Äpfel einkochen - so einfach geht's

Äpfel einkochen - so geht's richtig
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Falls du einen eigenen Apfelbaum hast oder jetzt im Herbst günstig Äpfel bekommst, vielleicht sogar geschenkt, dann trau dich doch mal daran, diese einzuwecken und für den Winter haltbar zu machen. So wie bei Birnen, Zucchini & Co ist das auch bei den Äpfeln nicht wirklich schwer und auch vielseitig. Im Winter freust du dich dann über eingekochte Apfelstücke, Apfelmus oder Apfelkompott für Apfelkuchen, Apfelpfannkuchen usw.

Heute möchte ich ein Rezept für eingekochte Äpfel mit dir teilen und ein feines Rezept für Apfelmus. Lass dich inspirieren und mach es mir nach! Je nachdem, wofür du die Äpfel später verwenden möchtest, kannst du sie in kleinen Apfelstücken oder Apfelspalten (Viertel) einkochen.

Kurz das Wichtigste

  • Auch feste Äpfel lassen sich ganz einfach und ohne Probleme einwecken.
  • Vor dem Einkochen solltest du die Äpfel schälen und in Zitronenwasser baden.
  • Auch eingeweckte Äpfel haben immer noch Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe.
  • Du benötigst nicht unbedingt einen Einkochautomat, es reicht ein großer und du benötigst Einweckgläser oder Schraubgläser.

Zutaten

1 Portion
  • 1 kg Äpfel
  • 1 Liter Wasser
  • 200 g Zucker
  • etwas Zimt, Vanille oder Ingwer nach Geschmack
  • 6 Einweckgläser (Schraubgläser)
  • 1 Zitrone (Saft) und etwas Wasser

Äpfel in Gläser einwecken – Schritt für Schritt

  1. Spüle die Einweckgläser sorgfältig mit heißem Wasser aus.
  2. Nachdem du die Äpfel gewaschen hast, kannst du sie schälen oder die Schale auch dranlassen. Schneide sie dann in Viertel oder Spalten, entferne das Kerngehäuse und lege sie in Zitronenwasser, (Saft einer Zitrone und etwas Wasser), damit sie nicht braun werden.
  3. Gib dann den 1 Liter Wasser in einen kleineren Topf und löse den Zucker darin, indem du alles erhitzt. Nach Geschmack kannst du nun Zimt, Ingwer oder Vanille dazugeben.
  4. Fülle die Apfelspalten dann in die Gläser und gieße das Zuckerwasser darüber, sodass bis knapp unter den Glasrand aufgefüllt ist.
  5. Reinige gegebenenfalls die Glasränder und verschließe die Gläser.
  6. Stelle die Gläser in einen großen Topf und fülle bis über die Hälfte Wasser hinein.
  7. Koche alles auf und lass es für 20 Minuten kochen, dann abkühlen lassen.

Äpfel einkochen im Backofen

Äpfel lassen sich anstatt auf dem Herd auch einfach im Backofen einwecken! Dazu stellst du die Gläser in eine tiefe Auflaufform, füllst diese zur Hälfte mit Wasser und stellst die Gläser dort hinein. Bei 180 Grad und eingeschoben auf unterster Schiene, sind sie nach 40 Minuten fertig.

Äpfel einkochen ohne Zucker

Du kannst die Äpfel auch ohne Zucker einwecken. Der Zucker wird zwar häufig als Konservierungsmittel genutzt, er ist aber nicht nötig. Für die Haltbarkeit sorgt das Einkochen und nicht der Zucker.

Äpfel einkochen für Apfelkompott 

Möchtest du Apfelkompott selber herstellen, solltest du die Äpfel in kleinere Apfelstücke (Apfelschnitze) schneiden und vor dem Einkochen bei geschlossenem Deckel etwa 10 Minuten dünsten. Es wird kein Zuckersirup benötigt. Fülle die Apfelstücke in die Gläser und verschließe sie gut. Wenn du Apfelmus möchtest, dann püriere die Apfelstücke vor dem Einfüllen in die Gläser.

