5 pflegeleichte Zimmerpflanzen

5 pflegeleichte Zimmerpflanzen
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Lesezeit ca. 3 Minuten

Leider bin ich nicht gerade mit einem grünen Daumen gesegnet, dafür aber mit einer Begeisterung für Pflanzen. Ihr merkt schon – das geht nicht gut zusammen. Darunter mussten schon einige meiner Zimmerpflanzen leiden. Weil ich dieses Pflanzensterben nicht mehr verantworten kann, habe ich mich also schlau gemacht und nach den fünf pflegeleichtesten Zimmerpflanzen, vor allem für Studenten, gesucht. Hier kommen sie! 

Zu viel Wasser, zu wenig Wasser, nicht die richtigen Lichtverhältnisse: Es gibt viele Gründe, warum Pflanzen bei mir nicht lange überleben. Mittlerweile habe ich die Faustregel beim Gießen verinnerlicht! Einfach einen Finger in die Pflanzenerde stecken – kommt man ohne Probleme einen Zentimeter tief hinein, hat die Pflanze noch genug Wasser. 

Tipp für extra Glanz auf den Blättern: Von einem Landschaftsgärtner wurde mir empfohlen, ein bisschen Buttermilch mit Wasser zu vermengen, in eine Sprühflasche zu geben und damit zum Beispiel das Einblatt oder die Glücksfeder einzusprühen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Echte Aloe
  2. Efeutute
  3. Fensterblatt
  4. Einblatt
  5. Glücksfeder

Echte Aloe

Botanischer Name: Aloe vera 

Eigenschaften: Gel hat heilende Eigenschaften, speichert Wasser, verträgt als Wüstenpflanze viel Sonne

Bedürfnisse: Warmer Standort mit viel Licht, wenig Wasser, vertrocknete und braune Pflanzenteile entfernen, sparsam düngen und im Winter aussetzen

Unangefochtene Königin der robusten Zimmerpflanzen ist wohl die Echte Aloe, die aber eher unter ihrem botanischen Namen Aloe Vera bekannt ist. Mit ihren dicken, fleischigen Blatt-Stängeln hübscht die Wüstenpflanze jede noch so karge Studentenbude auf und verlangt im Gegenzug nur einen sonnigen Ort und einmal wöchentlich Bewässerung. Im Sommer soll man die Pflanze sogar auf die Terrasse oder den Balkon stellen, da sie dort von den deutlich besseren Lichtbedingungen profitieren kann; sogar pralle Sonneneinstrahlung ist kein Problem für die Aloe. Ab September sollte sie aber ins Haus umziehen, denn niedrige Außentemperaturen können der Pflanze schaden. Beim Gießen gibt es, nur ein paar einfache Gebote zu beachten: Möglichst von unten bewässern und die Blatt-Stängel nicht erwischen, überschüssiges Wasser abschütten und Staunässe vermeiden

Nach zwei bis drei Jahren ist es Zeit, die Aloe umzutopfen, am besten in eine Mischung aus Kies und Erde. Bereits fertige Sukkulenten- oder Kakteenerde ist ebenfalls gut geeignet und enthält alle Nährstoffe, die für einen gesunden Wuchs der Aloe Vera wichtig sind. Nach dem Umtopfen muss sie erst neue Wurzeln bilden und sollte deshalb mit Holzstäben gestützt werden, damit sie nicht umkippt. Mit diesen Pflegeeigenschaften ist die Aloe nicht nur genügsam und minimalistisch, sondern liefert ihrem Besitzer auch wertvolles Gel, das zu einem Mittel gegen Sonnenbrand, Stiche oder als leckerer Sommerdrink weiter verarbeitet werden kann.

In ihren Stängeln speichert sie Wasser und produziert wertvolles Gel: Die Aloe Vera ist nicht nur eine nette Zimmerpflanze, sondern auch ein gutes Mittel gegen Sonnenbrand oder Insektenstiche.

