Haushaltsorganisation - mit Körbchen

Haushaltsorganisation - mit Körbchen
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Diesen Tipp gebe ich allen, die wie meine großen Kinder ihren eigenen Hausstand eröffnen wollen und keine Ahnung haben, wie man diesen organisiert, so dass es einfach ist, ihn ordentlich zu halten. Auch Haushalts-Veteranen haben vielleicht noch was davon.

Ich habe herausgefunden, dass für mich (als geborene Chaotin, die notgedrungen lernen musste, einen großen Haushalt unter Kontrolle zu halten :-D ) das Körbchen-System die größte Hilfe ist.

Was ich dafür brauche, ist eine beliebig große Anzahl einfacher Plastik-Körbchen aus dem Groschen-Grabbel. (Wer es gern edler hat, kann natürlich handgeflochtene Körbchen nehmen). Jedes dieser Körbchen nimmt jeweils Sachen auf, die ich für einen bestimmten Zweck brauche. Das zweckorientierte Einsortieren ist unheimlich wichtig, denn es macht mir das Leben hinterher so viel leichter.

Wie gut, dass es diese Körbchen in vielen Größen gibt! Manche sind stapelbar oder verschließbar. Ich finde die einfachen am sinnvollsten.

In der Küche habe ich Körbchen fürs Backen (eines für Zutaten wie Backpulver, Vanillezucker, Kuvertüre... und eines für Ausrüstung wie Waage, Schneebesen, Siebchen...), zum Pasta-Kochen (Pasta, Tomatenmark, Thunfisch, Mais...), für Hülsenfrüchte und Reis usw.

Unter der Spüle hab ich ein Körbchen mit Materialien für die Spülmaschine, mit Putzmitteln etc.

Im Bad hab ich ein Körbchen für Kosmetika fürs Gesicht, für den Körper, für die Haare, für die Zahnpflege, für Hygieneartikel... und ein Körbchen für Katzenklo-Reinigung (Einmalhandschuhe, kräftige Müllsäcke, Desinfektionsspray, alte Tücher, Schere zum Aufschneiden der Katzenstreu und Klammer zum Zumachen).

Im Arbeitszimmer ein Körbchen zum Geschenke-Einpacken, eins für Häkelzeug, für Stick-Ausrüstung, für Perlenarbeit...

In den Kinderzimmern habe ich das ebenfalls eingeführt. Was zusammengehört, weil man es für eine bestimmte Aufgabe braucht, kommt husch-husch, ins Körbchen. (Wobei das bei Spielsachen natürlich intuitiver und flexibler gehandhabt wird).

In jedem dieser Körbchen habe ich ALLES, was ich für eine bestimmte Aufgabe brauche. Das bedeutet z.B., dass ich in mehrere Scheren investestiert habe - ich habe eine Schere im Geschenke-Körbchen, aber auch in allen anderen, in denen ich eine Schere brauchen kann. Es kann ruhig eine Billigschere sein, aber ich brauch nicht danach zu suchen. Überall da, wo ich Tesafilm brauche oder Heftklammern oder alte Lappen, da hab ich auch welche im Körbchen.

In JEDEM Bad habe ich ein Körbchen mit ALLEN Materialien, die ich brauche, um es sauber zu machen. Das bedeutet nicht, dass ich mehr Materialien verbrauche - ob ich eine Dose XXX durchs Haus trage und verbrauche, oder drei Dosen XXX jeweils langsam an verschiedenen Orten verbrauche, bleibt sich gleich. Aber ich spare mir das Rumtragen und das Nachdenken: wo hab ich denn gleich das XXX gelassen...?

Das System klingt vielleicht ein bißchen obsessiv (zu Anfang meiner Laufbahn als Hausfrau hab ich sogar Etiketten an die Körbchen geklebt...), darum will ich erklären, was daran für mich so hilfreich ist.

Ich muß mir für die anfallenden Aufgaben nichts zusammensuchen, sondern habe gewissermaßen vorgesorgt. Die meisten Sachen, die man so im Laufe der Woche, des Monats erledigt, sind ja Routinesachen. Es hilft mir sehr, diese Routine glatt zu halten, wenn ich eben nicht erst mal drei Schranktüren öffnen muß, bis ich alles habe, was ich zum Plätzchenbacken brauche, sondern wenn alles schon beisammen ist.

Ich habe Übersicht über meine Vorräte. Wenn ich sehe, daß Tesafilm, gehackte Mandeln oder Bügelstärke der Neige zu gehen, schreib ich mir sofort auf, neue zu besorgen. Es reicht ein Blick ins entsprechende Körbchen. Woanders KÖNNEN gar keine Mandeln sein :-)

Aufräumen ist kinderleicht. Ich muss keine Schubladen ausräumen und wieder einräumen, sondern ziehe einfach ein Körbchen raus, mach es leer, wisch durch und kontrolliere, ob sein Inhalt noch in ausreichender Menge vorhanden ist bzw. noch frisch ist. In das Körbchen selbst kann ich die Sachen so ordentlich oder chaotisch einsortieren, wie ich will - ich finde sie in jedem Fall. Und es reicht, wenn ich jeden Tag (in einem kleinen Haushalt: einmal pro Woche) je EIN Körbchen in Ordnung bringe, so dass ich jederzeit überall Ordnung in den Schränken habe. Ich bändige das große Chaos gewissermaßen und halte es in vielen kleinen Teilen unter Kontrolle.

Schränke und Schubladen sehen immer übersichtlich aus, wenn man sie aufmacht - es fällt einem niemals was entgegen. Alltagschaos auf dem Wohnzimmertisch finde ich hundertmal leichter zu ertragen als Unordnung in den Schränken, weil man dieses Alltagschaos dann nirgends hinräumen kann, wenn die Schränke auch chaotisch sind. Wenn dagegen die Schränke gut organisiert sind, ist das Alltagschaos leicht wieder aufzuräumen. Weil jedes Ding sein Körbchen hat, in das es abends zurück will. Logische Aufbewahrung ist der Schlüssel zur Ordnung im Alltag.

Wenn jemand anders als ich meine Küche nutzen will oder was im Bad sucht, ist es einfach, sich zurechtzufinden.

Ich empfehle also denen, die gerade ihren eigenen Hausstand gründen, sich diese Idee mal durch den Kopf gehen zu lassen. Wer von Natur aus ordentlich ist, der braucht den Tipp nicht. Aber wer, wie ich, sein Leben lang dagegen ankämpft, dass ihm das Chaos über dem Kopf zusammenschlägt :-), der hat vielleicht was davon.

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