Aus Apfelkompott kannst du auch einfach Mus machen. Püriere das Kompott dafür einfach vor dem Einfüllen in die Gläser.

Äpfel schälen oder nicht?

Fun Fact: Vielleicht verwirrt dich das auch ein bisschen: Bei Rezepten zum Einkochen von Äpfeln gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, ob man die Schale entfernen sollte oder nicht. Einige Rezepte empfehlen, die Äpfel zu schälen, während andere vorschlagen, sie mit Schale zu kochen. Was ist nun richtig? Hier gibt es kein Richtig oder Falsch! Das Schälen der Äpfel bei der Verarbeitung großer Mengen ist eine mühsame Arbeit. Diese kann man sich sparen. Die Schale enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, von denen einige erhalten bleiben. 

 Mit oder ohne Schale? Das ist Geschmackssache. Aber mit Schale und Kerngehäuse wird dein Apfelmus nicht so wässrig und schön cremig.

Wenn du Schalen und Kerngehäuse mitkochst, hat es bei der Zubereitung von Apfelmus den Vorteil, dass durch das enthaltene Pektin das Apfelmus weniger wässrig wird und eine schön cremige Konsistenz bekommt. Wenn man die Äpfel mit Schale kocht und sie anschließend durch ein Sieb passiert, bleiben die Schalenreste im Sieb zurück. Das Kerngehäuse kann vorher entfernt werden, muss aber nicht unbedingt sein.

Ich wünsche ganz viel Spaß beim Einkochen von Äpfeln und schreib doch in die Kommentare, wofür du sie weiterverwendest. 

Liebe Grüße Henrike

Seit vielen Jahren ist Henrike unsere Meisterin der Tipps. Ihr geballtes Insiderwissen teilt sie ab sofort mit euch - bei Henrikes Lifehacks.

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14 Kommentare

Liebe @ Henrike ,
du erwähnst schon das Verwenden von Schale und Kernhaus, um ihren Pektingehalt auszunutzen.
Das funktioniert mit einem Trick auch für Apfelstücke/-spalten/-hälften & Co.
Wenn du vor dem Schälen die Blüten und Stiele entfernst und entsorgst, dann schälst und das Kernhaus heraus nimmst und diese ebenfalls in Zitronenwasser sammelst - am besten gleich im Kochtopf. (sollten Bilder für ein besseres Verständnis nötig sein, die Aufbereitung der Äpfel ist im Tipp https://www.frag-mutti.de/dukaten-apfelkuchen-ein-highlight-fuer-die-kaffeetafel-a57724/ zusehen)
Nun die Schalen in dem Zitronenwasser gekocht, abgeseiht ist in dem Wasser schon etwas Pektin und kann zusammen mit dem "Badewasser" der Äpfel aufgekocht zum Füllen der Gläser genutzt werden.
Schalen und Kernhaus werden püriert und passiert und mit Apfelstücken vermischt ergeben sie ein herrliches Kompott, das ebenfalls pasteurisiert wird.
So nutzt man die Äpfel "fast mit Stumpf und Stiel" 😁

Henrike vielleicht magst du deinen Tipp noch ergänzen - zwischen Punkt 5+6 würde ein auf dem Topfboden ausgelegtes Baumwolltuch (Frottee hat sich gut bewährt) unter den Gläsern, einen Schutz gegen zu starke Hitzeübertragung und eventuelles Platzen der Gläser bieten.
Kann ich statt dem Zucker auch Streusüße verwenden?
@Orgafrau ja kannst du, aber dann musst du unbedingt sorgfältig pasteurisieren

...alternativ ungesüßt einmachen (auch pasteurisiert) und je nach Verwendung erst nach dem Öffnen süßen. Einige Äpfel haben soviel natürliche Süße, dass man gar keinen zusätzlichen Zucker benötigt.

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