Efeutute

Botanischer Name: Epipremnum aureum

Eigenschaften: Giftig, kann horizontal oder vertikal wachsen, blüht in Zimmerhaltung nicht, kann bei guter Pflege bis zu zehn Meter lange Triebe bilden

Bedürfnisse: Halbschattiger bis heller Standort, benötigt keinen Dünger, mäßiges Gießen 

Auf der Suche nach einer Pflanze für Büroräume, die schön aussieht und so robust ist, dass sie auch die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel, bei dem niemand im Büro ist, ohne Probleme überdauert? Die Efeutute ist schön, robust und vielseitig, denn als Kletterpflanze kann sie zum einen als Ampelpflanze in den Raum eingebunden werden, aber auch vormals hässliche Raumteiler und ähnliches in grüne Oasen verwandeln. Auch mit Moosstab als Kletterhilfe ist sie ein Hingucker. Dennoch ist Vorsicht geboten: Bewegen sich in eurem Büro Kinder oder Tiere, solltet ihr die Efeutute lieber im Baumarkt lassen und eine andere, ungiftige Pflanze mitnehmen. Die Blätter der Zimmerpflanze enthalten nämlich Calciumoxalat und dürfen auf keinen Fall verzehrt werden, da es sonst zu Haut- und Schleimhautreizungen kommt! 

Habt ihr diese Hürde genommen, könnt ihr bald die hübsche Pflanze mit ihren silbern, hellgrün und gelb-weiß gescheckten Blättern in eurem Büro oder sonstigen Räumlichkeiten willkommen heißen. Je nachdem wie stark ihre Blätter gemustert sind, braucht die Efeutute mehr Licht. Grundsätzlich fühlt sie sich an einem halbschattigen bis hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung wohl; an dunkleren Plätzen wird die Marmorierung der Blätter oft schwächer und die Anfälligkeit gegenüber Schädlingen höher. Direktes Sonnenlicht hingegen kann zu sichtbaren Verbrennung führen. Wer einen Garten oder Balkon hat, kann die Pflanze dort von Mai bis August schattig unterbringen, sollte sie aber bei Temperaturen unter 15 Grad wieder ins Haus holen. 

Die Efeutute sollte nach Bedarf gegossen werden und verzeiht auch, wenn sie vergessen wird. Am besten sollte die oberste Erdschicht etwas abtrocknen, bevor erneut gegossen wird. Achte hier wie auch bei der Aloe darauf, Staunässe zu vermeiden und überschüssiges Wasser abzugießen. Ansonsten ist die Pflanze sehr genügsam, was Substrat und Dünger angeht: Sie gedeiht in normaler Blumenerde und muss nicht zwingend gedüngt werden; wenn du ihr doch ein paar Extra-Nährstoffe zugeben willst, nimm Grünpflanzen-Dünger und mische ihn von April bis Oktober alle zwei Wochen dem Gießwasser bei. Ein Umtopfen ist alle zwei Jahre nötig, wenn die Pflanze keinen Platz mehr im hat. Ein Rückschnitt der Triebe kann hilfreich sein, wenn sie zu lang sind – trage dabei wegen der Giftigkeit Handschuhe, damit der Pflanzensaft deine Haut nicht reizt. 

Die Efeutute ist ein genügsamer Zeitgenosse; bei ihr solltest du lediglich Staunässe beim Gießen und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.

Fensterblatt

Botanischer Name: Monstera deliciosa

Eigenschaften: Außergewöhnliche Blätter, wächst dem Licht entgegen 

Bedürfnisse: Heller Standort, gleichmäßige Substratfeuchtigkeit, hohe Luftfeuchtigkeit, regelmäßiges Umtopfen 

Inzwischen besser bekannt unter ihrem botanischen Namen Monstera deliciosa ist diese Zimmerpflanze ein kurioser Geselle: Ihre Blätter sehen aus, als hätte sich jemand mit der Küchenschere an ihr zu schaffen gemacht. Tatsächlich ist das aber gerade der visuelle Reiz dieser dschungelartig anmutenden Pflanze. Es gibt außerdem nur einen wirklichen Pflegehinweis, den ihr beachten solltet, um mit eurer Monstera nicht unglücklich zu werden: Gebt ihr viel Platz, damit sie sich schön strecken und recken kann, denn sie kann sehr groß werden und „regelmäßiges Zurückschneiden” gehört nicht unbedingt zu den Eigenschaften einer robusten und pflegeleichten Zimmerpflanze. Sie möchte ein helles bis halbschattiges Plätzchen ohne direktes Sonnenlicht, da es sonst zu Verbrennungen kommen kann. Die aus Mittel- und Südamerika stammende Monstera mag hohe Luftfeuchtigkeit und freut sich daher, wenn sie ab und an mit einer Sprühflasche eingesprüht wird. Ihre Blätter können bis zu einem Meter groß werden und sollten zwei- bis dreimal im Jahr abgestaubt werden. 

