Advents-Windlicht nach Batik-Art

Advents-Windlicht nach Batik-Art
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Advents-Windlicht nach Batik-Art: Grundlegende Technik bzw. Grundgedanke für mein Projekt war das Batiken:

Alle beklebten und umwickelten Stellen auf der Glasoberfläche bleiben nach dem Besprühen und anschließenden Entfernen der Figuren … als freie = leere, glasklare Flächen erhalten: Nur durch sie kann später das Licht hindurch scheinen und adventliche Stimmung verbreiten!

Materialien                        

  • Gläser von Gemüse ... ganz nach freier Wahl
  • Zeitungspapier 
  • Schere(n)
  • ggf. Cutter auf einer Schneidmatte verwenden
  • ggf. rutschsicheres Metalllineal
  • Bleistift / Kugelschreiber zum Durchdrücken
  • Band, Gummibänder
  • Kleber
  • Acrylfarbe/-spray
  • Stecknadel
  • Pinzette
  • Teelicht
  • Reste von Knetmasse (mal Kinder oder Enkel fragen)
  • Sticker in Sternenform
  • Rechner und Drucker (nicht zwingend …)
  • Dekomaterialien
  • Duck Tape - Duck Tape ist ein dünnes Klebeband, das eine starke Haftkraft und Stabilität bietet. Angeboten wird es in Form von Klebebändern, sog. Washis (breitere Rollen) in 18 mm oder 48 mm Breite und auch als Blätter im ungef. A5-A4-Format. (z.B. hier online kaufen)

Duck Tape gibt es einfarbig oder auch mit supertollen Mustern, Bordüre ... bedruckt. Es lädt geradezu zu kreativem Arbeiten im Innen- und auch Außenbereich ein, weil es Wind und Wetter erfolgreich trotzt.

Vorgehensweise im Überblick

Auf ein gesäubertes und von Fettresten befreites Gemüseglas habe ich verschieden große Sticker in Sternform sowie aus Duck Tape ausgeschnittene Motive auf die Glasoberfläche geklebt. Möglich sind natürlich auch Ziffern für die vier Adventssonntage ...

Anschließend wurde die gesamte Fläche mit Juteband umwickelt.

Die Oberfläche wird mit Acryllack besprüht - gern zwei Mal, damit der Lack gut abdeckt.

Nach dem Trocknen vorsichtig das Band und alle Sticker / Motive entfernen.

Zunächst habe ich versucht, die Figur ... aus Bucheinbindefolie zu erstellen, aber schon beim Schneiden feinster Konturen bekam ich Schwierigkeiten - das Ablösen war ebenfalls nicht einfach. Meine Rettung war das Duck Tape, ein Kunststoff-Material, beidseitig klebend - mehr dazu weiter unten.                                                                                          

Arbeiten im Detail

  1. Buchstaben und Ziffern vielleicht am Rechner mithilfe der Schriftarten ausprobieren …
  2. Motive, Ziffern … von Hand aufzeichnen oder
  3. Figuren, geformte Flächen wie z. B. Tannenbaum, Glocke, Engel … als Bilder aus dem Netz holen und am Rechner in die gewünschte Größe bringen (also passend zur Glashöhe und der Anzahl und Größe der sonst noch für die Dekoration zu verwendenden Deko-Teile.
  4. In jedem Fall später auf Duck Tape durchpausen.
  5. Das Glas absolut fett- und staubfrei gestalten.

Jetzt wird’s spannend: Welche Ziffern, Figuren … und wie viele sollen an welcher Stelle letztlich auf das Glas aufgebracht werden?

  • Dazu habe ich die Außenfläche des Glases ausgemessen (nur die ebene Fläche, die ja ein Rechteck ergibt - nicht den leicht gewölbten unteren Rand und auch nicht die Fläche, auf der der Verschluss aufgeschraubt worden ist) und auf weißes Papier aufgezeichnet.
  • Auf diesem Rechteck dann die gewünschten Figuren ... grob aufzeichnen.
  • Das Papier-Rechteck vorsichtig rollen und mit den Figuren nach außen weisend in das Glasinnere stecken. Jetzt betrachten, ob einem die Anordnung so gefällt oder …

Bei der Anzahl und Positionierung auf ausreichend leere Flächen achten, die später das Auge beruhigen sollen und den Blick auf die Motive lenken.

  • Die ausgewählten Motive auf Duck Tape aufzeichnen (= durchdrücken) und ausschneiden.
  • Auf dem Glas platzieren und immer noch mal bedenken: Nur dort, wo geklebt und / oder gewickelt wird, scheint später Licht hindurch - alle anderen Flächen bleiben „dunkel“.
  • Mit Gummibändern (fand ich zu dünn!) oder Band … umwickeln - ruhig über die schon aufgeklebten Sticker … hinweg, weil durch sie ja ohnehin eine freie Fläche vorgegeben ist und das Band hier keine gesonderte freie Fläche erzeugen kann.

