Die hier vorgeschlagenen Chinakohl-Rezepte sehen fast immer Tomatenmark o.ä. als Zutat vor, weil der Kohl angeblich so wenig Eigengeschmack hätte. Daher alternativ mein aufs wesentliche reduziertes Rezept (Mengen je nach Personenzahl): Kartoffel-Hackfleisch-Chinakohl-Eintopf naturell.
Hackfleisch (Rind, Schwein oder halb und halb) in einem Schmortopf oder Wok anbraten. Wenn es etwas angebräunt ist, klein geschnittene Kartoffeln zufügen, vorzugsweise mehlige. Fürs Auge, nicht für den Geschmack, gebe ich noch eine Handvoll Karottenwürfel oder zwei dazu. Wasser - nicht zu viel - zufügen, Deckel drauf.
Dann sofort oder nach fünf Minuten den nicht zu klein geschnittenen Chinakohl zugeben, je nachdem, wie knackig man ihn haben will. Außer mit Salz und Pfeffer würze ich ganz leicht mit etwas Kümmelpulver.
Nach zwanzig Minuten sanftem Dünsten gut durchrühren. Die Flüssigkeit sollte weitgehend, aber nicht völlig eingekocht sein. Der "Abrieb" der Kartoffeln sollte zur Bindung genügen, sonst hilft ein wenig Instant-Soßenbinder.
Der Eintopf schmeckt auch gut mit Räucherspeckwürfeln. Diese auch leicht anbraten, und nicht zu sparsam sein damit.
Empfehlung: Für derartige, farblich nicht sehr ansprechende Gerichte immer einen Beutel Karottenwürfel in der TK bereit halten - es hebt ungemein!
wenn ich so lese - ist's ein Eintopf (also dicke Suppe) oder ein Ragout? Es liest sich lecker. Das Verhältnis Gehacktes/Chinakohl kann ich noch nicht so einschätzen. Kannst Du etwa Massen nennen?
;D, das mit dem "Auge-Mitessen" kenne ich auch. Mein Gulasch wird immer zu hell, weil ich großzügig mit Möhren und Creme-Fraiche umgehe - und es noch nie mit dem "Scharf-Anbraten" hingekriegt habe. Ein bisschen Zuckercouleur ist manchmal ein Hilfsmittel - aber nur wenn andere mitessen, oder ich ein Foto in ein Rezepteforum reinstellen will.
Für den eigenen Mund würde ich für das Leckerlie mit dem Hack noch Zwiebeln reintun.
Ein schönes rundes Rezept.