Gulasch

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Lesezeit ca. 2 Minuten
Gulasch

Leckeres dumm- und dussel-Gulasch.

Zutaten

  • 500 g Gulaschfleisch (Schwein oder Rind)
  • 500 g Zwiebeln (geschält sollten es 500 g sein!)
  • 500 g Paprika (im 3er Pack sind meist 500 g drin also kann man auch 3 lose kaufen)
  • 1 Flasche Rotwein
  • 1 Zehe Knoblauch (fein gehackt oder gepresst) oder Granulat aus der Mühle
  • 1 halbe Tube Tomatenmark (100 g)
  • 1 TL Honig
  • 3 EL Öl (Raps-Sonnenblume oder was gerade da ist)
  • 2 L Wasser oder mehr... das sieht man beim Kochen

Gewürze

  • Salz 
  • Pfeffer (am besten frisch aus der Mühle)
  • Paprikapulver edelsüß und rosenscharf
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ACHTUNG! DIES REZEPT IST NICHT GEEIGNET WENN MAN SCHON HUNGER HAT! BIS ES FERTIG IST IST MAN VERHUNGERT!

Zubereitung

  1. Paprika waschen, entkernen und in ca. 1x1 cm große Stücke schneiden. Gulaschfleisch, falls die Stücke zu groß sind, in mundgerechte Happen schneiden und die Zwiebeln schälen, Enden abschneiden und vierteln (am besten auf der Küchenwaage zur Kontrolle abwiegen). Die restlichen Zutaten bereitstellen und die Weinflasche öffnen.
  2. Los gehts: Das Öl in einem großen Topf bei mittlerer Hitze erwärmen und das Fleisch rundherum anbraten bis es leicht gebräunt ist. Dann den Honig, den Knobi und das Tomatenmark auf das Fleisch geben und (am besten mit einem flachen Bratenwender) verrühren. 
  3. Das Tomatenmark sollte dabei auf dem Topfboden verteilt werden, sodass es sich bräunlich färbt! Achtung! Nicht schwarz werden lassen, dann wird es bitter und versaut das ganze Gulasch.
  4. Sobald das Mark braun wird, einen Schluck Rotwein in den Topf kippen und das Tomatenmark damit wieder vom Topfboden lösen, bei Bedarf auch ruhig noch einen Schuck Wein hinterher kippen.
  5. Fleißig weiterrühren und das Ganze mit dem Ansetzten und mit Wein Ablösen wiederholen.
  6. Wenn's zum dritten mal angesetzt hat, einen ordentlichen Schuss Rotwein in den Topf geben. Dann bilden Mark und Rotwein eine dicke Soße auf dem Topfboden. Nun die Zwiebeln dazugeben und weiterrühren.
  7. Dann erstmal 1,5 L Wasser dazugeben und die Paprika zufügen.
  8. Als nächstes folgen eine Prise Salz, eine Prise Pfeffer, ein gestrichener EL Paprika Edelsüß und ein gestrichener TL Paprika rosenscharf.
  9. Nun heißt es, das Ganze vor sich hin köcheln lassen und zwischendurch immer ordentlich rühren, rühren... und das wichtigste RÜHREN...
  10. Man rührt sich dumm und dusselig :-) 
  11. Wenn das Ganze etwas zu fest wird, muss man nochmal Wasser nachkippen, denn, das Ganze muss so lange kochen, bis die Zwiebeln komplett zerfallen sind, was je nach Herdleistung bis zu 3 Stunden dauern kann...
  12. Dafür hat man eine herrlich sämige Soße und man kann die letzte halbe Stunde noch fröhlich abschmecken, falls noch etwas fehlen sollte. Dazu schmecken Salzkartoffeln oder Nudeln besonders gut.
  13. Und nicht erschrecken, wenn ihr Schweinefleisch nehmt, es ist ganz normal, dass das während des Kochens auseinanderfällt, aber dafür ist es superzart wenn das Gulasch endlich fertig ist! 


Hier meine Anekdoten zu diesem Rezept: (etwas Zeitvertreib für die lange Kochzeit)

Vor 9 Jahren (Ich war gerade frisch mit meinem Schatz zusammen gezogen, wollte ich ihn mit Gulasch überraschen. Jung und unerfahren wie ich war, ging ich um 16 Uhr zum einkaufen, hatte um 18 Uhr alles geschnibbelt und zusammengewürfelt, doch als er um 20 Uhr nach Hause kam war das Essen immer noch nicht fertig... ich blieb wach während er schon eine Runde vorgeschlafen hat und um Mitternacht gab es dann endlich Abendessen... damals hatte ich "Trottelchen" den (E-Herd) allerdings auch auf halb runtergedreht, weil mir zu der Zeit noch das meiste Essen angebrannt ist und ich das bei dem Aufwand nicht wollte.

Seitdem koche ich das Gulasch nur noch zu besonderen Anlässen oder wenn ich frei habe, nebenbei kann man nämlich super die ganze Bude putzen.

Als ich meiner Oma 2 Jahre später (da hatte das Rezept den heutigen Status erreicht), von meinen Kochkünsten erzählte, (man ist ja auch stolz auf sich wenn man das alles ohne M***i F*x und Co hinbekommt) meinte sie "Kindchen, ich habe da noch einen Schnellkochtopf für dich, damit stehst du nicht mehr so lange in der Küche!"

Beim nächsten Besuch bei ihr, brachte ich die Zutaten mit und versuchte es im Schnellkochtopf... Den Tag hatte ich nur Schwein bekommen, was mir ja schon immer im normalen Topf zu butterzarten Fitzeln zerfallen ist... sie gab mir Tipps und dirigierte mich, weil ich junges Ding ja nicht kochen kann!

Naja sie hat's gut gemeint, aber weder Hund noch Katze, wollte die zähen Klumpen, zu denen das Fleisch mutiert war fressen. Der Schnellkochtopf blieb bei ihr stehen und ich koche das Gulasch lieber nur zu besonderen Anlässen.

Ein Mal kam auch Schwiegermama ganz unerwartet vorbei und das Gulasch war schon fertig. Nett wie man ist, lud man sie zum Essen ein. Sie bat um Nachschlag und nachdem wir satt und zufrieden waren, auch um das Rezept...

Hm... sie lädt uns mal zum Gulaschessen ein, wenn sie in Rente ist, vorher schafft sie das zeitlich nicht. Ich gebe zu, es ist eine Menge Aufwand...und man muss meistens noch abschmecken... aber wenn man die Zeit und Lust hat, lohnt es sich echt! Ist halt mit viel Amore gekocht... und vielleicht traut sich ja auch wer dran es nachzukochen.

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25 Kommentare

Hört sich ja richtig gut an - Ich werd´s definitiv versuchen. Am besten gleich nächste Woche, denn da hab ich Zeit ;)
Hab' schon lange kein Gulasch mehr gemacht. Jetzt habe ich direkt Appetit gekriegt. Außerdem, eine nette Geschichte. :-)
Mein ergänzender Tipp dazu: 2kg Fleisch nehmen, alles andere mengenmäßig anpassen. Das Anbraten kostet dann mehr Zeit, weil portionsweise, aber das Zeug köchelt genau so lange für sich hin wie für die kleine Menge. Dafür kann man dann aber leckeres Gulasch einfrieren und kommt öfter in den Genuss. Und so dramatisch isses ja nun auch nicht, wenn das Essen friedlich vor sich hinkocht und Zeit braucht.
Wer Angst hat es brennt an, stellt den Topf einfach in den Ofen ;)

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