Nachhaltig Karneval feiern

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Eine Person mit bunter Perücke und großen Brillen bläst Luftschlangen inmitten von Konfetti bei nachhaltig Karneval feiern.
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Große Karnevals- und Faschingsumzüge haben keinen sonderlich guten Ruf, wenn es um Umweltschutz oder Nachhaltigkeit geht. Jahr für Jahr hinterlassen Jeckinnen und Narren tonnenweise Müll in den Karnevalshochburgen: Einwegbecher, kaputte Kostüme und Plastikkonfetti warten darauf, von der Kehrmaschine eingesammelt und auf die nächste Müllhalde gebracht zu werden. Bei dem Anblick kann einem auch als größtem Karnevalsfan die Lust am Feiern vergehen.

Heute habe ich deshalb drei Ideen im Gepäck, wie du Karneval feiern kannst, ohne dass dich dein Umweltgewissen plagt.

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1. Nachhaltiges Faschingskostüm

Borg dir deine Verkleidung bei einem Kostümverleih aus, statt es zu kaufen. So kannst du dich jedes Jahr neu entscheiden, welches Kostüm es werden soll.

Klar, das Wichtigste sind die Kostüme: Ohne die ganzen Pirat:innen, Einhörner oder Hexen wäre das bunte Treiben doch nur halb so schön, oder? Aber jedes Jahr ein neues Kostüm zu kaufen, ist nicht nur teuer, sondern auch schlecht für die Umwelt. Häufig bestehen die Kostüme aus Plastikfasern und wurden bereits einmal um die halbe Welt transportiert, bevor sie hier im Laden hängen.

Wenn du Abwechslung liebst, könnte deshalb ein Kostümverleih eine gute Möglichkeit für dich sein. So kannst du jedes Jahr neu entscheiden, was du werden möchtest, brauchst keinen Platz im und weißt, dass im nächsten Jahr ein anderer Jeck seine Freude an deiner Verkleidung hat. Dadurch verhinderst du, dass immer mehr Kostüme produziert werden müssen, was Ressourcen und Energie spart.

Eine andere Möglichkeit sind selbstgenähte Kostüme. Im besten Fall kannst du mit einer Nähmaschine umgehen. Achte bei der Wahl der Stoffe einfach auf umweltfreundliche und biologisch abbaubare Materialien. Wenn bei einer Feier doch einmal etwas kaputtgeht, kannst du es selbst wieder flicken. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch ressourcenschonend.

Bevor du dich an die Arbeit machst, kann sich aber auch ein Blick in den Kleiderschrank lohnen: Gibt es Teile, die zu deiner Verkleidung passen oder die sich als Grundlage eignen? Manchmal reicht ein einfaches T-Shirt, das sich aufmotzen lässt. Zum Beispiel für ein Ananas-Kostüm. Diese Idee kannst du zum Beispiel auch ganz ohne Nadel und Faden umsetzen.

Kostümextra: Passendes Trinkgefäß

Besonders schick wird dein Kostüm mit den passenden Accessoires. Überlege dir zum Beispiel, welches Trinkgefäß zu deiner Verkleidung passen würde. So schlägst du gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Zum einen hast du ein cooles Gadget, das dein Kostüm aufwertet. Zum anderen kannst du dein Trinkgefäß immer wieder neu auffüllen und musst nicht auf Einwegbecher zurückgreifen.

2. Nachhaltiges Konfetti und Kamelle

Breite dir für den Umzug eine Streichholzschachtel mit Konfetti vor. So kannst du jederzeit damit um dich werfen.

Die wenigsten Umzüge kommen ohne Kamelle und Konfetti aus. Auch hier gibt es jedoch umweltfreundliche Alternativen. Wenn du in einem Faschingsverein tätig bist, kannst du dich beispielsweise dafür einsetzen, nur Konfetti aus recyceltem Material zu verwenden, das biologisch abbaubar ist. Es gibt auch Konfetti aus Samenpapier. Ganz nach dem Motto „Erst feiern die Menschen, dann die Natur“ sind darin heimische Wildblumensamen versteckt, die Grünstreifen in den Städten zum Blühen bringen werden.

Kamelle, also Süßigkeiten, die beim Rosenmontagsumzug geworfen werden, können ebenfalls aus nachhaltiger Produktion und in umweltfreundlicher Verpackung daher kommen. Ein wenig Internetrecherche kann hier schon viel bewirken. Auch Obst und Gemüse lässt sich super an die umstehenden Jeck:innen verteilen. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

3. Lokale Veranstaltungen besuchen

Statt in eine der großen Karnevalshochburgen zu pilgern, kannst du in diesem Jahr die lokalen Veranstaltungen besuchen. Schließlich geht es bei Karneval und Fasching in erster Linie darum, gemeinsam eine schöne Zeit zu erleben.

Ich gebe es zu: Mein Karnevalsherz schlägt "rut un wiess". Schon seit meiner Kindheit verfolge ich den Kölner Karneval. Lange habe ich wie Millionen andere Touristen davon geträumt, dort hin zu pilgern, um den „einzig wahren“ Karneval zu feiern.

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich aber davon überzeugt, dass das eigentlich gar nicht nötig ist.

Bei uns in Baden-Württemberg heißt der Karneval Fasching und hier ist das Stadtbild bei einem Umzug hauptsächlich von furchterregenden Holzmasken geprägt. Trotzdem werde ich in diesem Jahr seit langer Zeit wieder einmal den Umzug der Nachbargemeinde besuchen.

Schließlich geht es beim Karneval doch vor allem um die Gewissheit, dass nicht alles schlecht sein kann: Nach jedem Winter kommt auch wieder der Frühling und mit ein bisschen Humor lassen sich auch die düstersten Zeiten überstehen. Ich bin ich mir sicher, dass ich auch hier Gleichgesinnte finden werde, mit denen ich ohne lange Anreise feiern kann. Bestimmt gibt es auch in deiner Gegend eine lokale Veranstaltung, die du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kannst.

Ich hoffe, dass für dich ein Tipp dabei war, wie du deine Feierlichkeiten umweltfreundlicher gestalten kannst. Hast du noch mehr Ideen? Verrate sie mir in den Kommentaren!

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3 Kommentare

Liebe Hannah, bei deinem Tipp bekommt man richtig Lust auf Fasching. So heißt er auch in Österreich. Daher habe ich beschlossen mit meiner Enkelin zum örtlichen Faschingsumzug zu gehen. Ich danke dir, liebe Grüße Uschi
@P'dorf1: Oh wie schön (: Dann wünsche ich euch ganz viel Spaß
Danke schön ♥️ sagt die fahrradmaus