Als Rankpflanze ist die Monstera auch dankbar, wenn du ihr einen Moosstab anbietest, an der die sich empor ranken kann. Manche Triebe kannst du daran auch anbinden, teilweise halten sie sich aber auch von selber – du merkst schon, ihre Pflege gestaltet sich bedarfsorientiert. Das schlägt sich auch in den Wasserbedürfnissen der Pflanze nieder: Die Erde sollte gleichmäßig feucht ohne Staunässe sein, aber auch nicht vollständig austrocknen. Vom Frühjahr bis in den Spätsommer hinein bietet sich Düngerzugabe alle ein bis zwei Wochen an. Im Frühling ist es auch Zeit, die Monstera umzutopfen und zurückzuschneiden. Jüngere Pflanzen sollten jährlich in einen größeren Topf kommen, später reicht es alle zwei bis drei Jahre. Beim Zurückschneiden solltest du darauf achten, die Luftwurzel nicht abzuschneiden und Handschuhe zu tragen, da der Pflanzensaft giftig ist und deine Haut reizen kann. 

Hier ist Dschungelfeeling garantiert! Das Fensterblatt, besser bekannt als Monstera, sieht nicht nur toll aus, sondern verlangt auch gar nicht viel Pflege von dir!

Einblatt

Botanischer Name: Spathiphyllum wallisii

Eigenschaften: Giftig, leicht duftend, kann ganzjährig blühen, genügsam und sehr pflegeleicht

Bedürfnisse: Regelmäßige aber sparsame Bewässerung, niedrig dosiertes Flüssigdünger, welke Blätter und Blüten regelmäßig entfernen, halbschattiger Standort

Im Baumarkt wurde das Einblatt mir als perfekte Studentenpflanze angepriesen: Genügsam, einfach zu handhaben – es lässt die Blätter hängen, wenn es zu wenig Wasser bekommt – und dabei auch noch ein wahrer Blickfang. Die großen, leicht ledrigen Blätter mit ihrem glänzenden Dunkelgrün und die weißen Blüten machen das Einblatt als pflegeleichte Zierpflanze aus. Eigentlich geht die Blütezeit von Juni bis September; im Haus kann die Pflanze aber das ganze Jahr über blühen und manchmal, je nach Sorte, sogar einen zarten Vanilleduft absondern. Am liebsten mag sie es halbschattig bis schattig und sollte auf keinen Fall so stehen, dass sie direkte Sonneneinstrahlung abbekommt.

Was die Pflege angeht, fordert das Einblatt nicht allzu viel von ihrem Besitzer und eignet sich dadurch auch für Anfänger. Es gedeiht in handelsüblicher Blumenerde und braucht eigentlich kein besonderes Substrat; wer aber etwas Sand oder Tongranulat untermischt, ermöglicht der Pflanze eine bessere Durchlüftung des Wurzelbereichs und erreicht so auch, dass Gießwasser besser abfließt. Apropos Gießen: Die Erde sollte immer leicht feucht sein, was regelmäßiges, aber vorsichtiges Gießen voraussetzt. Am besten ab und an mit der Fingermethode prüfen und dann gießen. Wichtig ist, dass keine Staunässe entsteht, da ansonsten die Wurzeln faulen können. Da das Einblatt aus dem Amazonas kommt und hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugt, kann es bei zu trockener Raumluft schnell die Blätter hängen lassen und braun werden. Dagegen hilft regelmäßiges Einsprühen mit kalkarmem Wasser.

