Wer zum Arzt geht und dort auf einer Liege untersucht wird, legt sich praktisch immer auf eine Lage Papier, die vom Ende der Liege her über das ganze Bett ausgerollt wird. Man zieht üblicherweise die Schuhe aus und legt sich dann mit seinen doch ziemlich sauberen Klamotten (z.B. Hose und Pulli) drauf. Nach wenigen Minuten steht man wieder auf, der Arzt bzw. Helfer/in reißt das Papier ab und drückt alles in die Mülltonne.
Nun habe ich vor einiger Zeit beim Nachdenken über die Abholzung der Wälder und die Zerstörung unserer Umwelt überlegt, dass ich diese ziemlich große Menge Papier ja vielleicht auch noch anderweitig nutzen könnte. Seitdem reiße ich in solchen Situationen immer das entsprechende Stück Papier - garniert mit einer kleinen erklärenden Bemerkung, die meist große Überraschung auslöst - eigenhändig ab, falte es ganz einfach an den perforierten Stellen und stecke es als kleines Päckchen in die Tasche.
Zuhause schneide ich das Ganze dann mit wenigen Schnitten meiner Haushaltsschere in handliche Blätter im Toilettenpapier-Blattformat und deponiere alles neben der Toilette. Die Qualität, Weichheit und Reißfestigkeit kann es mit jeder handelsüblichen Rolle aufnehmen, diese "Blätter" erfüllen für etliche "Sitzungen" ihren Zweck, ich muss das nächste Klopapier erst eine Weile später kaufen, der Arzt hat weniger Müll und das eine oder andere Bäumchen wird vielleicht auch länger leben.
Übrigens, je mehr Leute mitmachen beim sparsamen und intelligenten Papierverbrauch, desto besser...
Noch etwas: auch die Papierservietten, die man überall äußerst großzügig bekommt und kaum (einmal auf die Lippen getupft) oder gar nicht benutzt und danach natürlich wegwirft, eignen sich stattdessen auch noch für solche Zwecke (s.o.) oder wenigstens für den nächsten Papiertaschentuchbedarf. Schon meine Großmutter pflegte mit leichtem Lächeln und sehr charmant zu sagen "Ach, die Papierserviette kann ich noch als Schnupftuch benutzen"!