Den Anfang des Bandes habe ich auf einer später ohnehin freien Fläche mit Tesafilm festgeklebt.

Das Ende wiederum - wenn möglich - auf einer freien Fläche -  z. B. auf einem etwas größeren Stern - mit dünnem Doppelklebeband festgeklebt oder mit der Heißluftpistole angeklebt.

  • Damit man das Glas beim Sprühen / Bemalen gut festhalten und vor allem drehen kann, Zeitungspapier der Länge nach grob zusammenknüllen und in Rollenform in das Glas schieben, sodass es darin stecken bleibt. Dadurch ergibt sich quasi eine Art „Anfasser“, sodass man während des Einsprühens keine Spray an die Finger kommt und man bis zum oberen Rand (Schraubverschluss) und gleichzeitig ganz bis zum Boden des Glases sprühen kann.
  • 1-2 x einsprühen - Vorsicht: Bitte im  Freien - Trockenzeit dazwischen nach Anleitung der Farbe ...
  • Erst die Bänder vorsichtig rückwärts abwickeln, dann die Sticker entfernen:

Zum Abheben der Sticker muss man ja unten drunter „kommen“ - dafür habe ich eine Stecknadel verwendet: Einmal um die Kontur „herum gehen“ und alle 3 - 4 mm vorsichtig von der Motiv-Außenkante her Richtung Sticker-Mitte unter die Form stechen und ein wenig lockern = anheben ... Erst wenn alle Ränder leicht hochgehoben sind, zu einer Pinzette übergehen und den Sticker kreisförmig  - immer von außen nach innen - abheben.

  • Das fertig besprühte Glas mit allem dekorieren, was die Handwerker-/ Heimwerker-Abteilung so zu bieten hat, z. B. Bänder, Dekosterne oder auch kleine selbst genähte Sterne, die mit Watte gepolstert sind, Mini-Tannenbaumkugeln oder auch Zapfen und Früchte aus der Natur, Kunstbeeren, künstliche weihnachtliche Blüten …
  • Den Glasrand vielleicht noch mit einem Band oder einer dicken weißen Kordel umwickeln, sodass der Schraubmechanismus verdeckt wird.
  • Evtl. vier Gläser in unterschiedlicher Höhe (!) als“ Advents“-Gläser arbeiten, dabei daran denken, dass das kleinste Glas die Ziffer 4 erhält … (habe ich bei meinem allerersten Versuch nicht bedacht und mit Stolz eine „1“ darauf platziert).
  • Zum Umfang und Höhe des Glases passend habe ich auf dickem Filz geeignete Untersetzer in Form sechseckiger Sterne aufgezeichnet - in der genau richtigen Größe gab es sie so nicht zu kaufen … Auf einer Patchworkmatte / Bastelmatte dann mit Cutter und nicht rutschendem Lineal ausschneiden. Damit man nicht in die inneren Ecken hinein schneidet, immer von innen nach außen schneiden.
  • Als Lichtquelle eignen sich herkömmliche Teelichter - solche mit einer Duftnote nur, wenn bekannt ist, dass der Beschenkte dies auch mag … LED-Lichter eignen sich hervorragend für ältere Menschen, denen der Umgang mit Kerzen nicht mehr zuzumuten / zuzutrauen ist (Seniorenresidenz, Krankenhaus …)
  • Die Lichtquelle in jedem Fall am Boden des Glases mit ein wenig Knetmasse fixieren, damit sie nicht hin - und herwackeln kann.

Nachdem das erste „Probeglas“ fertiggestellt und ein Teelicht hineingestellt  war, habe ich gemerkt, dass ich die „interessanten“ Flächen (das sind ja die freien Flächen) an manchen Stellen zu weit Richtung Glas-Boden gearbeitet hatte, weil man durch sie hindurch das Teelicht sehen konnte, was von der dekorativen Gestaltung des Advents-Glases ablenkt.

Schönheits-Korrekturen

  • Motive ablösen siehe oben …
  • Wenn dann noch Klebereste vorhanden sind, diese mit dem altbewährten Orangenöl-Reiniger entfernen!
  • Sollte die Kontur der Dekoteile nicht makellos sein, hier mit einem Skalpell oder ähnlich scharfen Gegenstand nacharbeiten.
  • Das Glas zum Schluss noch einmal von allen Fettresten befreien: Mit herkömmlichem Geschirrspülmittel von Hand „waschen“ und mit Haushaltspapier trocken reiben: Voilà: Fertig zum weiteren Dekorieren und endlich Verschenken :-)

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Weihnachtsbaumkugeln mit Deko aus Alu und Papierstickern
Nächster Tipp
Treppenaufgang mit weihnachtlich aussehenden Blumenkästen
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