Rumtopf

Rumtopf
Lesezeit ca. 2 Minuten

Der Rumtopf wird in Haushaltswarengeschäften oder Haushaltswarenabteilungen angeboten und ist in verschiedenen Größen erhältlich.

Man muss nicht alle genannten Früchte in den Rumtopf geben. Bereits 2 Sorten, wie z.B. Sauerkirschen und Pfirsiche geben vorzügliche Rumfrüchte ab. Ebenso muss man nicht unbedingt mit Erdbeeren starten, man nimmt einfach, was gerade erhältlich ist.

In den ersten Tagen darauf achten, ob der Alkohol noch über den Früchten steht. Ansonsten etwas nachgießen. Die Früchte nehmen nämlich Flüssigkeit auf.

Für den Rumtopf wird nur Rum mit mindestens 54 Vol. % verwendet.

(Besondere Anmerkung: Sollen Früchte, die in Spirituosen mit niedrigerem Alkoholgehalt - also nur mehr als 40 Vol. %  - eingelegt werden, mehr als 6 Wochen halten, dann sollte man sofort etwas reinen Alkohol zufügen, um den Alkoholgehalt zu erhöhen. Man erhält den reinen Alkohol in der Apotheke und man sollte unbedingt sagen, wofür man ihn benötigt.)

Haltbarkeit von Rumtopf: Innerhalb von 6-8 Monaten aufbrauchen - er hält aber unter Umständen auch länger.

Lagerung: In einem kühlen dunklen Raum, aber nicht im .

Zuckermenge nicht niedriger als 250 g je 500 g Obst dosieren, weil es sonst zur Gärung kommen kann. Das passiert auch bei warmer Lagerung und erkennt man daran, dass sich kleine Bläschen bilden.

Zur sofortigen Rettungsmaßnahme bietet sich im Anfangsstadium noch 100 g reiner Alkohol auf 3 1/2 L Rumtopf an. Also in der Apotheke besorgen, sagen wofür er gebraucht wird und dann in den Rumtopf gießen. Die Gärung lässt sich dadurch noch stoppen.

Wenn der Rumtopf bereits schaumig ist, dann gibt es keine Rettung mehr und er ist kein Genuss mehr.

Vorbeugung

  1. Früchte möglichst nicht waschen. Wenn es nötig sein sollte, dann sehr gut abtropfen lassen und abtrocknen.
  2. Der Steinguttopf darf nicht beschädigt sein und man muss ihn vorher gründlich reinigen.
  3. Spirituosen mit hohem Alkoholgehalt verwenden, also 54 Vol. %. Die eingelegten Früchte regelmäßig prüfen.
  4. Raiffinierter Zucker wirkt keimhemmend.
  5. Alle Früchte müssen völlig einwandfrei sein. 
  • Jede einzelne Obstsorte benötigt etwa 6 Wochen zum Reifen (dann wieder eine frische Lage bilden).
  • Nach der letzten Obstsorte genügen 4 Wochen zum Reifen.
  • Wenn man für die ersten beiden Lagen 80 %-igen Rum verwendet, dann verdirbt der Rumtopf nicht so leicht - danach ist 54 %-iger Rum ausreichend.
  • Rumtopf nicht umrühren, weil die Früchte sonst unansehlich werden.
  • Zu Speiseeis servieren oder die Früchte mit trockenem Sekt aufgießen.

Für die geeigneten Obstsorten gilt 250 g Feinzucker je 500 g Obstsorte. Ausnahme: Bei Sauerkirschen sind es 500 g Feinzucker je 500 g Frucht.

Geeignete Sorten:

Erdbeeren, Sauerkirschen, Pfirsiche, Aprikosen, Weintrauben, Ananas, Birnen, Zwetschgen, Pflaumen, Kiwis.

Ungeeignete Sorten:

Johannisbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Äpfel, Bananen.

Rumtopf ansetzen

Früchte in einer Schüssel mit dem Zucker 3 Stunden Saft ziehen lassen. Dann alles in den Rumtopf geben und mit Rum aufgießen bis die Früchte etwa 2 cm mit braunem Rum bedeckt sind und anschließend den Rumtopf schließen.

Man kann, wenn man möchte auch noch einen Unterteller auf die Früchte legen, damit nichts aufschwimmt, was auf keinen Fall passieren sollte.

Fruchtvorbereitung:

  1. Erdbeeren - Grün abzupfen
  2. Sauerkirschen - Entstielen, entsteinen
  3. Pfirsiche, Aprikosen - Überbrühen, abschrecken, häuten und mundgerecht zerkleinern bzw. halbieren.
  4. Weintrauben - Mit einer Nadel einige Male einstechen, damit der Rum gut einzieht.
  5. Ananas - Achteln, Strunk entfernen, Fruchtfleisch lösen, in Scheiben oder auch in Stücke schneiden.
  6. Birnen - Schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und achteln (oder vierteln und dann 2-3 x quer schneiden)
  7. Zwetschgen, Pflaumen - Entsteinen, nicht häuten, aber halbieren
  8. Kiwis - Schälen und in nicht zu dünne Scheiben schneiden. (evtl. diese noch halbieren).

4 Wochen nach der letzten Frucht kann noch eine letzte Portion Rum in den Topf.

Zum Advent oder schon vorher genießen.

Das "Rumtopf ansetzen" geschieht mit nur einer Obstsorte.

Das Saftziehenlassen findet nur beim Ansetzen (der ersten Befüllung) Anwendung und entfällt bei den nachfolgenden Obstsorten-Zugaben.

Man schichtet also erst wieder nach 6 Wochen eine weitere Obstsorte diesmal sofort direkt in den Rumtopf und streut den Zucker einfach dazwischen.

Nun wird wieder Rum aufgegossen bis er sich 2 cm über den Früchten befindet und schließt den Rumtopf. Nach weiteren 6 Wochen verfährt man genauso und so geht es auch weiter.

Anmerkung:
Es gibt Leute, die den ganzen Rumtopf am gleichen Tag komplett befüllen und auf die Saftziehenlassen-Prozedur verzichten. Das gelingt offenbar auch und schmeckt auch sehr gut, wenngleich der Flüssigkeitspegel beim Rumtopf meiner Mutter nach geraumer Zeit bedenklich bis zum Überlaufen anstieg und sie etwas vom Inhalt abschöpfen musste. Einen Kaffee-Unterteller nahm sie allerdings zum Beschweren zur Hilfe. Es genügte in ihrem Fall auch die Rumzugabe von 54 Vol. %.

Der Keramik-Rumtopf stand außerdem im tageshellen Nord-Ost-Zimmer und der Rumtopf dunkelte ausreichend ab. Wahrscheinlich schmeckt ein Rumtopf sogar noch besser, wenn man den Zwischenreifeprozeß vollständig zulässt und mehrere Wochen bis zur nächsten Fruchtbefüllung abwartet.

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