Henna färbt die Haare nicht nur, sondern es pflegt sie gleichzeitig. Wie aber wird der Pflanzenextrakt hierzu richtig angewandt?
Vorab: Inzwischen gibt es Henna in verschiedenen Rottönen, in schwarz, braun und sogar farblos. Ein Paket beim türkischen Lebensmittelhändler kostet etwas mehr als einen Euro - in der Drogerie das Fünffache.
Ein Paket Henna genügt auch bei langem Haar vollauf.
Man gibt das Pulver in eine Schüssel und fügt hinzu
- 2 Eigelb
- 1 EL Zucker
- 4 EL Speiseöl
So wird es gemacht
- Mit ein wenig kaltem Wasser rührt man das ganze zu einer zähen Paste an und lässt es 24 Stunden stehen.
- Vor dem Auftragen gibt man noch soviel Wasser dazu, dass die Masse ungefähr die Konsistenz von Apfelmus bekommt.
- Dann mit Handschuhen geschützt, das Henna mit einem Kamm und oder den Fingern gleichmäßig im trockenen Haar verteilen.
- Eingeschmierte Ohren oder Stirn sofort mit Babyöl oder dergleichen reinigen, sonst geht die Farbe schwer wieder ab.
- Nun muss die Farbe mindestens 2 Stunden einwirken. Bei Wikipedia ist sogar von 4 Stunden die Rede.
- Danach auswaschen und die Haare wie gewohnt weiter behandeln. Danach glänzen sie gesund.
Dann habe ich das mal so als ehemalige Friseurin gelernt, dass man das Henna einfach (20 g bei mittellangem Haar, 40 g bei langem Haar) mit heißem Wasser anrührt, so warm auftragen, dass es gerade angenehm ist auf dem Kopf. Mit heißem Rotwein wird rotes Henna intensiver.
Außerdem sollte man auch bei Pflanzenfarben immer einen Allergietest in der Armbeuge machen, und Eigelb und Öl braucht man da nun echt nicht. Weiterhin lagert sich eine Farbschicht um das Haar, so dass es feines Haar dadurch fülliger aussieht. Habe ich selbst jahrelang gemacht. Eine Stunde Einwirkzeit reicht allerdings vollkommen aus. Bei hohem Grauanteil der Haare rate ich von Henna ab, da das Ergebnis fleckig wird.
Und was Wiki angeht, nicht alles was da zu lesen ist, sollte man auch für bare Münze nehmen.
Liebe Grüße