Lesezeichen aus Papierresten und Garn gestalten

Lesezeichen aus Papierresten und Garn gestalten
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Die Idee mit den Lesezeichen kam mir, als während eines anderen Projektes exakt rechteckig geschnittene Papierstreifen übrig blieben und drohten, dem Papierkorb anheimzufallen. Zum Glück lagen diese Reste längere Zeit unbeachtet auf meiner Arbeitsfläche herum, bis ich den Einfall hatte, zwei von ihnen direkt aufeinander zu kleben und dann weiter zu bearbeiten: Die Reste hatten per Zufall genau das richtige Maß für ein Lesezeichen!

Materialien

  • Papiere
  • Kleber jeglicher Art – hier das Stylefix
  • Schere oder Rollschneider auf einer Patchworkmatte
  • Lineal
  • Kugelschreiber oder Bleistift
  • Lochzange oder zur Not einen Locher

Für das Anfertigen einer Tassel

  • Garn(e) jeglicher Art
  • kleine Schere
  • Näh- oder Sticknadel mit großem Öhr

Herstellung

  1. Zwei weihnachtlich bedruckte Papierstreifen direkt aufeinander zu kleben, erschien mir nicht so günstig, weil dann das Lesezeichen zu wenig aushalten würde, weil es einfach zu dünn werden würde. So klebte ich erst einen Streifen auf einen Rest dünner Pappe, der zufällig zwei aneinanderstoßende Kanten hatte, die einen rechten Winkel bildeten. Beim Aufkleben des ohnehin gerade geschnittenen Papierstreifens brauchte ich diesen nur exakt an diese Kanten zu legen und festzudrücken. Zum Kleben verwendete ich wieder das doppelseitig klebende Stylefix. Dies hat den Vorteil, dass sich besonders (dünnes) Papier nicht wellen kann.
  2. Auf die Rückseite sollte dann im nächsten Arbeitsschritt das zweite Papier geklebt werden. Weil aber die verwendeten Reste mit Motiven bedruckt waren, musste ich darauf achten, auf der Vorder- und Rückseite des Lesezeichens die gleiche Richtung der Motive zu gewährleisten. Nach dem beidseitigen Aufkleben der Papiere brauchte ich den Papp-Rest nur noch an zwei Kanten zu begraden: Die Grundform für das Lesezeichen war fertig!
  3. Weil ich insgesamt vier bedruckte Papierstreifen hatte, wählte ich die jeweils zwei aufeinander zu klebende Streifen so aus, dass das Motiv auf der jeweiligen Vorder- bzw. Rückseite des fertigen Lesezeichens kontrastreich war.
  4. Nachdem beide Lesezeichen zunächst einmal grob fertig waren, bemerkte ich, dass ich für eines von ihnen einen zu dicken Pappe-Rest verwendet hatte, das Lesezeichen unschön in der Hand lag und beim Einlegen zwischen Buchseiten diese leicht abstanden. Weil aber die farbig bedruckten Papiere von hoher Grammatur waren, eine leicht satinierte Oberfläche hatten und somit ziemlich reißfest waren, konnte ich vorsichtig beide Papiere von der Pappe wieder abziehen und klebte sie neu auf dünneres Material – geschafft: Bei Papier in Druckerqualität (80 Gramm/ m²) hätte ich diesen Versuch nicht wagen können, weil dann die Papiere beim Ablösen von der Pappe gerissen wären.
  5. Klar war von Anfang des Projekts an, dass ja jedes Lesezeichen dieser Art / Form eine „Tassel“ an seinem oberen Ende bekommen sollte – ein Bündel aus in besonderer Weise gewickeltem Garn, das an der Oberkante des Buches heraushängt und auch ein Blickfang sein kann. Wie man eine Tassel gestaltet, bitte einem der zahlreichen Videos im Netz entnehmen. Es gibt dort viele tolle Anleitungen – von ganz schlicht bis dekorativ!
  6. In einem der Videos habe ich abgeguckt, das von mir verwendete einfarbige Perlgarn mit kontrastierendem, dünnen goldfarbenen Band zu umwickeln, das ohnehin Teil meines Weihnachts-Utensilien-Bestandes ist und auch super zu den aufgedruckten weihnachtlichen Motiven passt. Dabei habe ich nach dem Verknoten des Bandes die Fäden nicht kurz abgeschnitten (damit sie unsichtbar wurden), sondern ließ sie ebenso lang wie alle andern hängen. Wer genau hinschaut, erkennt statt der zwei Fäden, die man von Garnanfang und -Ende erwarten sollte, aber vier: Diese beiden Teilfäden dieser Art Garn sind nur ganz leicht umeinander herumgedreht, sodass sich jeder einzelne Faden von allein wieder aufsplittet - normalerweise ein Ärgernis, wenn man diese Art Bänder als Schleifenband benutzt. Das lockere Verbinden der beiden Fäden aber habe ich mir zunutze gemacht und die beiden „Teile“ eines Einzelfadens mit einer Nadel über die ganze Länge des Fadens komplett auseinander gezogen: Aus Zwei mach Vier!

Wenn man die Lesezeichen wendet, wird die anders bedruckte Seite sichtbar – für jeden Geschmack ist hoffentlich etwas dabei….

Viel Freude beim Nacharbeiten - warte auf eure Gestaltungsideen und wünsche euch eine tolle Adventszeit!

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2 Kommentare

eine schöne persönliche Ergänzung, wenn man ein Buch verschenken möchte
Die Idee ist klasse. Ein schönes Lesezeichen ist was Feines.
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