Leinöl: Ein Ölwechsel ist nicht nur beim Auto angesagt

Leinöl: Ein Ölwechsel ist nicht nur beim Auto angesagt

Eigentlich ist die Regel leicht zu merken: Pflanzliche Fette sind besser als tierische. Sie erhalten viele der guten, ungesättigten Fettsäuren. Dabei begegnen uns immer wieder Omega-3-Fettsäuren, die zum Beispiel im Leinöl enthalten sind.

Leinöl hat einen guten Ruf. Es wirkt sich gut auf den Cholesterinspiegel aus, macht einen trägen Darm wieder flott, kann Entzündungen hemmen, die Blutgerinnung fördern und die Blutgefäße erweitern. Nun ist nicht das Öl direkt das Wundermittel, sondern der extrem hohe Gehalt an Alpha-Linolensäure, einer Omega-3-Fettsäure, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Beträgt er beim Leinöl etwa 50 Prozent, so fällt der Gehalt in grünem Gemüse wie Spinat, Grünkohl oder Rosenkohl sowie in Oliven- oder Walnussöl deutlich ab. Was nicht heißt, dass andere Öle vernachlässigt werden sollen; die Mischung macht`s.

Verwendung des Öls

Der Verzehr ist eine Frage des Geschmacks. Wer die nussige Note des Öls mag, kann täglich vor dem Frühstück einen oder zwei Esslöffel pur einnehmen. Leinöl findet in vielen Rezepten – über Obst, Salate oder gedünstetes Gemüse gegossen – Verwendung. Wichtig ist nur, dass es keinesfalls erhitzt und nicht direkt mit Medikamenten eingenommen wird. Wie immer gilt auch hier: was zu viel ist, ist zu viel.

Warum wird Leinöl kühl und dunkel gelagert?

Leinöl soll kühl gelagert und vor allem vor Licht geschützt werden, so dass man die dunkle Glasflasche am besten im aufbewahrt. Damit bleiben die Inhaltsstoffe erhalten. Die dunklen Glasflaschen oder Dosen sind mit einem Haltbarkeitsdatum versehen, das, im Vergleich zu anderen Produkten, mit ein paar wenigen Monaten ausgezeichnet ist. Vor dem Kauf lohnt ein Blick darauf. Nach der Öffnung kann es über drei bis vier Wochen verzehrt werden – diese Angabe variiert und befindet sich auf dem Etikett – danach schmeckt es schnell sehr ranzig. Ein sicheres Zeichen, dass das Öl an der Luft oxidiert ist, die Nährstoffe sich teilweise verabschiedet haben. Ein Trick, um die Qualität für etwa 6 Monate aufrecht zu erhalten, ist die Lagerung im Tiefkühlfach. Temperaturen von bis zu minus 20 Grad können dem Öl nichts anhaben.

Warum spricht man von kaltgepresst?

Bei der Kaltpressung wird der Samen unter geringem Druck und Erwärmung unter 40 Grad Celsius gepresst, und das möglichst lichtgeschützt und sauerstoffarm. So bleiben die Nährstoffe erhalten.

Auf was ist beim Kauf zu achten?

Bei Tests sind in Leinölen, wie in anderen Ölen auch, immer wieder Schadstoffe wie zum Beispiel Weichmacher oder Pestizide gefunden worden. Es gibt sie aber, die Leinöle mit „gutem“ oder „sehr gutem“ Testsiegel. Beim Händler geht es dem Öl gut, wenn es, wie später zuhause auch, gekühlt gelagert ist und nicht unter der verkaufsstrategisch-günstigen Supermarktbeleuchtung steht. Schmeckt das Öl nach dem Öffnen ranzig, dann zurück damit zum Händler. Wer eine Ölmühle in der Nähe hat, spart dem kaltgepressten Öl die Zwischenschritte des Weges bis zum heimischen Kühlschrank.

Samen mahlen als Alternative

Vorweg: Finger weg vom gemahlenen Samen, der einem im Laden angepriesen wird. So verlockend es ist, das Mahlwerkzeug nicht erst aus der hintersten Ecke des Schrankes holen zu müssen: die Omega-3-Fettsäuren zerfallen leicht. So geht`s: Mit einer Kaffeemühle kann der Bedarf für zwei Wochen „vorgemahlen“ werden. Und dann ab damit in den Kühlschrank, hermetisch abgeriegelt.

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