Vielen hier wird´s ebenso gehen: Trotz Absammeln dieser gefräßigen Biester bekomme ich jeden Tag "sooo einen Hals" - Ihr versteht sicher, was ich meine - wenn ich die traurigen Reste vieler Gemüse- und Zierpflanzen betrachte: ganze Blütendolden sind abgefressen, von Blättern sind oft nur noch die Gerüste - wenn überhaupt - vorhanden und neue Triebe und Knospen haben schon gar keine Chance.
Schneckenkorn lockt erst mal an und ist eine Chemiekeule, Salz entzieht der Pflanze Wasser und wird weg geregnet, Bierfallen locken Schnecken ja auch an und die wenigen, die darin am Alkohol-Schock gnädig über den Jordan gehen...nee, macht Euch mal keine Illusionen...hinterher geht es erst richtig los, wenn nicht tagtäglich rigoros und stundenlang abgesammelt wird. Für den Scheren-Schnitt bin ich nicht hartgesotten genug.
Beim Ratsuchen im Netz las ich nun auch von Schneckenzäunen, die nach dem Absammeln ca. 15 cm tief in die Erde gesetzt werden können und durch ihre Konstruktion Schnecken daran hindern, an Pflanzen zu gelangen. Viel Arbeit und zusätzlich nicht gerade billig, also auch nix.
Mein Schatz, dem ich im Moment jeden Tag deshalb die Ohren vollheule und der wohl schon leicht bis mittelschwer (wenn nicht total) genervt darüber ist, hatte nun die zündende Idee: Baue doch "einfach" eine Art Netz um die Pflanzen, so als Schutz... Ha !!! Netz = Fliegennetze, von denen ich grob geschätzte 30 Meter vor (auch grob geschätzten) 10 Jahren mal an den Fenstern hatte ("hatte" sagt hier alles..). So etwas wird bei mir nicht entsorgt - man weiß ja nie und überhaupt...kaufen kann man´s aber auch. :-)
Hier mein Tipp bzw. Bauplan, natürlich nur geeignet für junge, heranwachsende Pflanzen: Um diese 3-4 Stöcke/Bambusstäbe/gerade Zweige o. ä. in die Erde zu rammen, oben spitz zusammenführen und- binden, drumherum passend Netz drapieren, oben ebenfalls zusammenbinden (nicht doppelt legen, da zu dicht betr. Luft und Regen), Netz unten einige Zentimeter tief um die Pflanze in die Erde drücken und mit spitzen Stöckchen - bei mir oben rund gedrehte Metall-Schaschlikspieße - wie mit Heringen beim Zeltbau in Erde stecken. Wenn das Ganze wie ein Indianerzelt aussieht, habt Ihr mich verstanden.
Ist super-einfach (sogar ich hab´s geschafft), man braucht ein wenig Zeit... ok, ist aber eine preisgünstige Art, wenigstens ein paar Lieblingspflanzen zu schützen und den Schleimern eine Nase zu drehen.
Ich habe damit zwei Clematis-Winzlingen, gerettet aus Kübeln, eine Überlebenschance gegeben. Wenn sie genug Triebe bilden, wird alles wieder entfernt und natürlich weiterhin auf Schnecken untersucht.
Und nicht vergessen: vor dem Zelt-Aufbau = Schneckenschau!
Falls Einigen mein Aufsatz (horizon...Tippseite !) nicht gefallen sollte, so bekommen evtl. die Camping-Freunde hier ein paar Anregungen. Leicht abgewandelt, versteht sich...