Am 8. jeden Monats ist bei Frag Mutti: „Bernhard-Zeit“. Schließlich ist es unfair, wenn ihr uns immer wieder Einblicke in euer Leben gewährt – die uns sehr ehren – aber ihr nicht wirklich viel über uns wisst. Der Frag Mutti-Chef ändert das und verrät mit „Bernhards Welt“ Tipps und Anekdoten aus seinem Privatleben.
Es gibt Menschen, die teilen ihr letztes Hemd. Ich teile auch gerne mein letztes Stück Schokolade, mein letztes Kekschen, manchmal sogar widerwillig meinen letzten Bissen Tiramisu. Aber beim Kaiserschmarrn hört der Spaß auf. Da wird mein innerer Kaiser wach – und der duldet keine Mitesser.
Das Gäbelchen-Problem
Der Kaiserschmarrn ist nämlich kein gewöhnlicher Nachtisch, er ist eine Charakterprüfung. Wer behauptet, er könne „nur ein Gäbelchen probieren“, dem sei gesagt: Es gibt kein „nur ein Gäbelchen“. Sobald der erste Bissen genommen ist, ist der Rest in Gefahr. Fluffige Teigfetzen, karamellisierte Rosinen, ein Schneesturm aus Puderzucker – das lockt selbst die bravsten Esser aus der Reserve. Und ich? Ich wache über meinen Teller, als wäre die Mehlspeise meine Henkersmahlzeit.
Meine Liebe geht sogar so weit, dass ich einmal – ganz offiziell und ohne Scham – nach dem Nachtisch noch ein zweites Dessert bestellt habe. Nachtisch nach dem Nachtisch. Natürlich Kaiserschmarrn. Die Kellnerin fand das köstlich, lachte herzlich und brachte meinen Wunsch voller Begeisterung in die Küche. Endlich mal jemand, der verstand, dass Kaiserschmarrn keine Laune, sondern eine Notwendigkeit ist.
Kaiserliche Ausnahmen
Und wenn ich dann, glücklich und staubzuckerverschneit, den letzten Bissen nehme, denke ich mir: Teilen ist eine großartige Tugend. Aber beim Kaiserschmarrn bin ich eben doch lieber ein bisschen egoistisch. Der Kaiser hätte das genauso gemacht.
Gibt es bei dir auch Dinge, die du einfach nicht mit anderen teilen möchtest? Verrate es mir in den Kommentaren!
Elisabeth
allerdings beim letzten Bissen bleibe ich hart egoistisch. So!
PC-Freak
Davon würde ich nichts abgeben.
Danach kommt gleich paniertes Schnitzel mit Pommes.
Eine Pommes würde ich da abgeben. :D
exzessiv genußsüchtig
im Gegenteil, habe ich im Restaurant mal ein außergewöhnlich leckeres Essen erwischt, lasse ich gerne mein Gegenüber probieren, um meine Begeisterung zu Teilen
ganz anders geht es mir da bei so manchen Kuchenschnitten oder Tortenstücken ...gefüllte mit Sahne u/o Creme, da bin ich eher die Loriot-Fraktion Kosakenzipfel mit Zitronencremebällchen 😊