Schimmel an der Wand beseitigen

Schimmel an der Wand beseitigen

Wandschimmel mit einem Lüfterrahmen wegpusten.

Zubehör

  • 9 PC-Lüfter vom Schrott
  • 1 Computer-Netzteil
  • Dachlatten, Schrauben
  • Drähte, Lötkolben, Isolierung

Als erstes Mal zur Erklärung, wie Schimmel in der Wohnung entsteht

In jeder Wohnung gibt es mindestens einen Punkt an der Wand, der wesentlich kälter ist, als der Rest. Wir atmen auch Feuchtigkeit aus, Schwitzen, beim Kochen entsteht Feuchtigkeit, beim Öffnen der Spülmaschine, beim Baden, usw. usw. usw.

Gelangt die Feuchtigkeit an die kälteste Stelle an der Wand, wird aus dem Dampf dann Wasser und genau dort kann es dann zur Schimmelbildung kommen. Die Feuchtigkeit wandert in die Wand, vielleicht gibt es auch noch Undichtigkeiten von außen.

Wenn man das bautechnisch in den Griff bekommen möchte, wird es meist nicht einfach und auf gar keinen Fall billig, geschweige denn geht es flott.

Ein Ausweg: der Lüftungsrahmen

Könnten wir ihn kaufen, wäre er bestimmt teuer. So basteln wir uns das einfach aus massenhaft produzierten Teilen, die ansonsten als Elektroschrott enden, um damit verbessern wir sogar noch die Öko-Bilanz, ganz nebenbei.

Man braucht also diverse Computerlüfter, die alle mit dem Strom aus dem Computernetzteil arbeiten. Dort sind sogar Stecker dran, die man verwenden kann, ansonsten ist der Lötkolben gefragt, um die Lüfter an den Strom anzuschließen.

Dann baut man sie flach in ein Gestell aus Holz, z.B. 3 Reihen, 3 Spalten, Holz zwischendrin, d.h., zwischen jeder Reihe ist ein durchgehendes Zwischenholz, auf dem man gut die Stromführung anbringen kann. Sinnvoll ist es, beim Befestigen darauf zu achten, dass das Gestell fest ist und die Lüfter fest daran sitzen, denn die Lüfter erzeugen Wind, Drehung und Vibrationen und je fester alles ist, desto leiser ist es.

Wichtig sind die Stromverbindungen. Die müssen sehr genau isoliert werden. Wer es besonders richtig machen möchte, kann einen Schrumpfschlauch nehmen. Auf jeden Fall sollte man vorsichtig und genau vorgehen und keine Sicherheitskompromisse eingehen.

So, wenn das Gestell nach Stunden der Bastelei endlich fertig ist, bohrt man an der betroffenen Stelle ein Dübelloch mit Haken und hängt das ganze Gestell einfach wie einen Bilderrahmen auf.

Der Effekt wird gesteigert, wenn die Luft von der Wand WEG WEHT.

Vorher kann man noch die Stelle mit Essig konz. abwaschen. Dann aber vorsichtig. Auch Essigsäure ist eine Chemikalie und Putzhandschuhe und ausreichende Belüftung wäre wichtig, besonders während der darauf folgenden Trocknungsphase der Wand.

Was passiert ist, dass die Wand in kürzester Zeit knochentrocken wird. Was sich jahrelang in der Wand an Feuchtigkeit gesammelt hat, ist in wenigen Tagen komplett weg. Ich habe schon gesehen, dass ein Wasserfleck an der Außenwand innerhalb von 3 Tagen verschwunden war. Bei mehreren oder größeren Stellen hängt man den Rahmen einfach mehrmals um. Den Dübel kann man lassen, wenn dann nach mehreren Jahren wieder mal Schimmel kommt, ist der Aufwand nur noch im Minutenbereich.

Die Alternative bei solchen Sachen bedeutet Umbau. Da ist der Zeitaufwand für diese Methode im Vergleich unbedeutend. Auch die Stromkosten im Vergleich mit Raumtrocknungsgeräten sind unbedeutend, sogar die Kosten für den kompletten Neukauf aller Komponenten im Vergleich mit einem neuen oder gemieteten Trocknungsgerät.

Aber die ganzen Vorteile sind nicht wichtig, wenn nicht auf die Sicherheit geachtet wird, schließlich arbeitet man mit Elektrizität!

Auch wäre eigentlich ein Gitter oder ein Glasfiber-Fliegengitter noch sinnvoll, damit niemand ungeschützt in die Ventilatoren langen kann. Also achtsamer Umgang ist sehr wichtig, aber dafür schafft man sich den lästigen Schimmel quasi zum Nulltarif vom Hals.

Vielleicht hat noch jemand Computer-Recycling-Ideen ...

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