Ich liebe Marzipan und lege gerne eine "Zwischendecke" zwischen (Hefe-)Teig und Obst. Damit nichts klebt, stecke ich die Marzipan-Rohmasse als Stück in einen frischen, ungefärbten Müllbeutel und rolle meine gewünschte Form aus. Lässt sich dann direkt aus dem Beutel auf den Teig bzw. das entsprechende Objekt auflegen. Den Beutel kann man anschließend immer noch mit Müll füllen und alles bleibt sauber. Kein Extra-Müll, kein Extra-Wasser zum Saubermachen.
Jetzt bewerten!
Vergib ein bis fünf Sterne:
Passende Tipps
19 Kommentare
Für die Aufbewahrung und Zubereitung von Lebensmitteln gibt es spezielle Folien, Tüten oder Gefäße. Müllbeutel o.ä. sind dafür absolut ungeeignet bis gefährlich. Aus dem Kunststoff können sich sehr giftige Substanzen lösen, die in die Lebensmittel übergehen. Wenn - wie hier empfohlen - der Müllbeutel auch noch mechanisch bearbeitet wird, wie das beim Ausrollen passiert, ist dieser Tipp eher riskant als brauchbar.
Dann würde es mir natürlich leid tun, es zu empfehlen.
Mülltüten und Kunststoff-Tragetaschen sind zu riskant bei Lebensmitteln, da sich gesundheitliche Lösungsmittel aus dem Kunststoff lösen können.
Kreative Ideen sind häufig gefragt, wenn es im Haushalt zu Engpässen kommt. Was beispielsweise tun, wenn sämtliche Gefrierbehältnisse aufgebraucht sind, die frischen Brötchen oder das leckere Gulasch von Mittag aber in die Tiefkühltruhe wandern sollen? „Doch Vorsicht, jetzt nicht zu Mülltüten oder Kunststoff-Einkaufstaschen greifen“, warnt das Institut Fresenius, Taunusstein. Falsche Sparsamkeit im Haushalt kann gesundheitsgefährdend sein.
Die Verwendung von Mülltüten dürfte dann unproblematisch sein, wenn nicht gerade für längere Zeit Flüssigkeiten oder fetthaltige Lebensmittel eingefüllt werden. Dennoch raten die Experten des Instituts Fresenius von der Verwendung von Mülltüten zum Bevorraten von Lebensmitteln generell ab. Mülltüten werden in der Regel aus Regenerat hergestellt, das heißt aus gebrauchtem Kunststoff. Und da sie bestimmungsgemäß nicht zum Verpacken von Lebensmitteln vorgesehen sind, gelten für sie auch nicht die strengen Regelungen des deutschen Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände und Futtermittelgesetzbuches (LFGB). Es könnten sich zum Beispiel gesundheitsschädliche Lösungsmittel aus dem Plastik lösen.
Auch Einkaufstaschen aus Kunststoff sind keine Alternative für haushaltsübliche Folien und Beutel. Sie bieten keine Lebensmittelechtheit. „Die Verwendung von Kunststoff-Tragetaschen verbietet sich da zur Vorratshaltung für Lebensmittel von selbst“, stellen die Analyse-Fachleute von Fresenius zusammenfassend fest und empfehlen: „Nehmen Sie Lebensmittel nach dem Einkauf am besten sofort aus der Tüte und verwenden Sie zum Verpacken von Wurst, Fleisch, Käse & Co ausschließlich dafür vorgesehene Materialien wie Frischhaltefolien und Tiefkühlbeutel, dann sind Sie auf der sicheren Seite.“
Für den optimalen Produktschutz gilt: Folien, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, müssen hohe Anforderungen bezüglich Auswahl und Reinheit der Ausgangsstoffe erfüllen. Die rechtlichen Vorraussetzung dafür sind neben dem deutschen Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) in europäischen Richtlinien niedergelegt. In den Empfehlungen der Kunststoff-Kommission des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ist darüber hinaus genauestens aufgelistet, welche Substanzen zur Herstellung von Verpackungen für Lebensmittel verwendet werden dürfen. Wer hätte das hinter einem Alltagsgut wie einem Gefrierbeutel vermutet?
Und wie sieht es mit Eispackungen, gebrauchten Gefrierbeuteln und Joghurtbechern aus – eignen sich diese zum hauseigenen Recycling? Hier sagen die Fresenius Experten: „Da es sich hierbei um lebensmittelgeeignete Verpackungen handelt, kann man ohne Bedenken etwas Anderes reinfüllen, sobald man sie ausgelöffelt bzw. ausgeleert hat.“ Kunststoffbehälter von Eis, Joghurt oder Feinkostsalaten lassen sich nach Erstgebrauch im Haushalt als Vorratsbehälter weiter benutzen, allerdings sollten sie vorher sehr, sehr gut gespült und getrocknet werden. Zum Einfrieren sind nur Eispackungen geeignet. Bei Joghurtbechern & Co führt die fehlende Kälteelastizität zu Zerbrechen und Zersplittern der Verpackung, die unzureichende Verschließbarkeit zu Aroma- und Geschmacksverlusten beim Lebensmittel. Auch auf die Weiterverwendung von gebrauchten Gefrierbeuteln sollte man der Hygiene zuliebe verzichten, denn sie können mikrobiell verunreinigt sein. Außerdem lassen sich Spülmittelreste nur sehr schwer aus den Beuteln entfernen. Letztendlich führt das zu Qualitätseinbußen und Verderb des Lebensmittels – ein Fall von falsch verstandener Sparsamkeit, der sich vermeiden lässt.