Düngerzugabe ist bei hochwertigem Substrat im Winter nicht nötig, im Sommer sollte alle sechs bis acht Wochen gedüngt werden. Bei normaler Blumenerde bietet es sich an, im Sommer einmal pro Woche und im Winter alle drei Wochen zu düngen. Am besten eignet sich Flüssigdünger für Blühpflanzen, der unter das Gießwasser gemischt wird. Alle anderthalb bis zwei Jahre ist es außerdem Zeit, das Einblatt umzutopfen. Optimalerweise sollte das im Frühjahr geschehen, kann aber natürlich auch dann gemacht werden, wenn die Pflanze zu wenig Platz im Topf hat. Meist merkt man es ihr an, wenn ihre Blätter blass und die Spitzen braun werden. 

Das Einblatt ist trotz seines eleganten Erscheinungsbilds mit den ledrigen, dunkelgrünen Blättern und den weißen Blüten sehr robust und zeigt durch hängende Blättern, wenn ihm Wasser fehlt.

Glücksfeder

Botanischer Name: Zamioculcas zamiifolia

Eigenschaften: Blattachsen dienen als Wasserspeicher, fast unverwüstbar 

Bedürfnisse: Sehr genügsam, braucht einen hellen und halbschattigen Standort und wenig Wasser, Zurückschneiden nicht notwendig

Die Glücksfeder begeistert mich persönlich ganz besonders – das liegt aber gar nicht an ihrem eher unscheinbaren Aussehen. Sie war meine erste Zimmerpflanze und hat über den ersten Lockdown im elterlichen Heim gewohnt, wo sie sich über die fachkundige Pflege meiner Mutter freuen durfte. Nun lebt sie seit knapp zwei Monaten bei mir und noch klagen wir nicht über Schädlinge oder tote Stängel, was hoffentlich auch so bleibt. 

Zamioculcas gelten als unkaputtbar und verzeihen selbst die gröbsten Schnitzer bei der Pflanzenpflege. Sie mögen normale Zimmertemperatur und einen hellen, halbschattigen Standort im Haus ohne direkte Sonneneinstrahlung. Im Sommer fühlen sie sich auch im Garten oder auf dem Balkon wohl, sollten dort aber gut im Schatten stehen. Bereits im Spätsommer wird es den afrikanischen Tropenpflanzen aber zu kalt: Temperaturen unter 15 Grad können zu Störungen im Wachstum und Veränderungen der Blätter führen. Was das Gießen angeht, ähnelt die Glücksfeder den anderen Zimmerpflanzen, die hier aufgelistet wurden. Wie oft und wie viel gegossen werden muss, hängt von Größe, Temperatur und Sonneneinstrahlung ab. Grundsätzlich gilt hier „Weniger ist mehr", Staunässe muss vermieden werden und überschüssiges Wasser sollte abgeschüttet werden. 

Regelmäßige Düngerzugabe hilft der Pflanze, neue Triebe zu bilden. Von März bis Oktober wird Grünpflanzen-Dünger alle zwei Wochen, im Winter dann alle sechs Wochen beigemischt. Wie oft die Glücksfeder umgetopft werden muss, hängt stark von ihrer Größe ab. Manchmal reicht es alle zwei bis drei Jahre, in anderen Fällen ist ein Umtopfen jeden Frühling notwendig

Hier ist der Name Programm: Mit der Glücksfeder werdet ihr sehr glücklich sein, denn auch sie hat niedrige Ansprüche wenn es um's Gießen, Düngen oder den Standort geht.

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34 Kommentare

Ich habe jetzt wieder richtig Lust auf Grünpflanzen bekommen (hab nämlich leider auch keinen grünen Daumen und deshalb schon länger keine Pflanzen mehr). Mal sehen, was meine erste Anschaffung ist. 😁
Hab noch zwei Fotos von meinem Kolbenfaden hochgeladen. Pflegeleicht und sehr dekorativ. Die wachsen sehr schnell, brauchen nicht unbedingt viel Licht und die Blüten sind auch sehr hübsch.
Und ich hänge mich mal mit einem Foto meiner allerersten blühenden Tillandsie ran.
Die Tillandsien, auch Luftpflanzen genannt, benötigen nicht einmal Erde oder Substrat.
Bei mir liegen sie einfach nur an einem hellen Ort und werden regelmäßig mit weichem Wasser besprüht.

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