Ich reise gerne, nicht immer nur in die Ferne, sondern auch innerhalb von Deutschland und Europa und versuche dabei, so viel wie möglich miteinander zu verbinden. Einerseits ist es so oftmals wegen der einmaligen Anreise günstiger, andererseits ist es meist so auch vielseitiger. Im Folgenden möchte ich Tipps über unsere Reise nach Dresden und die Umgebung geben, denn es lohnt sich wirklich.
Anreise und Planung
Wir sind diesmal aus Bayern, wo meine Reisebegleitung wohnt, mit dem Auto in Richtung Dresden gefahren. Die Strecke liegt aus dem Landkreis Altötting bis Dresden bei rund 500 km. Da wir im September gefahren sind, hatten wir geplant, die Fahrt in der Nacht zu absolvieren. Meist ist da weniger Verkehr und es ist etwas kühler und angenehmer zu fahren. Außerdem haben wir dann genügend Zeit am Vormittag, um uns schon ein wenig die Umgebung nahe der Unterkunft anzuschauen.
Beim Planen haben wir überlegt, ob wir direkt in der Stadt sein wollen oder ein wenig außerhalb. Aus Kostengründen, aber auch weil wir unsere Fahrräder mitgenommen hatten, haben wir uns für ein wirklich tolles, sehr familiäres Hotel außerhalb, direkt an der Elbe gelegen, entschieden. Wir haben 3 Nächte im Hotel Weltemühle by Miri's in Dresden übernachtet. Parken war dort auch integriert im Preis, ebenso wie Frühstücksbuffet. Wir konnten von dort aus mit unseren Rädern entlang der Elbe in ca. 15–20 Minuten in die Stadt fahren, hatten also keine Parkgebühr und auch schon mal ein klein wenig Bewegung mit wunderschöner Aussicht.
Von Dresden aus wollten wir weiter in die Sächsische Schweiz mit dem Elbsandsteingebirge und der Basteibrücke. Außerdem hatten wir überlegt, auf dem Rückweg durch Tschechien nach Hause zu fahren und ebenso in Prag anzuhalten. Prag ist wirklich nicht weit von Dresden entfernt und lag praktisch auf unserem Heimweg. Für den Besuch in der Sächsischen Schweiz haben wir keine Übernachtung eingeplant, sondern sind nach dem Frühstück von Dresden aus losgefahren und am späten Nachmittag dann weiter nach Prag. Dort haben wir dann zwei weitere Übernachtungen gebucht.
Aktivitäten und Empfehlungen
In Dresden haben wir eine Elbschifffahrt gemacht und uns das Ticket für die Stadtrundfahrt mit dem Hop-on/Hop-off Bus gekauft. Hier haben wir online gebucht, weil man so den zweiten Tag kostenlos dazu bekommen hat, im Gegensatz zum Kauf vor Ort bei den Fahrern. Außerdem war dort eine Stadtführung integriert, an der wir ebenfalls teilgenommen haben. Diese war zu Fuß, aber absolut sehenswert und mit einem unglaublich tollen Guide. Abends gab es eine Nachtführung, an der wir allerdings nicht teilgenommen hatten. Bei der Stadtführung konnten wir eine Menge Informationen über den Zwinger, die Semperoper und natürlich die Frauenkirche erfahren. Der Bus hat uns entlang der 3 Elbschlösschen und dem Blauen Wunder, direkt neben den Resten der Carolabrücke in Richtung Blasewitz und der Pfundsmolkerei gebracht.

Am nächsten Tag waren wir dann im Grünen Gewölbe und haben in einem wirklich tollen Café namens Kunst-Café-Antik zu Mittag gegessen. Das Grüne Gewölbe war eher nicht mein Geschmack, weil ich die Angestellten als unglaublich unfreundlich empfunden habe und auch nicht sonderlich kunstinteressiert bin, hingegen kann ich das Café sehr empfehlen. Es hat neben der wirklich sehr guten Küche auch absoluten Charme, denn es ist quasi alles eine Art Trödelhalle, wo man auch die Einrichtungsgegenstände erwerben kann, leider nicht unbedingt günstig. Weiters waren wir im Pulverturm an der Frauenkirche essen, was wir auch sehr empfehlen können. Hier ist es traditionell, wenn auch nicht günstig.
Nun ging es weiter in die Sächsische Schweiz. Nach dem Frühstück sind wir losgefahren, etwa 45 Minuten von Dresden aus. Es gibt einen kostenpflichtigen Parkplatz sehr nahe der Bastei, wenn man fußläufig unterwegs ist. Wir hatten unser Auto geparkt und sind dann mit den Rädern weitergefahren. Unser Parkplatz war kostenlos und die Sächsische Schweiz hat insgesamt 1200 km Radwege. Wir konnten unsere Räder auch problemlos abstellen und abschließen und dann ein Stückchen zu Fuß gehen. Leider hatten wir an dem Tag etwas Pech mit dem Wetter: Es war relativ nebelig und die Sicht nicht so schön, aber auch das gehört dazu.

Nachdem wir im Restaurant an der Bastei dann ein frühes Abendessen zu uns genommen hatten, sind wir weiter in Richtung Prag gefahren. Dort angekommen, sind wir ins Hotel eingecheckt und haben uns ein wenig ausgeruht.
Am nächsten Morgen haben wir einen Stadtrundgang gemacht: Karlsbrücke, die astronomische Uhr und den Marktplatz, die Prager Burg und das Goldene Gässchen. Einfach alles ist total schön und absolut auch in unseren beiden Tagen schaffbar. Von Prag aus sind wir dann am zweiten Tag abends nach dem Abendessen wieder nach Bayern gefahren und noch so zurückgekommen, dass wir in Ruhe schlafen konnten.
Fazit
Die Kombination war wirklich total sinnvoll, wobei wir evtl. eine Nacht in der Sächsischen Schweiz hätten verbringen sollen. Die Räder mitzunehmen war auch eine perfekte Idee, denn es bietet sich an, um sich ein wenig mehr zu bewegen und auch, um mehr sehen zu können. Zusätzlich kann man auch Parkgebühr, Transportgebühr und so weiter einsparen. Wer also eine Städtereise plant und wegen des Ziels noch unschlüssig ist, dem können wir Dresden und Prag sehr ans Herz legen. Dresden ist eine wirklich sehr unterbewertete, wunderschöne Stadt. Uns hat die gesamte Woche inklusive Benzin, aller Aktivitäten und Essen ca. 400 Euro pro Person gekostet.