaublich tief unten im Meer. Tauchen sie auf, halten sie den Druck hier oben nicht aus und müssen leider sterben. Deshalb wurden sie bisher auch nur tot gefangen.

Nur ein paar Millimeter ist so ein Saugnapf groß. Kämpft ein Tintenfisch gegen einen Wal, hinterlässt er genau so kleine Abdrücke. Doch wächst der Wal, wachsen die Abdrücke mit.

Vielleicht hast du auch von riiiesigen Abdrücken ihrer Saugnäpfe auf Walen gehört. Aber auch die lassen sich leicht erklären: Riesenkalmare müssen sich oft gegen Wale wehren und hinterlassen Abdrücke. Doch Wale wachsen mit der Zeit. Da wachsen die Abdrücke der Tintenfischsaugnäpfe einfach mit.

Schon wieder haben wir Seemannsgarn „entschärft“. Du musst dir also überhaupt keine Gedanken machen, wenn du mal wieder im Meer herumplanschst.

Ich hoffe, ich konnte dir ein kleines bisschen weiterhelfen. Hast du noch andere Fragen? Dann kannst du sie mir gerne schicken: www.frag-mutti.de oder gleich an lotte@frag-mutti.de

Bis zum nächsten Mal

Deine Lotte

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2 Kommentare

Sehr schön erklärt Danke schön sagt die fahrradmaus
Und auch immer sehr interessant für uns Erwachsene. Die wissen nämlich auch nicht immer alles😃🙃
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